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"In der Schublade bin ich auf jeden Fall schon": BVB-Star Karim Adeyemi fühlt sich ungerecht behandelt - und wandelt auf Robbens Spuren

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"In der Schublade bin ich auf jeden Fall schon": BVB-Star Karim Adeyemi fühlt sich ungerecht behandelt - und wandelt auf Robbens Spuren

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Schwalben-Wirbel um BVB-Star

Karim Adeyemi und die Schiedsrichter werden in dieser Saison wohl keine besten Freunde mehr. Nach einer diskussionswürdigen Aktion bleibt der Elfmeterpfiff – wieder einmal – aus. Der Offensivstar fühlt sich nach der Pleite gegen Stuttgart ungerecht behandelt.
Borussia Dortmund feiert 50 Jahre Westfalenstadion. Aus sportlicher Sicht gibt es jedoch nichts zu feiern, denn am Ende jubelt der VfB Stuttgart.
Manfred Sedlbauer
Manfred Sedlbauer

Er dribbelt, fällt, reklamiert, doch ein Pfiff bleibt aus. Die Situation in der fünften Spielminute gegen Stuttgart (0:1) müsste Karim Adeyemi mittlerweile bekannt vorkommen. Denn erneut fiel eine diskutable Elfmetersituation gegen den BVB-Offensivstar aus. Kein Strafstoß für Schwarz-Gelb!

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„Ich habe auch das Video nochmal angeschaut. Für mich ist das schon Elfmeter. Der Kontakt ist da, ich habe es richtig am Knie gespürt und deshalb bin ich auch gefallen“, schilderte Adeyemi die Situation nach dem Spiel. Zuspruch bekommt der 22-Jährige von BVB-Coach Edin Terzic: „Es gibt eine ganz klare Zeitlupe, wo man sieht, dass er klar am Knie getroffen wird.“

Was war passiert? Adeyemi zog im VfB-Strafraum an Verteidiger Maximilian Mittelstädt vorbei. Der Stuttgarter fuhr das Bein aus, traf Adeyemi am rechten Knie und brachte ihn zu Fall. Ein typischer Fall von: Kann man, muss man aber nicht geben. Schiedsrichter Dr. Matthias Jöllenbeck meinte: weiterspielen. Auch der VAR in Person von Günter Perl schaute sich die Szene an, griff aber nicht ein.

BVB-Star Karim Adeyemi spricht nach der 0:1-Niederlage von Borussia Dortmund gegen den VfB Stuttgart über die Szene, wo er in der fünften Minuten im Strafraum zu Boden geht.
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Kein Elfmeter für den BVB? Adeyemi: "Wenn ich mich jetzt darüber beschwere ... "

VfB-Coach Sebastian Hoeneß zweifelte ein strafwürdiges Foul vorsichtig an: „Im Spiel war mein Eindruck, dass vielleicht ein Kontakt da war, der aber nicht zu dieser Bewegung hätte führen müssen.“

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Adeyemi über ausbleibenden Pfiff: „So kann es nicht weiter gehen“

Für Adeyemi ist der ausbleibende Elfmeterpfiff nichts Neues. Der 22-Jährige ist ein gebrandmarktes Kind. Denn vergleichbare Aktionen hatte er schon mehrfach, z.B. im Dezember gegen Leverkusen (1:1) oder auch in der vergangenen Rückrunde gegen Bochum (1:1) und Frankfurt (4:0). Ob es daran liegt, dass Adeyemi zuletzt auch mal etwas untypisch, fast schon theatralisch und ohne große Berührung zu Boden ging?

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„Ich will jetzt nichts gegen die Schiedsrichter sagen, aber in der Schublade bin ich auf jeden Fall schon. Es gab in der Vergangenheit auf jeden Fall mal eine Situation, wo ich im Strafraum gefallen bin, das gebe ich auch zu. Aber ich finde, so kann es nicht weiter gehen. In den letzten Spielen, wenn so etwas passiert, sagt der Schiedsrichter direkt, ‚wir kennen dich‘ und das ist nicht neutral, finde ich“, ärgerte sich der 22-Jährige und ergänzte: „Er (der Schiedsrichter; Anm. d. Red.) sagt zu mir ‚zu wenig´. Schwierig zu beurteilen. Ich weiß nicht, ob andere Spieler ihn schon gekriegt hätten.“

Adeyemi wie einst Robben?

Schon der ehemalige Bayern-Profi Arjen Robben stand häufig im Visier der Schiedsrichter. Die Bezeichnung „fliegender Holländer“ hielt sich hartnäckig. Die Regelhüter sollen sich in der Spielvorbereitung häufig Videos von Aktionen des Niederländers angeguckt haben, um sich für knifflige Situationen oder vermeintliche Schwalben zu sensibilisieren.

„Da muss man aufpassen, dass ein Spieler dann nicht in eine Schublade kommt, nur weil er vielleicht etwas anders fliegt, abspringt, was auch immer. Es gab einen Kontakt und wenn der Schiedsrichter es am Ende nicht als Elfmeter wertet, kann man da auf jeden Fall diskutieren. Aber es ist am Ende auf keinen Fall eine Schwalbe“, bewertete BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl die Aktion.

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„Aber auch das muss er dann lernen, dass es dann nicht mehr theatralisch aussieht, wenn er klar getroffen wird“, ergänzte Terzic.

Fakt ist: Bei hohem Tempo reicht oft schon ein kleiner Kontakt aus, dass ein Hochgeschwindigkeitsfußballer wie Adeyemi ins Straucheln gerät. Dass er aber in der Vergangenheit auch ohne Berührung zu Boden ging, macht die Schiedsrichter eben stutzig. Gegen Stuttgart wurde ihm das in der fünften Spielminute erneut zum Verhängnis.