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Wann reißt dem BVB bei Süle der Geduldsfaden?

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Wann reißt dem BVB bei Süle der Geduldsfaden?

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Was ist mit Süle los?

Niklas Süle spielt beim BVB nur eine Nebenrolle. Ohnehin ist der Innenverteidiger etwas von der Bildfläche verschwunden. Was ist los mit ihm? Darüber diskutieren die Reporter Manfred Sedlbauer und Oliver Müller im SPORT1-Podcast „Die Dortmund-Woche“.
SPORT1 Reporter Manfred Sedlbauer spricht über die Vertragssituation von Mats Hummels bei Borussia Dortmund und die zur Nationalmannschaft nachreisenden BVB-Stars Nico Schlotterbeck und Niclas Füllkrug.
Niklas Süle spielt beim BVB nur eine Nebenrolle. Ohnehin ist der Innenverteidiger etwas von der Bildfläche verschwunden. Was ist los mit ihm? Darüber diskutieren die Reporter Manfred Sedlbauer und Oliver Müller im SPORT1-Podcast „Die Dortmund-Woche“.

Niklas Süle fällt auf! Aktuell allerdings weniger wegen seiner fußballerischen Fähigkeiten. Zum einen liegt das an seiner neuen Frisur - den komplett blond gefärbten Haaren -, zum anderen aber vor allem an Fotos, die ihm nicht gerade schmeicheln.

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„Was ist mit ihm passiert?“, fragen sich einige BVB-Fans in den sozialen Netzwerken. Andere urteilen: „So darf ein Fußballprofi nicht aussehen!“

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Zu sehen ist Süle während einer Trainingseinheit mit einem kleinen Bäuchlein. Es scheint so, als sei der 28-Jährige außer Form – und das in der wichtigsten Phase der Saison. Wie lange geht das noch gut?

Sein Transfer zum BVB wurde vor knapp zwei Jahren als Coup gefeiert. Die Dortmunder hatten es geschafft, einen deutschen Nationalspieler vom größter Rivalen, dem FC Bayern, loszueisen. Die Erwartungen waren hoch.

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„Ich möchte vorweggehen“, meldete Süle damals Führungs-Ansprüche an. Nach einer durchaus soliden ersten Bundesliga-Saison (28 Spiele; vier Tore; fünf Vorlagen) wurde er im Sommer von Coach Edin Terzic sogar zum dritten Kapitän ernannt.

Süle hinkt Erwartungen beim BVB hinterher

Doch zu den „Leadern“ gehörte er in Dortmund nicht mehr. In der Saison stand er wettbewerbsübergreifend 2019 Minuten auf dem Feld und damit viel weniger als seine Konkurrenten. Zum Vergleich: Routinier Hummels hat über 900 Minuten, also rund zehn Spiele, mehr absolviert. Schlotterbeck brachte es gar auf über 4000 Minuten. Gerade in den wichtigen Spielen war er bei Terzic außen vor.

„Das ist insofern bitter, als er meiner Meinung nach von seinem Potenzial her zu den besten deutschen Innenverteidigern gehört“, meint BVB-Reporter Oliver Müller.

Für die Nationalmannschaft (49 Spiele; ein Tor) wurde er zuletzt für die Spiele gegen die Türkei (2:3) und Österreich (0:2) nominiert, blieb dabei aber ohne Einsatz. Vor gut eineinhalb Jahren stand er bei der WM in Katar bei allen drei Vorrundenspiele über die volle Distanz auf dem Platz.

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„In den EM-Gedanken von Julian Nagelsmann hat Süle überhaupt keine Rolle gespielt“, erklärt SPORT1-Reporter Manfred Sedlbauer und meint: „Das ist aber vollkommen nachvollziehbar und alles andere als überraschend.“

Süle kämpft immer wieder mit Gewichtsproblemen

Dass sich Süle nicht in der Form seines Lebens befindet, ist offensichtlich und dennoch nichts Neues. Denn schon in der Vergangenheit sorgte der 28-Jährige damit immer wieder für Schlagzeilen. Auch schon zu seiner Hochphase, bei den Bayern. Mit 104 Kilogramm kam er damals aus seinem Sommerurlaub zurück – vier Kilo über seinem Limit, trotz Trainingsplan.

Müller erklärt: „Schon damals zweifelten viele seine Professionalität an. Seitdem kommt diese Gewichts-Debatte immer wieder hoch.“

„Es geht auch um das Wohlfühlgewicht“

„Süle war noch nie jemand, der mit einem Astralkörper daherkam. Und trotzdem war er schnell und dynamisch. Es geht auch ein Stück weit um das Wohlfühlgewicht, bei dem sich ein Spieler am wohlsten fühlt und bei dem er am leistungsstärksten ist. Das ist aber bei jedem individuell“, meint Sedlbauer.

Dass Süle immer noch sportlich Einfluss nehmen kann, zeigte seine „Monstergrätsche“ in der Vorrunde der Champions League gegen Kylian Mbappé und Paris.

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Doch so richtig konnte er seitdem nicht überzeugen. „Wenn du überzeugst, kräht vermutlich kein Hahn danach. Wenn du aber keine Leistung bringst, eben schon. Offenbar zeigt er die ja auch nicht im Training. Sonst würde ihm Terzic mehr Einsatzzeiten geben“, ist sich Sedlbauer sicher und warnt dennoch vor einem vorschnellen Urteil: „Bei diesen sensiblen Themen muss man immer vorsichtig sein. Da kann viel mehr dahinterstecken, als wir wissen.“

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Niklas Süle und die Gewichtsdebatte – Parallelen zu Mario Götze?

Dass Süle zu den Bestverdienern beim BVB gehört (über zehn Millionen Euro), schwächt die Diskussion nicht ab. Und dennoch: „Das zum Teil im Internet kursierende Bodyshaming rund um Niklas Süle geht gar nicht“, sind sich die beiden Podcaster einig und erinnern an die Leidenszeit von Mario Götze, damals als „Jahrhunderttalent“ und „deutscher Messi“ gefeiert.

Auf sein frühes Hoch folgte ein langes Tief. Sowohl nach seinem Wechsel zum FC Bayern (2013) als auch bei seiner Rückkehr nach Dortmund konnte er nie wieder an die Leistungen aus der Frühphase seiner Karriere anknüpfen.

Sedlbauer erinnert sich: „Erschwerend hinzu kamen bei ihm (Götze; Anm. d. Red.) auch noch einige Muskelverletzungen, er hatte außerdem mit Gewichtsschwankungen zu kämpfen, saß häufig nur noch auf der Bank. Jeder hat sich gefragt: ‚Was ist los mit ihm?‘“

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Erst nach einer gründlichen Blutuntersuchung stellten die Ärzte damals die Diagnose: Myopathie, eine Muskelerkrankung, die auch den Stoffwechsel beeinflussen kann.

„Es gibt eben Menschen, wie ich übrigens auch, die schneller zunehmen, und manche, die essen können, was sie wollen und kein Gramm zunehmen“, meint Müller.

Götze unterzog sich einer langen Therapie und die schlug an.

„Durch seinen Wechsel nach Eindhoven hatte man erst das Gefühl, dass er jetzt in der fußballerischen Bedeutungslosigkeit verschwindet, und guck dir jetzt an, wie er spielt“, meint Sedlbauer und verweist auf Götzes wichtige Rolle bei Eintracht Frankfurt und kommt anschließend wieder auf Süle zurück: „Das soll auf keinen Fall bedeuten, dass es bei ihm (Süle; Anm. d. Red.) ähnlich sein muss. Es soll nur zeigen, dass man in Körper und Menschen nicht hineinschauen kann.“

Feststeht: Niklas Süle spielt beim BVB nur eine Nebenrolle. Trotz seines Vertrages (bis 2026) ist ein Abgang im Sommer nach SPORT1-Infos nicht kategorisch ausgeschlossen. Sollte ein Klub in Dortmund anklopfen, wird sich der Verein mit Sicherheit damit auseinandersetzen.