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Champions League: BVB fehlt Top-Qualität in der Breite - Kommentar

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Champions League: BVB fehlt Top-Qualität in der Breite - Kommentar

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BVB fehlt Top-Qualität in der Breite!

Der BVB muss gegen Ajax Amsterdam eine empfindliche Niederlage hinnehmen und bangt jetzt sogar um das Weiterkommen. SPORT1-Chefreporter Patrick Berger fordert die Bosse zum Handeln auf.
Cheftrainer Marco Rose ist über Mats Hummels Rote Karte und das Schauspiel danach von Ajax-Offensivspieler Antony entsetzt.
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von Patrick Berger

Was für ein bitterer Abend für den BVB!

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Nach der 1:3-Heimpleite gegen Ajax Amsterdam sind die Schwarzgelben in ihrer Gruppe punktgleich mit Sporting Lissabon. Es droht sogar das Aus in der Champions League. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Champions League)

Lange schnupperte der BVB am Mittwochabend gegen Ajax am Sieg, am Ende brach er aber – auch wegen der frühen unberechtigten Roten Karte gegen Mats Hummels – ein. (STIMMEN ZUM SPIEL: „Absurde Fehlentscheidung - und ich glaube, er weiß es“)

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Die zweite deutliche Pleite gegen die Holländer (nach dem 0:4-Debakel) hat erneut gezeigt: Der Borussia fehlt es vor allem in der Breite an Qualität, um auf europäischem Top-Niveau mithalten zu können.

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Nicht breit genug für die Spitze!

Bevor jetzt alle aufschreien: Ja, die Verletztenmisere trifft den BVB natürlich hart. In Superstar Erling Haaland, der am Mittwochabend gemeinsam mit Mahmoud Dahoud auf der Tribüne mitfieberte, sowie Giovanni Reyna, Emre Can und Raphael Guerreiro fehlten gleich fünf potenzielle Stammspieler. Kaum ein Team steckt das locker weg. Fehlenden Kampfgeist kann man der Mannschaft im Übrigen keineswegs vorwerfen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Champions League)

Zur Wahrheit gehört aber auch: Mit Akteuren wie Steffen Tigges, Felix Passlack oder Marin Pongracic – bei allem Respekt für ihren Einsatz – kommt man in der Königsklasse nicht weit. Auf der Bank saßen zudem noch junge, unerfahrene Spieler wie Youssoufa Moukoko (16), Ansgar Knauff (19), Reinier (19), oder Tobias Raschl (21). Das ist mit Blick auf die klubinternen Ambitionen doch arg dünn.

SPORT1 stellte Trainer Marco Rose noch am Mittwochabend die Qualitäts-Frage. Seine Antwort: „Auf meine Jungs lasse ich nichts kommen. Ich bin froh über jeden, der da ist, sich reinschmeißt und sich stellt.“ Freilich verwies der Trainer auf die vielen Verletzten. Er fügte aber auch an: „Natürlich werden wir ein Fazit ziehen, analysieren und am Kader was machen. Dafür haben wir möglicherweise im Sommer Zeit. Bis dahin sind wir gut aufgestellt. Wir haben im Moment einfach zu wenig gesunde Spieler.“(DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Champions League)

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BVB: Marco Rose verteidigt seine Mannschaft
00:47
Fehlende Qualität? "Auf meine Jungs lasse ich nichts kommen"

Die Q-Frage hat Rose zumindest nicht komplett weggebügelt. Insgeheim dürfte auch er nämlich wissen, dass es mit dem aktuellen Kader in der Breite für ganz oben einfach nicht reicht.

BVB-Bosse müssen nachlegen!

Die Dortmunder Kaderplaner müssen deshalb spätestens im Sommer erhebliche Korrekturen vornehmen. Es muss eine Zäsur geben. Mindestens ein Top-Verteidiger fehlt, dazu ein spielstarker Mittelfeldspieler und ein Flügelspieler á la Jadon Sancho, der ordentlich Dampf macht und für viele Torbeteiligungen sorgt. (BERICHT: So sieht Hollands Presse das Hummels-Rot)

Bei den unzähligen guten Transfers, die der BVB in den vergangenen Jahren durchaus getätigt hat: Mit den Transfers von Julian Brandt und Nico Schulz wurden vor zweieinhalb Jahren satte 50 Millionen Euro verbrannt. Die Zeit von Axel Witsel, der einst für 20 Millionen Euro geholt wurde und der Fixstern des BVB-Spiels war, scheint abzulaufen. Nach seiner schweren Kreuzbandverletzung kommt der Routinier nicht mehr so recht in Tritt. Emre Can (kam für rund 23 Millionen Euro aus Turin) plagt sich mit Verletzungssorgen herum und konnte bislang nur selten überzeugen, Ex-PSG-Star Thomas Meunier blieb den Fans bislang noch vieles schuldig und Neuzugang Donyell Malen hat noch enorme Anpassungsprobleme.

Nach toller Ausgangsage ist der BVB in der „Königsklasse“ nun in akuter Gefahr. Er muss sich irgendwie ins Achtelfinale retten und die knapp 10 Millionen Euro an Prämie mitnehmen. Damit würde Kohle reinkommen, die gerade mit Blick auf mögliche Neuzugänge dringend benötigt wird. Denn: Vom klubinternen Ziel, dauerhaft den Top-10-Status in Europa zu haben, ist der BVB mit diesem Kader weit weg.

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