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Kimmich-Rot hat bittere Konsequenzen! Matthäus greift Bayern-Star an

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Kimmich-Rot hat bittere Konsequenzen! Matthäus greift Bayern-Star an

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Rot! Kimmich und Matthäus reagieren

Gegen Darmstadt ereilt Joshua Kimmich früh ein Platzverweis. Das hat schwerwiegende Konsequenzen für das Topduell mit dem BVB. Lothar Matthäus findet deutliche Worte, auch Kimmich äußert sich.
Joshua Kimmich sah gegen Darmstadt früh die rote Karte und wird dem FC Bayern gegen den BVB damit fehlen. Trainer Thomas Tuchel weiß noch nicht, wie er ihn ersetzen soll.
SPORT1
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von SPORT1

Viel schlechter hätte das Bundesliga-Duell des FC Bayern am Samstag gegen Darmstadt 98 (Endstand 8:0) nicht beginnen können!

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Beim langersehnten Comeback von Manuel Neuer hatte Joshua Kimmich bereits nach vier Minuten die Rote Karte gesehen und dem deutschen Rekordmeister zunächst eine Unterzahl eingebrockt.

„Sehr blöd der Platzverweis - ich ärgere mich sehr, dass ich gegen Dortmund fehle“, sagte Kimmich in der Mixed Zone auch mit Blick auf die bittere Konsequenz..

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Matthäus greift Kimmich an

Was war geschehen? Kimmich war der Ball vor dem eigenen Strafraum beim Stand von 0:0 versprungen, der Nationalspieler hatte ihn an den energisch dazwischen gehenden Marvin Mehlem verloren. Im Anschluss daran riss Bayerns Sechser den Darmstädter einen halben Meter vor dem 16er zu Boden.

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Martin Petersen aus Stuttgart verhängte daher keinen Strafstoß. Aber: Weil Kimmich letzter Mann seines Teams war, wertete der Schiedsrichter die Aktion als Notbremse und zückte Rot.

Lothar Matthäus fand klare Worte. Kimmichs „Dummheit“ sei nicht das Foul selbst gewesen, meinte der TV-Experte bei Sky im Vorlauf des Abendspiels zwischen RB Leipzig und dem 1. FC Köln: „Sondern: Er muss vorher den Ball spielen. Er will dribbeln als Sechser, als Defensivspieler. Das lernen wir in der D-Jugend, in meiner D-Jugend zumindest, dass man in der Defensive nicht dribbelt.“

Matthäus ergänzte: „Da läuft man in die freien Räume mit dem Ball. Und bevor man hinten dribbeln muss, spielt man ab oder spielt den langen Ball.“

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Kimmich erklärt Rot-Szene

Kimmich erklärte nach dem Spiel: „Ich habe es gerade nochmal gesehen. Ich habe mich nicht so getraut, den Ball raus zu Min-jae (Kim, Anm. d. Red.) zu spielen, weil für mich der Stürmer darauf spekuliert hat. Mehlem hat dann gut auf meinen Kontakt spekuliert. Im ersten Moment zupfe ich ihn dann kurz und er läuft weiter. Als er dann fällt, ist keine Berührung mehr da.“

Joshua Kimmich sah beim FC Bayern gegen Darmstadt schnell Rot
Joshua Kimmich sah beim FC Bayern gegen Darmstadt schnell Rot

Der Nationalspieler betonte: „Auf jeden Fall Eigenverschulden, aber ich war jetzt nicht verantwortlich für sein Fallen, glaube ich. Wie gesagt, am Anfang fand ich schon, dass ich ihn da kurz zupfe, er läuft dann weiter und dann fällt er. Ich weiß nicht, wie ihr es gesehen habt, aber da habe ich ihn jetzt nicht mehr gestoßen oder gezogen. Als ich den Ball verloren habe, hatte ich schon im Kopf: Ich darf ihn nicht foulen, sonst ist es Rot! Ich habe echt versucht, wegzubleiben, so gut es ging.“

Kimmich ironisch lachend: „Hat perfekt geklappt.“

Bayern-Coach Thomas Tuchel ereiferte sich übrigens drei Minuten später derart, dass er die Gelbe Karte sah.

Fatale Folge: Sperre für Topduell beim BVB

Bemerkenswert: Es war die erste Rote Karte in Kimmichs Karriere. Zuvor hatte der deutsche Nationalspieler nur einmal Gelb-Rot bekommen, im Februar beim 4:2 in Wolfsburg.

Bitter dabei: Selbst bei einem Mindeststrafmaß für einen Platzverweis durch das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) erwartet Kimmich eine Sperre von einem Spiel.

Damit fehlt der 28-Jährige für das anstehende Liga-Gipfeltreffen bei Borussia Dortmund in der kommenden Woche (4. November). „Das ist natürlich ein großes Handicap für den FC Bayern für das Topspiel nächsten Samstag in Dortmund“, betonte auch Matthäus.

Darmstadt kassiert zwei Platzverweise

Weil auch Darmstadts Klaus Gjasula nach Videobeweis Rot sah, herrschte ab der 21. Minute aber zunächst wieder numerische Ausgeglichenheit.

Der Darmstädter Defensivmann hatte - wie Kimmich - sich eine Notbremse im Laufduell mit Konrad Laimer geleistet. Einen Strafstoß gab es auch diesmal nicht: Leroy Sané setzte stattdessen den fälligen Freistoß über die Mauer.

Damit nicht genug der Flut an Platzverweisen: In der 41. Minute flog bei den Gästen auch noch Matej Maglica nach einem Foul an Harry Kane. Wieder war es eine Notbremse!

Drei Platzverweise in der ersten Hälfte - das gab es in der bisherigen Bundesliga-Geschichte noch nie! Der FC Bayern nutzte die Überzahl und spielte sich in der zweiten Hälfte in einen Rausch - am Ende stand ein 8:0-Sieg!