Zvjezdan Misimovic hat ein gutes Haar an seinem früheren Klub FC Bayern gelassen - und dabei die Vereinsoberen des deutschen Rekordmeisters scharf kritisiert.
Ex-Bayern-Profi ätzt gegen Bosse
Mit Blick auf die nach wie ungeklärte Nachfolge von Trainer Thomas Tuchel meinte der ehemalige Bundesliga-Profi der Münchner im Interview mit der Abendzeitung: „Ich finde, die Außendarstellung war bisher etwas unglücklich. Es wird mit Sicherheit Veränderungen geben. Auch hat man in den letzten zwei Jahren die zwei besten deutschen Trainer verbrannt (Julian Nagelsmann und Tuchel; Anm. d. Red.). Das spielt natürlich auch eine Rolle.“
Misimovic: FC Bayern hat Problem in der Führung
Misimovic, heute Direktor der Fußballnationalmannschaft von Bosnien und Herzegowina, fügte an: „Sie sind beim größten deutschen Verein gescheitert und konnten dort nichts bewegen. Bei Nagelsmann (Bundestrainer; Anm. d. Red.) sieht man jetzt, dass es in der Nationalmannschaft wieder läuft. Auch gibt es nach Hoeneß (Bayern-Ehrenpräsident; Anm. d. Red.) und Rummenigge (Ex-Bayern-Vorstand; Anm. d. Red.) ein Vakuum in der Führungsetage. Keiner nimmt jetzt so wirklich das Zepter in die Hand und marschiert voran.“
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Auf Nachfrage, ob ein Problem bei der Führungsetage der Bayern läge, antwortete der 41-Jährige: „Es scheint so. Ohne Grund werden die Trainer nicht reihenweise absagen, wo sie früher Schlange standen.“
Helfen könne dem FCB nach Misimovics Ansicht nun nur noch Hansi Flick, der an der Säbener Straße „in seiner ersten Amtszeit hervorragende Arbeit geleistet“ habe. „Damals gab es auch einen Machtkampf zwischen ihm und Hasan Salihamidzic (Ex-Bayern-Sportvorstand; Anm. d. Red.). Man hat sich dann für Hasan Salihamidzic entschieden.“
Gleichwohl gab Misimovic zu bedenken: „Oder man macht etwas ganz Neues. Vielleicht hätte Joachim Löw Lust und Zeit. Er könnte vom Typ her passen.“