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Champions League: "Es ist hier kein kompletter Scherbenhaufen": Müller mahnt nach Schicksalssieg

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Champions League: "Es ist hier kein kompletter Scherbenhaufen": Müller mahnt nach Schicksalssieg

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Müller mahnt nach Schicksalssieg

Aufholjagd geglückt! Der FC Bayern wendet gegen Lazio Rom das drohende Aus in der Champions League ab. Harry Kane und Thomas Müller ebnen den Weg ins Viertelfinale.
Wie viel Verantwortung trägt Bayerns Trainer Thomas Tuchel am Misserfolg des FC Bayern. SPORT1-Experte Mario Basler und Stefan Schnoor sind sich uneins.
SPORT1
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von SPORT1

Titeltraum lebt dank Trotzreaktion! Der FC Bayern hat im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen Lazio Rom ein vorzeitiges Scheitern abgewendet. Das zuletzt strauchelnde Team von Trainer Thomas Tuchel gewann mit 3:0 (2:0) gegen Lazio Rom. Das Hinspiel gegen den italienischen Vizemeister hatten die Münchner vor drei Wochen mit 0:1 verloren.

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Harry Kane (38.) und Thomas Müller (45.+2) stießen mit ihren Toren kurz vor der Pause die Tür zum Viertelfinale weit auf. Im zweiten Durchgang sorgte Kane (66.) mit seinem 33. Treffer im 33. Saison-Pflichtspiel für die endgültige Entscheidung.

Müller: Sieg trotzdem „keine Erlösung“

„Es ist eine perfekte Nacht für uns, es war ein wichtiges Spiel, ein wichtiger Moment in unserer Saison. Wir haben mit Energie gespielt, es war eine Top-Performance“, sagte Kane bei Prime Video. „Nicht nur der Trainer, sondern auch wir Spieler, haben die Verantwortung, alles in jedem Wettbewerb zu geben. Natürlich wussten wir, dass wir uns verbessern können und auch müssen. Ich bin sehr stolz auf die Jungs.“

Nach schweren Wochen zeigte der FC Bayern mal wieder sein gewohntes Gesicht, besonders Thomas Müller zeigte sich sehr erleichtert. Die Bayern-Ikone machte deutlich, dass trotz der ausbleibenden Ergebnisse zuletzt nicht alles in Schutt und Asche liege. „Wir waren die ganze Zeit zusammen, wir haben nur nicht so gut Fußball gespielt. Ich habe immer davon gesprochen, es ist hier kein kompletter Scherbenhaufen, wir haben halt auf dem Fußballplatz Probleme.“

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Trotz des Sieges und des Weiterkommens sei das Spiel „keine Erlösung“ gewesen. Das Team habe dennoch einen ganz wichtigen Schritt getan. „Wir freuen uns, wir wissen, dass wir ein gutes Spiel gemacht haben. Wir wissen auch, dass Lazio nicht in der besten Phase ist. Trotzdem musst du so ein Spiel erstmal umbiegen.“

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Neuer zieht mit Casillas gleich

Kapitän Manuel Neuer stellte mit seiner 57. „weißen Weste“ in der Königsklasse außerdem den Rekord der spanischen Legende Iker Casillas ein, für seine Bayern war der Sieg im Wortsinn Gold wert: Von der UEFA gab es eine Prämie von weiteren 10,6 Millionen Euro, insgesamt haben die Bayern schon über 100 Millionen sicher.

Zudem hielten die Münchner ihre Titelhoffnungen in der Königsklasse aufrecht. Nach dem frühen Aus im DFB-Pokal und dem großen Rückstand von zehn Punkten auf Bundesliga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen droht dem FCB die erste titellose Saison seit 2012.

Nur mit einem Weiterkommen in der Champions League ist aus Sicht von Karl-Heinz Rummenigge die Saison der Bayern noch retten. „Sollten wir ausscheiden, würde die Saison schlecht enden, sehr schlecht“, sagte der langjährige Vorstandschef der Gazzetta dello Sport vor der Partie.

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Eberl spricht Tuchel Vertrauen aus

Der zum Saisonende scheidende Trainer Tuchel, dem Sportvorstand Max Eberl vor dem Anpfiff auch im Falle eines Ausscheidens das Vertrauen ausgesprochen hatte, veränderte seine Startelf im Vergleich zum 2:2 in Freiburg auf zwei Positionen. Leroy Sané kehrte nach Patellasehnen- und Leistenproblemen in die erste Elf zurück. In der Abwehr ersetzte Matthijs de Ligt den gesperrten Dayot Upamecano.

Der Coach selbst war bemüht, den Fokus auf das wichtige Spiel zu lenken und warnte: Lazio werde seiner Elf die Tür „nie ganz“ öffnen. Allerdings versteckte sich der Gast nicht, der Ex-Herthaner Matteo Guendouzi (5.) gab den ersten Torschuss der Partie ab.

Immobile Chance rüttelt Bayern wach

Doch die Bayern drückten Lazio immer wieder tief in die eigene Hälfte und erspielten sich früh gute Chancen. Leroy Sané (6.), der nach überstandenen Leistenproblemen für Mathys Tel ins Team gerückt war, der quirlige Jamal Musiala (14.) und Kane (17.) scheiterten.

Danach gelang es den Römern ein ums andere Mal, die Münchner nach außen zu drängen, wo deren Angriffs-Elan oft verpuffte. Gefahr im Strafraum entstand so für längere Zeit nicht mehr - und das wurde beinahe bestraft, als der frühere Dortmunder Ciro Immobile (37.) völlig frei zum Abschluss kam. Der Kopfball des Hinspiel-Torschützen flog knapp vorbei.

Als die Bayern dann doch mal den Weg durch die Mitte fanden, lag der Ball kurz darauf im Tor: Lazio-Torwart Ivan Provedel machte bei Kanes unplatziertem Kopfball nach Müllers Ablage und einem verunglückten Schuss von Raphael Guerreiro keine gute Figur.

Musiala (40.) verpasste das 2:0 knapp, das dann Müller gelang. Nach einer Ecke und der Volleyabnahme von Matthijs de Ligt, der Min-Jae Kim ersetzte, hielt er den Kopf hin und erzielte sein 54. Tor im 149. Champions-League-Spiel.

Müller scheitert am Pfosten

In der zweiten Halbzeit waren die Münchner vor allem auf Kontrolle bedacht und scheuten das letzte Risiko. Weil Lazio bald offener agieren musste, ergaben sich dennoch Möglichkeiten. Nach der Auswechslung des am rechten Knie verletzten Immobile nutzte Kane eine davon auf Sanes Zuspiel zur Entscheidung. Der auffällige Müller (71.) traf noch den Pfosten, ehe er begleitet von lautem Applaus ausgewechselt wurde.

Auf wen die Bayern in der nächsten Runde treffen entscheidet sich im Rahmen der Viertelfinal-Auslosung am 15. März (12.00 Uhr) in Nyon. Ein möglicher Gegner ist Tuchels Ex-Klub Paris Saint-Germain. Die Hinspiele steigen am 9./10. April, die Rückspiele am 16./17. April.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)