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Bundesliga: "Leistungsprinzip" - Leipzig-Boss spricht über Werner

Leipzig-Boss spricht über Werner

Leipzig-Boss Marcel Schäfer äußert sich zur Situation von Timo Werner. Auch SPORT1-Experte Stefan Effenberg hat eine klare Meinung.
Timo Werner möchte RB Leipzig nicht verlassen und weiterkämpfen. Doch ist dieser Schritt der Richtige gewesen?
Leipzig-Boss Marcel Schäfer äußert sich zur Situation von Timo Werner. Auch SPORT1-Experte Stefan Effenberg hat eine klare Meinung.

Wie geht es mit Timo Werner weiter? Marcel Schäfer, Sport-Geschäftsführer von RB Leipzig, hat sich im Doppelpass auf SPORT1 über die Situation des aussortierten Stürmers aufgeklärt.

„Man spricht im Sommer mit jedem Spieler über die Perspektive und das haben wir auch mit Timo getan“, berichtete Schäfer und verriet: „Wir haben ihm nahegelegt, wenn er mehr spielen will, sich anderweitig zu orientieren.“

„Das ist eine gefährliche Situation“

Trotz einiger Interessenten kam es nicht zu einem Wechsel: „Er hat sich bewusst dazu entschieden, in Leipzig zu bleiben“, schilderte der 41-Jährige und betonte, dass man innerhalb des Vereins bestehende Verträge respektiere. Werners Arbeitspapier läuft im Sommer 2026 aus.

SPORT1-Experte Stefan Effenberg war sich „nicht sicher, ob das die klügste Entscheidung war, bei RB zu bleiben“ und meinte: „Es ist nicht gut, wenn du keine Spielzeit bekommst, das macht dich irgendwann mürbe, dann bist du nicht mehr glücklich und hat auch nicht mehr die Bereitschaft, alles zu geben. Das ist eine gefährliche Situation für ihn.“

Goretzka als Vorbild?

Der 57-Jährige erklärte: „Wenn der Spieler sagt, dass er es durchziehen will, dann ist Leon Goretzka ein Beispiel, wie schnell es sich drehen kann. Hoffnung hat er, aber dafür musst du viel investieren.

Schäfer stellte klar, dass in Leipzig selbstverständlich das Leistungsprinzip herrsche und „wenn er im Training auf sich aufmerksam macht und besser ist als die anderen, dann lässt kein Trainer die guten Spieler zu Hause”.

Andere Spieler bekommen den Vorzug

Der Leipzig-Boss berichtete, dass man mit ihm in einem guten Austausch sei und sich Werner nicht hängen lasse, aber „aber im Moment entscheidet der Trainer, dass andere den Vorzug bekommen“.

Zuletzt war Werner an die Tottenham Hotspur verliehen und im vergangenen Sommer wieder nach Leipzig zurückgekehrt. Sowohl im DFB-Pokal als auch an allen drei Bundesligaspieltagen stand er nicht im Kader von Leipzig-Coach Ole Werner.

Leipzig-Boss spricht über Transfersommer

Schäfer blickte im Doppelpass auch auf den vergangenen Transfersommer sowie die bisherigen Spieltage zurück. Leipzig hatte mit den Abgängen von unter anderem Benjamin Sesko, Lois Openda und Xavi Simons einen großen Aderlass aufzufangen.

„Wir treffen alle Entscheidungen unter sportlichen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Wir sind auch auf Transfererlöse angewiesen. Bei Transfers in dieser Höhe betrifft es dann immer solche Spieler“, erklärte der Leipzig-Boss.

Er geht darüber hinaus davon aus, dass der FC Bayern zum zweiten Mal in Folge deutscher Meister werde: „Wenn du am 1. Spieltag 0:6 gegen Bayern verlierst und sie mit ihren Leistungen ihre große Dominanz bestätigen, dann gibt es daran keine Zweifel.“

Dennoch fügte der 41-Jährige hinzu: „Es wird interessant sein, wie sie mit Widerständen klarkommen und mit der Dreifachbelastung umgehen.“