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Was ist da beim FC Bayern schiefgelaufen?

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Was ist bei Bayern schiefgelaufen?

Sadio Mané, Matthijs de Ligt, Mathys Tel, Ryan Gravenberch und Noussair Mazraoui: Im Sommer 2022 rüstete der FC Bayern seinen Kader im großen Stil auf, um international nicht den Anschluss zu verlieren. Das ist gelungen - mit den damaligen Neuzugängen hatte das allerdings wenig zu tun.
Der letzte Tag des Transferfensters ist angebrochen und auch beim FC Bayern könnte sich noch etwas tun. SPORT1-Chefreporter Stefan Kumberger verrät, wie die Transferpläne des Rekordmeisters am Deadline Day laufen.
Sadio Mané, Matthijs de Ligt, Mathys Tel, Ryan Gravenberch und Noussair Mazraoui: Im Sommer 2022 rüstete der FC Bayern seinen Kader im großen Stil auf, um international nicht den Anschluss zu verlieren. Das ist gelungen - mit den damaligen Neuzugängen hatte das allerdings wenig zu tun.

Die Lobeshymnen auf Hasan Salihamidzic, den ehemaligen Sportdirektor des FC Bayern München, waren enorm nach dem Sommer 2022. Nicht nur auf nationaler Ebene, sondern auch im restlichen Europa.

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Immerhin hatte „Brazzo“ die gesamte Transferstrategie des Rekordmeisters binnen weniger Monate umgekrempelt. Nachdem sich der Verein jahrelang dem Trend verweigerte, internationale Superstars für viel Geld an die Säbener Straße zu locken, war plötzlich alles anders.

Matthijs de Ligt kam für 67 Millionen Euro aus Turin, Superstar Sadio Mané für 32 Millionen Euro aus Liverpool, mit Mathys Tel eines der begehrtesten Talente des Kontinents aus Rennes. Dazu holten die Bayern mit Ryan Gravenberch und Noussair Mazraoui zwei der aufstrebenden Youngster von Ajax Amsterdam.

Mit dem Weggang von Mathys Tel, der zu Tottenham Hotspur verliehen und möglicherweise verkauft wird, haben nun alle Einkäufe von damals den Klub verlassen.

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De Ligt und Mazraoui spielen jetzt bei Manchester United, Mané in der Wüste, Gravenberch in Liverpool. „Brazzos“ Coups haben nicht die Zukunft des FC Bayern definiert, sie sind Vergangenheit. Wie konnte das passieren?

Bayerns Dominanz bröckelte, statt sich zu festigen

Eigentlich zweifelte niemand so recht an der neuen FCB-Strategie. Schon gar nicht auf nationaler Ebene. Mit der Transfer-Offensive 2022 und der Verpflichtung zweier unumstrittener Weltstars verschafften sich die Bayern vor allem Zeit - das eine oder andere Jahr, in dem man die herannahenden Dortmunder, Leipziger oder Leverkusener ohne größere Probleme auf Distanz halten könnte. Schnell zeigte sich aber einmal mehr: Im Fußball ist nichts planbar, auch wenn die Situation noch so komfortabel erscheint.

Die jahrelange Souveränität der Bayern in der Bundesliga bröckelte, Erst ein wenig unter Julian Nagelsmann, dann deutlich mehr unter seinem Nachfolger Thomas Tuchel. Zwar staubten sie den Meistertitel auf den letzten Metern noch ab, weil der BVB an sich selbst scheiterte.

In der Königsklasse aber funktionierte das nicht - Aus im Viertelfinale gegen Manchester City. Zu diesem Zeitpunkt war den meisten schon längst klar, dass die erhofften Einkäufe bei weitem nicht den gewünschten Effekt brachten.

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Mané, de Ligt und Mazraoui etablierten sich nicht langfristig

Unvergessen der Eklat aus Manchester: Da beschimpfte Mané seinen Mitspieler Leroy Sané in der Kabine erst und schlug ihm dann ins Gesicht. Sané trug eine dicke Lippe davon - und Mané, der damit eine Grenze überschritten hatte, beförderte sich endgültig aufs Abstellgleis. Ohnehin erweckte der von Liverpool gekommene Offensivspieler schon vorher einen unfitten Eindruck. Ihm fehlte es an Tempo und Explosivität, zudem suchte er kaum Eins-gegen-Eins-Duelle - was, wie im Umfeld der Mannschaft gemunkelt wurde, auch im Training immer wieder aufgefallen sein soll.

Doch nicht nur Mané konnte die anfangs so hohen Erwartungen kaum erfüllen. Auch bei den anderen lief es nicht rund. De Ligt konnte das in ihn gesetzte Vertrauen ebenso selten auf den Platz bringen - unter anderem, weil kleinere und größere Blessuren den Niederländer immer wieder zurückwarfen. Vor allem das Knie machte ihm zu schaffen. Zwar wurde er durch seine leidenschaftliche Spielweise zum Publikumsliebling, allein die sportlichen Zahlen zeigten aber, dass der Verteidiger oft außen vor war.

Im ersten Jahr absolvierte de Ligt immerhin noch 31 Partien in der Bundesliga, eine Saison später waren es schon nur noch 22 - davon lediglich zwölf Spiele über 90 Minuten. Zu wenig für die Ansprüche des Niederländers, den die Bayern im August 2024 für 45 Millionen Euro an Manchester United weiterverkauften. An denselben Verein, der sich auch Mazraoui geschnappt hatte. Wie bei de Ligt machten dem Marokkaner immer wieder gesundheitliche Probleme und häufige Leistungsschwankungen einen Strich durch die Rechnung. Hinzu kamen die erheblichen Irritationen um seine fragwürdigen Aussagen nach dem Hamas-Terror gegen Israel am 7. Oktober.

Macht es Tel wie Gravenberch?

Anders verliefen die Fälle Gravenberch und Tel. 14 Monate stand Gravenberch in München unter Vertrag, doch mehr als 947 Minuten auf dem Platz waren für ihn nicht drin. Kein Wunder, dass sich der zentrale Mittelfeldspieler so nicht entscheidend weiterentwickeln konnte. Denn was er kann, beweist er inzwischen beim FC Liverpool, der derzeit wohl besten Mannschaften Europas, wo er eine tragende Rolle spielt. Ähnliches erhofft sich Tel von seinem Wechsel nach London.

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In seiner Anfangszeit in Deutschland wurde der Stürmer noch hochgejubelt und zeigte unter Ex-Trainer Tuchel zunächst auch seine Klasse. Doch in der laufenden Saison war er meist nur Bankdrücker und fand nicht aus seiner Schaffenskrise. So bleibt von der Transferperiode 2022, in der die Fußballwelt neidisch auf den FC Bayern blickte, ein bemerkenswert fader Nachgeschmack.

Ihre Klasse haben die Münchner trotz des titellosen Vorjahres nicht verloren. In der Bundesliga steht der letztjährige Tabellendritte wieder souverän an der Spitze, in der Champions League hat man vor den Playoffs gegen Celtic Glasgow gute Karten, das Achtelfinale zu erreichen. Mit den damaligen Neuverpflichtungen von Salihamidzic haben die jüngste Entwicklung unter dem neuen Trainer Vincent Kompany aber erstaunlich wenig zu tun.