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Endspiel gegen Union? Die Luft für BVB-Coach Terzic wird dünner

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Endspiel gegen Union? Die Luft für BVB-Coach Terzic wird dünner

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Nichts hat sich geändert unter Terzic

Edin Terzic steht nach der ersten Niederlage im Kalenderjahr 2024 im Kreuzfeuer der Kritik. Die Situation in Dortmund ist angespannt, der Druck auf den BVB-Trainer enorm hoch. Kippt die Stimmung nun komplett?
Der BVB schafft es in der Liga einfach nicht konstant gute Leistung auf dem Platz zu zeigen und wichtige Punkte einzufahren - daher ist der Trainer Edin Terzic für die nächsten Spiele unter strenger Beobachtung.
Manfred Sedlbauer
Manfred Sedlbauer
Edin Terzic steht nach der ersten Niederlage im Kalenderjahr 2024 im Kreuzfeuer der Kritik. Die Situation in Dortmund ist angespannt, der Druck auf den BVB-Trainer enorm hoch. Kippt die Stimmung nun komplett?

Edin Terzic fand sich während der Medienrunde im Verteidigungsmodus wieder - umso selbstbewusster versuchte sich der 41-Jährige zu geben. Ob sich die BVB-Mannschaft weiterentwickle? „Davon sind wir felsenfest überzeugt!“, sagte Terzic vor dem Bundesliga-Auswärtsspiel bei Union Berlin am Samstag (ab 15:30 im SPORT1-Liveticker).

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Auch der BVB-Coach scheint zu wissen: Die Kritik nimmt spürbar zu. Wie lange Terzic noch Teil der viel beschworenen Weiterentwicklung bleiben darf, könnte sich schon bald entscheiden.

Borussia Dortmund stagniert in seiner Entwicklung. Die Probleme, die der BVB im Winter lösen wollte, sind auch weiterhin offensichtlich. Die vergangenen zwei Monate konnten daran kaum etwas ändern - auch wenn die größtenteils positiven Ergebnisse die Stimmung der Fans etwas zu beschwichtigen und über die Leistungen hinwegzutäuschen wussten.

BVB stagniert

Der BVB tut sich im Spielaufbau weiterhin extrem schwer und macht zu viele einfache Fehler. Daran hat auch die Installation der neuen Co-Trainer Nuri Sahin und Sven Bender nichts geändert - geschweige denn verbessert.

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„Besonders im Bereich Aufbauspiel haben wir nicht nur Dinge verändert, sondern im Trainingslager und in den Vorbereitungsspielen ganz klar einen Schwerpunkt gelegt. Das zu zeigen, ist uns in vielen Phasen schon gelungen“, meinte Terzic zwar.

Doch von den insgesamt sieben Pflichtspielen nach Weihnachten lieferte der BVB lediglich eine ordentliche Partie gegen schwache Freiburger (3:0) ab. Sonst hatten die Dortmunder, wie Terzic es selbst bestätigte, eine solide Halbzeit in Eindhoven, 35 Minuten gegen Hoffenheim, die „okay“ waren, und ein „schön herausgespieltes Tor gegen Wolfsburg“.

Das Ziel sei es, ein „Momentum zu kreieren“. Doch einzelne Aktionen dürften wohl nicht ausreichen, um einen dauerhaften Umschwung herbeizuführen.

„Schritt zur Seite“, „ein kleiner Schritt nach vorne“: Das war zuletzt häufig von den BVB-Verantwortlichen zu hören. Ist der Prozess, den Terzic und Co einschlagen, tatsächlich so langwierig und kompliziert oder wollen sich die Dortmunder nur nicht eingestehen, dass es ein Rückschritt ist?

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BVB-Taktik entschlüsselt

Es scheint gerade so, dass gegnerische Mannschaften den BVB und Terzic entschlüsselt hätten. Hoch pressen und so einfache Fehler erzwingen. Diese Taktik ging bislang oft auf. Zu selten fanden die Dortmunder dafür ein Gegenmittel. Die Probleme hat der BVB zwar erkannt, eine Lösung wurde trotzdem noch nicht gefunden. Ratlosigkeit macht sich breit.

Doch woran liegt es, dass einzelne Spieler seit Wochen außer Form sind, nicht ansatzweise ihre Leistungsmaximum erreichen? Liegt es an der individuellen Qualität oder ist die Spielidee vielleicht einfach zu komplex? „Dass die Jungs nicht wissen, was wir von ihnen erwarten oder in welchen Räumen wir sie und die Pässe haben wollen, da stimme ich überhaupt nicht zu“, betonte Terzic.

Braucht der BVB einen kompletten Reset?

Dass der Fußballfachmann Terzic mit einer Taktikänderung den Turnaround schaffen könnte, ist dem 41-Jährigen zuzutrauen. Doch wie sieht es mit der Ansprache an die Mannschaft aus? Kann er die Spieler noch erreichen oder ist die Flamme schon erloschen?

Terzic ist seit 14 Jahren im Verein, kennt seinen Herzensklub in- und auswendig. Das könnte auch ein Grund gewesen sein, warum die BVB-Bosse in der Elefantenrunde vor Weihnachten beschlossen haben, trotz großer Mängelliste mit Terzic weiterzumachen. Denn die Verantwortlichen, allen voran BVB-Boss Hans-Joachim Watzke, wollten mit dem Coach unbedingt eine „Ära prägen“. Ob die Geduld mit Terzics Vorgängern so groß gewesen wäre, darf zumindest angezweifelt werden.

BVB gefährdet die Saisonziele

Klar ist: Wenn das Minimalziel, die Qualifikation für die Champions League, gefährdet ist, ist es nicht unwahrscheinlich, dass die BVB-Bosse reagieren.

Sollte der BVB am Wochenende bei Union Berlin verlieren oder nur unentschieden spielen und RB Leipzig in Bochum gewinnen, stünden die Dortmunder nur noch auf Platz fünf der Tabelle.

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Das würde bedeuten: im schlimmsten Fall keine Champions League in der kommenden Saison für Borussia Dortmund.

Die Folgen dürften jedem Fußball-Fan bekannt sein.