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BVB-Star mit starkem Comeback "aus der Kalten"

Kehl wird bei Süle deutlich

Niklas Süle erlebt bislang eine komplizierte Saison. Gegen Gladbach meldet sich der Verteidiger nun zurück. BVB-Boss Sebastian Kehl bricht eine Lanze für den Verteidiger.
BVB-Coach Niko Kovac gibt vor dem letzten Spiel des Jahres ein Verletzungsupdate. Besonders in der Abwehr muss er improvisieren und dafür vielleicht auf einen prominenten Namen zurückgreifen.
Niklas Süle erlebt bislang eine komplizierte Saison. Gegen Gladbach meldet sich der Verteidiger nun zurück. BVB-Boss Sebastian Kehl bricht eine Lanze für den Verteidiger.

Es war eine Rückkehr sprichwörtlich „aus der Kalten“, wie BVB-Trainer Niko Kovac nach dem 2:0-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach betonte. Die Rede war von Niklas Süle.

„Er war jetzt vier, fünf Wochen verletzt mit seinem Zeh. Er hat zwei Wochen mit der Mannschaft trainiert und wurde jetzt reingeschmissen“, sagte Kovac.

Erst zum zweiten Mal in dieser Saison stand der Innenverteidiger am Freitagabend in einem Bundesligaspiel in der Startelf. Während sein bislang einziger Auftritt von Beginn an bei der 1:2-Niederlage beim FC Bayern schon zur Halbzeit beendet war, lief es für Süle bei seinem ersten Einsatz über die vollen 90 Minuten in dieser Spielzeit deutlich besser.

BVB: Süle mit Assist für Brandt

„Allein die Tatsache, dass er das Tor auflegt, zeigt auch, was für ein Gefühl er in seinem Fuß hat. Welche Qualitäten er hat, das wissen wir“, unterstrich Kovac.

Mit einer butterweichen Flanke bereitete Süle in der Anfangsphase den Führungstreffer von Julian Brandt (10.) vor.

Insgesamt lieferte der Innenverteidiger in der Defensive eine solide Vorstellung ab und ließ im Verbund mit seinen Nebenleuten Emre Can und Nico Schlotterbeck recht wenig anbrennen. Da Ramy Bensebaini aktuell beim Afrika-Cup weilt, hat sich Süle gerade rechtzeitig zurückgemeldet.

Auch Sportdirektor Sebastian Kehl brach eine Lanze für den 30-Jährigen. „Er hat eine gute Leistung gebracht. Vor allem, wenn man überlegt, was heute auf ihn eingeprasselt ist und die letzten Tage. Wie kritisch die Berichterstattung über ihn ist“, sagte Kehl.

BVB-Boss Kehl stärkt Süle den Rücken

Da stehe ein Junge auf dem Platz, der lange nicht gespielt habe, ergänzte Kehl. „Deswegen muss ich schon sagen: Respekt vor der Leistung heute, Niki. Wie er damit umgegangen ist – auch über 90 Minuten. Das kann man wirklich positiv hervorheben."

Süle erlebt vor allem aufgrund von anhaltenden Verletzungsproblemen bislang eine Saison zum Vergessen. Eigentlich wollte er sich in diesem Jahr für eine Verlängerung seines im Sommer auslaufenden Vertrags empfehlen, wurde aber immer wieder ausgebremst. Weil er Spitzenverdiener im Team ist, wäre ein neuer Kontrakt ohnehin nur mit Gehaltskürzungen möglich.

Süle-Entscheidung schon gefallen? Kehl gibt deutliche Antwort

Die Bild berichtete in dieser Woche gar, dass es intern bereits als beschlossene Sache gelte, dass Süle kein neues Arbeitspapier bekomme. Auf die Frage, ob die Entscheidung schon so gefallen sei, sagte Kehl am Freitagabend entschieden: „Nein!“

Ungeachtet dessen gehen die Spekulationen um Süles Zukunft weiter. Laut Gazzetta dello Sport soll die AC Mailand neben Niclas Füllkrug auch verstärktes Interesse an einer Verpflichtung von Süle haben.

Kovac klang nach dem Spiel nicht so, als ob er Süle abgeben wollte. „Ich bin froh, dass ich ihn habe“, bekräftigte der Dortmunder Coach. Kovac hofft, dass der Verteidiger nun an diese Leistung anknüpfen kann, denn ”ein guter Niki hilft nicht nur uns, sondern jedem anderen auch.“