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Was plant der FC Bayern mit Schlotterbeck?

So ernst ist Bayerns Interesse

Plötzlich ist Nico Schlotterbeck ein Thema beim FC Bayern. Doch wie groß ist das Interesse der Münchner wirklich und was will der Spieler selbst?
Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Nord-Irland wird Nico Schlotterbeck auf das scheinbare Interesse der Münchner angesprochen. Ein klares Dementi gibt es vom Nationalspieler allerdings nicht.
Plötzlich ist Nico Schlotterbeck ein Thema beim FC Bayern. Doch wie groß ist das Interesse der Münchner wirklich und was will der Spieler selbst?

Die sportliche Zukunft von Nico Schlotterbeck ist weiter ungewiss – und am Sonntagabend sorgte auch der Nationalspieler selbst dafür, dass die Spekulationen um seine Person weiter anhalten. Als der 25-Jährige in Belfast nach dem Interesse der Bayern an ihm gefragt wurde, sagte Schlotterbeck: „Dazu kann ich eigentlich nichts sagen.“

Ein Satz, der kein wirkliches Dementi ist und Raum für Interpretationen lässt. Schließlich hätte der BVB-Star genauso gut auf seinen noch bis 2027 gültigen Vertrag in Dortmund verweisen und damit die Wogen glätten können – tat er aber nicht.

Stattdessen bleibt die Frage offen, ob Schlotterbeck auch über den kommenden Sommer hinaus für den BVB spielen wird. Bereits im Mai hatte Sky berichtet, dass eine Vertragsverlängerung kurz bevorstehe. Passiert ist seitdem: nichts.

Schlotterbeck-Deal hat beim FC Bayern nicht oberste Priorität

In dieser Situation ist es nur allzu verständlich, dass Schlotterbeck mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht wird.

Bereits im Mai hatte Thomas Helmer den Münchnern empfohlen, sich um eine Verpflichtung des Verteidigers zu bemühen – jetzt legte Lothar Matthäus bei Sky nach: Der BVB-Star habe „auf jeden Fall die Qualität für den FC Bayern, und ein deutscher Nationalspieler ist für die Münchner immer interessant“, erklärte der Rekordnationalspieler.

In der Tat haben die Bayern Schlotterbeck auf dem Schirm, doch laut SPORT1-Infos hat ein solcher Deal an der Säbener Straße nicht die oberste Priorität. Aktuell hat man in München in erster Linie das Ziel, Dayot Upamecanos im Sommer auslaufenden Vertrag zu verlängern. Aktuell gestalten sich die Gespräche zwischen Klub und Spielerseite zwar schwierig, die Probleme sind jedoch nicht unlösbar.

Hinter den Kulissen des FC Bayern gibt es trotzdem starke Stimmen, die nicht auf jede Forderung des Innenverteidigers eingehen wollen – auch um ein Zeichen zu setzen (SPORT1 berichtete). Erst vor wenigen Wochen hatte Aufsichtsrat Karl-Heinz Rummenigge erklärt, dass man im Fußball-Business „auch mal das Wörtchen ‚nein‘ sagen“ müsse – auf Upamecano dürfte das zutreffen.

Komfortable Situation für Schlotterbeck

Für Schlotterbeck ergibt sich dadurch eine komfortable Situation. Sein Vertrag in Dortmund läuft eben nicht schon am Ende der Saison aus, sondern erst ein Jahr später. Das verschafft ihm Zeit und er kann in Ruhe abwarten, was sich zwischen den Bayern und Upamecano tut, um dann zu entscheiden.

Durch die guten Leistungen seit seinem Comeback und die Rückkehr in die Nationalmannschaft ist der 25-Jährige ohnehin nochmals begehrter geworden.

Dass sich Schlotterbeck durchaus einen Wechsel nach München vorstellen kann, hat er bereits vor vier Jahren offenbart. Damals sagte er im SPORT1-Interview: „Es gibt wohl kaum einen Spieler, den der FC Bayern nicht reizt.“

Damals war das Thema bei weitem nicht so heiß wie heute – auch deswegen dürfte er sich vorerst dazu entschieden haben, sich zu den Spekulationen nicht zu äußern.