Am Dienstagabend im Viertelfinale-Hinspiel in der Champions League bei Manchester City (Champions League: Manchester City - FC Bayern, ab 21 Uhr im LIVETICKER) beantwortet sich diese eine Frage: Wie stark ist der FC Bayern wirklich?
Rösler: „Natürlich für City“
Ex-Fortuna-Düsseldorf-Coach Uwe Rösler war einst Publikumsliebling bei Manchester City. Vor dem Viertelfinal-Hinspiel gegen den FC Bayern spricht der 54-Jährige über die Machtverhältnisse zwischen beiden Schwergewichten.
In den zurückliegenden Wochen fehlten vor allem zwei Dinge bei den Münchnern: Konstanz und Souveränität. Jüngstes Beispiel: Nach dem starken 4:2-Heimsieg gegen Borussia Dortmund - dem ersten Spiel unter dem neuen FCB-Trainer Thomas Tuchel - folgte mit dem Pokal-Aus gegen den SC Freiburg (1:2) in der Allianz Arena die Ernüchterung. Nun tanzt der Rekordmeister nur noch auf zwei Hochzeiten.
„Generell sind die Machtverhältnisse Fünfzig zu Fünfzig. Im Spiel am Dienstag hat City sicher einen Vorteil, weil sie zuhause spielen, doch die Bayern sind mit ihrem Konterspiel gefährlich“, sagt Uwe Rösler im Gespräch mit SPORT1. Und der 54-Jährige ergänzt: „Thomas Tuchel kennt City bestens.“
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Rösler wurde einst Publikumsliebling
In England ist Rösler durch seine Zeit bei ManCity (1994-1998) bekannt. Dort wurde er zum Publikumsliebling. Seit Sommer 2022 arbeitet Rösler als Cheftrainer beim Aarhus GF in der dänischen Superliga. Von Januar 2020 bis Mai 2021 arbeitete Rösler als Cheftrainer bei Fortuna Düsseldorf.
Der Thüringer freut sich auf das Duell am Dienstag im Etihad Stadium. Macht Superstürmer Erling Haaland, der vor dieser Saison vom BVB zu den Citizens wechselte, den Unterschied aus? „Na klar“, betont Rösler. „Der FC Bayern wollte ihn haben, doch sie hatten keine Chance, diesen Superstürmer zu kriegen. Erling hat 44 Tore in allen Wettbewerben erzielt und wir haben erst Anfang April. Ich glaube das sagt alles.“
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Es ist auch das Wiedersehen zwischen City-Trainer Pep Guardiola und Tuchel.
Uwe Rösler in seiner Zeit bei Manchester City
Tuchel feiert größten Erfolg
In der Saison 2021/2022 erreichte Tuchel als Chelsea-Coach mit seinem Team den 3. Tabellenplatz, 19 beziehungsweise 18 Punkte hinter Manchester City und dem FC Liverpool. 2021 gewann der heutige FCB-Coach mit den Blues den Henkelpott, sein bisher größter Erfolg als Trainer - was allerdings nicht seine Freistellung Anfang September des Vorjahres verhinderte.
„Zwei Elite-Coaches treffen am Dienstag aufeinander, Pep ist ein Geschenk für unseren Verein“, findet Rösler.
„Tuchel hat sich einen sehr guten Ruf in England erarbeitet, wie er Chelsea in kürzester Zeit fußballerisch verändert hat, war einzigartig. Davor habe ich ganz großen Respekt.“
Uwe Rösler mit einem City-Fan
Aggressives Umschaltspiel bei Bayern
Wovor sollte City Respekt haben? „Ich glaube, dass die schnellen Spitzen bei Bayern im direkten, aggressiven Umschaltspiel den Ballbesitz spielenden Citizens Probleme bereiten können, wenn es nicht optimal mit der Restverteidigung passt“, glaubt Rösler.
Wichtig werde sein, dass die Tuchel-Elf den Support für Haaland stoppen kann - durch Jack Grealish, Kevin De Bruyne, Ilkay Gündogan, Riyad Mahrez oder Bernardo Silva. Auf die Unterstützung der Außenverteidiger werde es da bei den Bayern ankommen.
Wem Rösler die Daumen drückt, daran lässt der frühere Stürmer keinen Zweifel. „Mein Herz schlägt natürlich für City.“