Die Trainersuche beim FC Bayern scheint beendet. Es gilt nur noch als eine Frage der Zeit, bis der deutsche Rekordmeister Vincent Kompany als Nachfolger von Thomas Tuchel offiziell verkündet.
„Machst dich zur Lachnummer der Liga“
Wie die lange und frustrierende Suche der Münchner abgelaufen ist, davon zeigt sich nun der ehemalige Bayern-Star Markus Babbel verwundert - und findet deutliche Worte.
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„Das größte Problem ist, dass sie das Ganze öffentlich machen“, sagte der 51-Jährige in der Schweizer Talksendung Blick Kick. Natürlich müsse man auf mögliche Kandidaten zugehen und sie fragen, ob sie überhaupt bereit wären, das Traineramt zu übernehmen, sagte Babbel. „Aber so wird es total zur Posse“, kritisierte der Europameister von 1996, der seine Fußballschuhe zwischen 1991 und 2000 für den FC Bayern schnürte.
Babbel: „Das ist nicht Bayern-like“
Egal welcher Name gehandelt wurde und mit wem die Bayern auch tatsächlich sprachen: „Gefühlt jeden Kandidaten bekommt man über die Medien mit. Das ist nicht Bayern-like“, sagte Babbel und fällte ein vernichtendes Urteil zur Arbeit der Bayern-Bosse um Sportvorstand Max Eberl: „Was der FC Bayern jetzt tut, ist in meinen Augen nicht sehr professionell. Im Gegenteil: Du machst dich zur Lachnummer der Liga.“
So waren in den vergangenen Monaten zahlreiche potenzielle Tuchel-Nachfolger bekannt geworden, inklusive einiger Details zu den jeweiligen Verhandlungen.
Auf der zähen Suche handelte sich der Rekordmeister einige Absagen ein, darunter von Bundestrainer Julian Nagelsmann (verlängerte beim DFB), Xabi Alonso (bleibt in Leverkusen) und Ralf Rangnick (bleibt Österreichs Nationaltrainer). Selbst ein Verbleib von Thomas Tuchel war zwischenzeitlich wieder im Rahmen des Möglichen gewesen - doch der Klub konnte sich nicht mit ihm einigen.
Der nun wohl gefundene Nachfolger - der Belgier Vincent Kompany, der als Trainer gerade mit dem FC Burnley aus der Premier League abgestiegen ist - gilt deshalb nicht als Wunschlösung der Bayern-Bosse. Der Schritt sorgt international für Verwunderung. The Athletic hatte den Transfer gar statt als 1A-Lösung als „eher ein Plan J“ betitelt.