Beim 3:2-Sieg von Borussia Dortmund gegen die TSG Hoffenheim sorgte ein mutmaßliches Foulspiel von Carney Chukwuemeka an TSG-Keeper Oliver Baumann für erhitzte Gemüter.
"Ein absolut irreguläres Tor!" Große Aufregung nach BVB-Sieg
„Skandal-Entscheidung“ bei BVB-Sieg?
Kurz bevor das entscheidende Tor zum 3:2-Endstand fiel, hatte Chukwuemeka den 34-Jährigen am Kopf getroffen. Baumann versuchte noch, den Treffer zu verhindern, sank dann aber benommen zu Boden. Schiedsrichter Benjamin Brand ließ den Treffer zählen.
TSG-Trainer Christian Ilzer ließ seinem Ärger nach dem Spiel im Interview bei Sky freien Lauf. „Skandal-Entscheidung! Es gibt die Thematik mit Kopfverletzung. Man sieht das gezeichnete Gesicht von Olli. Olli war vorher am Ball, kriegt das Knie gegen den Kopf und geht K.o. Er sieht im Schleierblick, wie der Ball ins leere Tor rollt.“ Daher sei es für ihn ein „absolut irreguläres Tor“.
Kovac kann Ärger verstehen
Die TV-Kameras fingen nach dem Treffer die rot angeschwollene Beule am Kopf des Hoffenheimer Keepers ein. Dass Baumann hart getroffen wurde, war klar zu sehen.
BVB-Trainer Niko Kovac fand nach dem Spiel trotzdem, dass die Entscheidung durchaus richtig war. „Ich glaube, dass Carney den Ball einen Tick eher berührt und dadurch ist das für mich kein Foul.“ Aber er „verstehe die Verärgerung der Hoffenheimer“ dennoch.
Dortmunds Emre Can deutete im Interview mit dem Fernsehsender Sky an, dass die Entscheidung auch anders hätte ausfallen können: „Beide treffen den Ball. Chukwuemeka trifft auch Oliver Baumann. Wenn der Schiedsrichter das abpfeift, müssen wir das akzeptieren.“
Hamann mit klarer Meinung
Ganz anders sah es Dietmar Hamann. Der Sky-Experte betonte in der Nachbetrachtung, dass die möglichen gesundheitlichen Folgen für Torwart Baumann ein Eingreifen des Schiedsrichters nötig gemacht hätten: „Bei Kopfverletzungen muss abgepfiffen werden.“
Zudem sei in der Zeitlupe klar zu sehen gewesen, dass Chukwuemeka den Ball eben nicht berührt hätte. Geht es nach Hamann, hätte der Schiedsrichter definitiv eingreifen müssen.
Am Abend verteidigte Alex Feuerherdt, Sprecher der DFB Schiri GmbH, die Entscheidung des Unparteiischen Brand. „Aus unserer Sicht lag hier kein Foulspiel von Chukwuemeka vor, sondern ein Zusammenprall“, teilte Feuerherdt auf Sportschau-Anfrage mit.