Dayot Upamecano ist nach einer Pressekonferenz bei der französischen Nationalmannschaft wegen eines Sprachfehlers im Internet verhöhnt worden. Nach den Angriffen bekam der Abwehr-Star des FC Bayern aber auch viel Zuspruch in den sozialen Medien.
Upamecano verhöhnt! Fans verteidigen Bayern-Star nach Vorfall bei Nationalteam
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Upamecano verhöhnt - Bayern reagiert
Upamecano hatte sich vor dem 14:0 von Les Bleus gegen Gibraltar den Fragen der Journalisten gestellt und war bei einer Antwort ins Stottern geraten. Videos der Szene machten daraufhin im Netz die Runde, diverse User machten sich über den 25-Jährigen lustig.
„Wer sich mit dir anlegt, legt sich mit der Bayern-Familie an“
Unter anderem einige Bayern-Fans gaben den Spöttern aber schnell Konter. „Leider Gottes ist es Gang und Gäbe, dass Menschen, die einen Sprachfehler haben, oft ausgelacht werden. Die Menschen, die andere deswegen auslachen, sind purer Abschaum. Wir stehen hinter dir, Dayot! Wer sich mit dir anlegt, legt sich mit der FCB-Familie an“, schrieb ein X-User.
„Man muss wirklich dumm sein, sich über Upamecano lustig zu machen, nur weil er stottert. Viel Kraft für dich, Upamecano!“, schrieb ein anderer.
FC Bayern steht Upamecano bei
Auch der FC Bayern sah sich zu einer Reaktion genötigt. „Damals und heute: Lass dich nicht unterkriegen, Upa! Der FC Bayern steht hinter dir!“, schrieb der Klub in einem Statement auf X.
Erstaunlich: Auch als die Stars der französischen Nationalmannschaft kürzlich in einem Video gegen Mobbing (!) in Schulen aussprachen, musste Upamecano für seinen Wortbeitrag Häme hinnehmen.
Der Bayern-Verteidiger selbst hatte schon nach seinem Wechsel nach München öffentlich gemacht, dass er in seiner Jugend wegen seines Stotterns oft gehänselt worden war.
„Es war eine schwierige Zeit. In der Schule hatte ich Angst, etwas zu sagen, weil ich immer erst ein wenig Zeit zum Überlegen gebraucht habe und die anderen Kinder sich dann deshalb über mich lustig gemacht haben. Das hat wehgetan“, hatte Upamecano damals offenbart.
Mit der Zeit habe er das Sprachproblem in den Griff bekommen, auch dank der Arbeit mit einer Logopädin.
Viel Hilfe bekam er auch von seinen sechs Geschwistern: „Sie haben mich unterstützt und sagten mir immer, ich solle trotz meines Sprachfehlers sprechen, auch wenn die Leute sich über mich lustig machen würden. Irgendwann würde ich sehen, dass die Leute, die sich über mich lustig machen, diejenigen sein werden, die mir applaudieren.“
Besonders geholfen habe ihm auch der Fußball, auf dem Platz habe er nicht gestottert.