Nach zähen Verhandlungen ist die Tinte trocken: Joshua Kimmich und der FC Bayern haben sich auf eine Verlängerung des zum Saisonende auslaufenden Vertrags bis 2029 geeinigt. Das gab der Rekordmeister offiziell bekannt.
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Kimmich teilt Gedankenspiele: "Geht man einen anderen Weg?"
Kimmich teilt Gedankenspiele
Die Zukunft von Joshua Kimmich ist geklärt! Nach wochenlangem Vertragspoker gibt der FC Bayern eine Entscheidung bekannt.
„Mentalität und Identität – dafür steht Joshua Kimmich. Er hat die DNA des FC Bayern seit Jahren verinnerlicht und verkörpert sie auf wie neben dem Spielfeld. Wo andere aufhören, fängt er erst an“, schwärmte Sportvorstand Max Eberl im Zuge der Verkündung. „Wir freuen uns sehr, dass er unserem Team weiter vorangehen wird.“
Kimmich selbst erklärte: „Beim FC Bayern habe ich das beste Umfeld, um meine sportlichen Ziele zu erreichen. Danach habe ich entschieden. Es gibt für mich momentan kein besseres Paket aus Mitspielern, Trainerteam und Vereinsumfeld, um maximal erfolgreich zu sein. Hier fühle ich mich wohl und hier bin ich noch nicht fertig.“
Bayern-Präsident Herbert Hainer sprach der sportlichen Leitung und dem Vorstand ein Kompliment aus und erklärte: „Der FC Bayern braucht Spieler, die nicht nur das Trikot tragen, sondern auch Verantwortung - auf und neben dem Platz. Und Joshua Kimmich ist so ein Spieler.“ Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen sieht im 30-Jährigen „die Brücke zwischen unserer aktuellen Generation und einer neuen Ära. Sein Hunger ist ungebrochen.“
Monatelanger Kimmich-Poker kommt zu Abschluss
Damit kommt der monatelange Vertragspoker zu einem versöhnlichen Abschluss. Ende Februar hatte der Klub das Angebot an Kimmich zurückgezogen und damit für eine unerwartete Wende gesorgt.
Nach einem Treffen des mächtigen Aufsichtsrats um Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge mit der sportlichen Führung standen die Zeichen zuletzt aber wieder auf Vertragsverlängerung.
Im Video, in dem Kimmich die Verlängerung verkündete, sagte er: „Was braucht es, um beim FC Bayern erfolgreich zu sein? Man muss hart arbeiten, auch mal Stürme aushalten, mit diesem Verein verwurzelt sein und man muss wollen, dass etwas bleibt. Und genauso deswegen bleibe hier.“
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Kimmich erklärt seine Grundsatzentscheidung
Es sei für ihn jetzt auch um eine Grundsatzentscheidung gegangen, führte Kimmich in einem Videointerview auf Webseite des Rekordmeisters weiter aus: „Geht man diesen Weg wie Philipp Lahm, Thomas Müller? Oder geht man einen anderen Weg, wie zum Beispiel David Alaba oder Toni Kroos, die ja noch mal was anderes gemacht haben?“
Das Thema Identifikation habe für ihn eine große Rolle gespielt. Die Champions League sei zudem ein Antrieb. Da sieht er die Bayern aktuell aber auch in den kommenden Jahren absolut wettbewerbsfähig. „Wir sind jetzt erst im Viertelfinale, aber natürlich haben wir das ganz große Ziel nicht nur ‚Finale dahoam‘, sondern auch ‚Sieg dahoam‘.“
Kimmich trägt seit 2015 das Trikot des Rekordmeisters und ist im Team von Trainer Vincent Kompany ein absoluter Führungsspieler. 429 Mal lief er bisher für den FCB auf, erzielte 43 Tore und bereitete 114 vor. Mit den Münchnern wurde er achtmal Meister, dreimal Pokalsieger und gewann 2020 die Champions League.
Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft gilt auch als potenzieller Erbe der Kapitänsbinde bei den Bayern, wenn Manuel Neuer, dessen Vertrag unlängst bis 2026 verlängert wurde, seine Karriere beenden wird.
Der neue langfristige Vertrag für Kimmich ist zudem eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft. Zuvor hatten sich mit Alphonso Davies und Jamal Musiala (jeweils bis 2030) zwei weitere Schlüsselspieler zum Klub bekannt.