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Eberl über Burnout: "Das hat mich als Mensch extrem wachsen lassen"

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Eberl über Burnout: "Das hat mich als Mensch extrem wachsen lassen"

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Eberl nach Burnout „gewachsen“

Vor zwei Jahren zieht Max Eberl in Gladbach unter Tränen die Reißleine. Bei seiner Vorstellung als neuer Bayern-Sportvorstand berichtet er offen über seinen Umgang mit der Burnout-Erfahrung.
Max Eberl wird als neuer Sportvorstand beim FC Bayern München vorgestellt. Bei einer Journalistenfrage sorgt Eberl für einen großen Lacher.
Maximilian Lotz
Maximilian Lotz

Die Frage nach seiner mentalen Gesundheit traf Max Eberl nicht unvorbereitet. „Es war mir klar, dass die Frage kommt“, sagte Eberl am Dienstag in der Allianz Arena - mit einem Lächeln auf den Lippen. Ein unverkennbares Zeichen, dass seine Gefühlswelt heute eine andere ist als noch vor zwei Jahren.

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Unter Tränen beendete Eberl damals „etwas, das mein Leben war“. Nach 23 Jahren bei Borussia Mönchengladbach, zunächst als Spieler, dann nahtlos daran anschließend als Nachwuchskoordinator und schließlich über 13 Jahre als Sportdirektor wollte er einfach „raus aus dieser Mühle“, wie Eberl auf einer emotionalen PK erklärte.

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Eberl zog wegen eines Erschöpfungssyndroms die Reißleine. „Ich bin einen Weg gegangen in Mönchengladbach, bei dem ich mich bis zur Selbstaufgabe für den Verein aufgeopfert habe“, blickte der 50-Jährige nun mit zwei Jahren Abstand zurück. „Die Zeit war getrieben - toujours - von Arbeit und Leistung.“

„Hat mich als Mensch extrem wachsen lassen“

Die Burnout-Erfahrung habe ihn geprägt: „Das hat mich als Mensch extrem wachsen und stark werden lassen.“

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Eberl nahm sich eine Auszeit, verbrachte einige Zeit in Davos in der Schweiz, fernab vom Fußballgeschäft. „Ich habe sehr viele Gespräche geführt. Ich bin mit mir ins Gericht gegangen und habe mich gefragt: Was habe ich falsch gemacht? Was habe ich erlebt? Was möchte ich besser machen? Und daraus habe ich Rückschlüsse gezogen“, berichtete Eberl.

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Schon in seiner aktiven Karriere sei er kein „Hochbegabter“ gewesen, erläuterte Eberl mögliche Gründe für seinen Burnout: „Ich musste immer alles geben, sowohl neben dem Platz, als auch auf dem Platz. Und ich habe das auch getan. So ist mein Naturell.“ Innezuhalten und zu reflektieren habe ihm daher „extrem gutgetan“.

Neuer Job bei RB sorgt für Wirbel

Dass Eberl kein Jahr nach seinem selbstgewählten Rückzug aus dem Profifußball im Dezember 2022 bereits wieder als Geschäftsführer Sport bei RB Leipzig - noch dazu dem Gegenmodell eines Traditionsklubs, deren Werte er zuvor in Gladbach verkörperte - nahmen ihm manche übel.

Gladbach-Fans drückten ihren Unmut bei den Duellen mit RB in Form von Schmähplakaten aus. Eberl reagierte damals emotional und fand deutliche Worte.

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Eberl hat „richtig Lust“ auf Bayern

Mit seinem selbstbewussten Auftritt bei seiner Vorstellung als neuer Sportvorstand des FC Bayern wollte Eberl unterstreichen, dass er sich der großen Herausforderung in München gewachsen sieht.

„Ich habe wieder richtig Lust“, betonte der neue starke Mann der Münchner. „Die hatte ich, als ich vor über einem Jahr in Leipzig angefangen habe und die habe ich hier genauso. Ich habe keine Angst.“

Eberl nimmt psychologische Hilfe in Anspruch

Er habe Menschen um sich herum in seinem privaten Umfeld, die ihm die nötige Unterstützung geben. „Ich habe einen Psychologen, den ich immer bei mir habe, aber jetzt nicht mehr so häufig brauche wie in der Zeit.“

Daher mache er sich für mit Blick auf seine Aufgabe bei den Bayern auch keine Sorgen, „weil ich weiß, auf was ich mich einlasse“.