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So plant der BVB nach dem Süle-Schock

Süle-Schock: So plant der BVB

Borussia Dortmund muss den Ausfall von Niklas Süle kompensieren. Mal wieder kursieren viele Namen. Doch es könnte auch ganz anders kommen. Denn ein großes Risiko gibt es.
Niklas Süle hat sich im Testspiel gegen Juventus Turin verletzt. Der Innenverteidiger muss sofort ausgewechselt werden.
Borussia Dortmund muss den Ausfall von Niklas Süle kompensieren. Mal wieder kursieren viele Namen. Doch es könnte auch ganz anders kommen. Denn ein großes Risiko gibt es.

Eigentlich ist nichts naheliegender. Wenn in einem Team drei Spieler für dieselbe Position ausfallen, ist ein Ersatz bitter notwendig. Oder etwa nicht? Bei Borussia Dortmund ist das nicht zwangsläufig der Fall.

Obwohl nach Nico Schlotterbeck und Emre Can mit Niklas Süle nun ein dritter Innenverteidiger verletzt ausfällt, verfallen die Verantwortlichen nicht in Aktionismus. Eine andere Lösung steht hoch im Kurs.

Diese Kandidaten werden gehandelt

Natürlich werden aktuell wieder einige Kandidaten gehandelt. Laut Sky soll Renato Veiga (FC Chelsea) erneut Thema beim BVB sein - wie schon im vergangenen Sommer. Auch der 19 Jahre alte Juan Giménez (Rosario Central) soll ein Kandidat sein, um die Lücke in der Abwehrzentrale zu schließen.

Laut Bild steht auch Eivind Helland (SK Brann) auf der Liste. Nach SPORT1-Informationen ist aktuell aber keine der Spuren so richtig heiß, einen konkreten Vorstoß gibt es bislang nicht.

BVB hofft auf Rückkehr der Verletzten

Auch weil das Transfer-Budget eigentlich in andere Positionen investiert werden soll. Das große Risiko bei einer Verpflichtung: Sollten im Herbst tatsächlich alle drei Verletzten zurückkommen, gäbe es ein deutliches Überangebot auf dieser Position.

Die Folge: Viel Geld sitzt nur auf der Bank. Einen neuen Innenverteidiger zu verpflichten und damit auch einen mehr auf der Payroll zu haben, wäre also nicht zielführend.

BVB peilt interne Lösung an

Auch deshalb bevorzugen die BVB-Bosse derzeit eine interne Lösung. Der flexibel einsetzbare Julian Ryerson kann neben Waldemar Anton und Ramy Bensebaini bedenkenlos aufgestellt werden. Oder Niko Kovac schenkt tatsächlich einem der Jungen eine Chance. Das hat der 53-Jährige bislang noch nicht allzu oft gemacht.

Die Leistungen von Filippo Mane in der Vorbereitung haben intern allerdings großen Eindruck hinterlassen. Wenn sie tatsächlich auf den 20-Jährigen bauen, wie alle immer behaupten, muss der BVB ihm auch Vertrauen schenken. Nach dem Motto: Wenn nicht jetzt, wann dann?

Doch reichen diese „Notlösungen“, um den hohen Zielen des Vereins gerecht zu werden? Spieler wie Karim Adeyemi und Daniel Svensson sprechen bereits von Titeln.

BVB und die Angst vor dem Seuchenherbst

Die Bosse laufen Gefahr, dass die Mannschaft mit einem viel zu kleinen Kader in die Saison geht, gleich zu Beginn schwächelt, den Auftakt verpennt und erneut einem Rückstand hinterherläuft. So wie das in den vergangenen Jahren in Dortmund schon fast zur Gewohnheit gehörte.

Stichwort „Seuchenherbst“. Gerade die ersten Spiele im DFB-Pokal, in der Champions League und auch der Bundesliga werden mitentscheidend für das Klima und die Zielerreichung des Klubs sein. Einen erneuten Stotterstart wollen und können sich die Dortmunder nicht leisten.

Braucht der BVB einen Süle-Ersatz?

Die große Frage ist: Braucht es für Niklas Süle einen externen Neuzugang oder nicht? Die Frage wäre hier: Setzen die Bosse auf einen jungen, entwicklungsfähigen Spieler für die Zukunft oder doch auf Erfahrung?

Im Hinterkopf haben sie bei dieser Entscheidung, dass sowohl der Vertrag von Can als auch von Süle im nächsten Sommer endet. Trotzdem lautet die Tendenz: eine interne Lösung.