Dass Eric Dier den FC Bayern am Ende der Saison verlässt, hat der Verein am vergangenen Freitag bestätigt. Dabei wurde von Seiten der Münchner betont, dass der Plan lautete, mit dem Verteidiger zu verlängern. SPORT1-Experte Stefan Effenberg trauert dem Abgang bereits jetzt hinterher.
FC Bayern: Dieser Abgang tut Effenberg weh
Reagierte Bayern zu spät?
„Ganz ehrlich, das tut mir weh und leid, weil es ein 100-Prozent-Profi war – auch in der Zeit, in der er nicht gespielt hat“, sagte er im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1. Er verwies darauf, dass man von dem Engländer nie Klagen gehört habe, als er kaum beziehungsweise gar keine Spielzeit bekam.
„Tut innerhalb der Mannschaft weh“
„Er hat sich immer professionell verhalten und wenn er gebraucht wurde, war er da“, betonte Effenberg.
Dier entwickelte sich in den vergangenen Wochen zu einer wichtigen Stütze - in einer Zeit, in der die Bayern mit Verletzungssorgen in der Abwehr zu kämpfen haben. Der Innenverteidiger überzeugte stets und ging mit starken Leistungen voran.
„Wenn so ein Spieler sich dann entscheidet, den Verein zu verlassen, dann tut das weh, dann tut das innerhalb der Mannschaft weh und mir persönlich auch. Den hätte ich gerne länger bei Bayern gesehen“, sagte Effenberg.
Neururer kritisiert Bayern-Verhalten
SPORT1-Experte Peter Neururer übt angesichts des Abgangs Kritik an den Bayern: „Diejenigen, die Bayern benötigt, die spielen woanders auf höchster Ebene. Wenn die Bayern Probleme hatten, war es im Defensivbereich. Dier war da, als er gebraucht wurde - warum wurde dann nicht frühzeitig verlängert?“
Ex-DFB-Manager Oliver Bierhoff sah dies allerdings anders und skizzierte, dass die Bayern einen Kader für die Zukunft aufbauen müssten und Dier schon 31 sei.
„Er kann dir eine gewisse Garantie geben, aber wenn ich ein, zwei Spieler habe, mit denen ich im Zentrum spiele und dahinter einen Jungen habe, kann das ein Aspekt sein, so zu planen“, sagte Bierhoff.
Zieht es Dier nach Frankreich?
Wie Transferexperte Fabrizio Romano zuletzt berichtete, zieht es Dier wohl zur AS Monaco.
Bayerns Sportvorstand Max Eberl erklärte im Zuge des Auswärtsspiels bei RB Leipzig derweil, dass der Vereine sehr gerne mit dem Engländer verlängert hätte, ihm aber von einem anderen Verein etwas Lukrativeres angeboten wurde.
Der Verteidiger war im Januar 2024 zu den Münchenern gewechselt. Seither absolvierte er wettbewerbsübergreifend 46 Pflichtspiele, schoss drei Treffer und gab eine Vorlage.
Nach dem letzten Bundesligaspieltag am 17. Mai bei der TSG Hoffenheim endet für Dier das Kapitel in München.