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Nuri Sahins Aus muss weitere Konsequenzen nach sich ziehen

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Nuri Sahins Aus muss weitere Konsequenzen nach sich ziehen

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Es muss mehr passieren als Sahins Aus

BVB-Trainer Nuri Sahin muss nach der Niederlage in Bologna gehen. Doch das Kernproblem wird diese Entscheidung nicht im Ansatz lösen. Der einzige Ausweg: Tabula rasa.
Nach der Niederlage in Bologna scheint das Aus von BVB-Trainer Nuri Sahin besiegelt. SPORT1 Reporter Manfred Sedlbauer ordnet die Situation ein.
BVB-Trainer Nuri Sahin muss nach der Niederlage in Bologna gehen. Doch das Kernproblem wird diese Entscheidung nicht im Ansatz lösen. Der einzige Ausweg: Tabula rasa.

Ein Verein versinkt im Chaos. Die 1:2-Pleite in Bologna ist der nächste Tiefpunkt des schier unaufhaltsamen BVB-Absturzes.

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Nuri Sahin ist nun wie erwartet das Bauernopfer dieser sportlichen Talfahrt. Alles andere als die am Mittwochmorgen bestätigte Trennung wäre eine Überraschung gewesen - zu deutlich waren die Worte von Sportdirektor Sebastian Kehl und Sport-Geschäftsführer Lars Ricken nach der Partie.

Für Sahin gilt: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Er ist derjenige, der die Mannschaft taktisch und emotional vorbereitet und die Verantwortung für die Ergebnisse tragen muss.

Es hätte eine Reaktion auf dem Platz gebraucht, um der misslichen Lage - zumindest bis zum Wochenende - zu entkommen. Doch Fehlanzeige! Die Dortmunder präsentierten sich erneut ideenlos und blutleer.

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Doch selbst ein besseres Ergebnis hätte den großen Knall wohl nur rausgezögert. Und Sahins Aus wird nicht im Ansatz alle Probleme lösen, die der Verein aktuell hat.

Sahin-Aus wird BVB-Probleme nicht lösen

Die Spieler lassen ihren Trainer im Stich und ducken sich weg. Auf dem Platz mit einer Nicht-Leistung und auch neben dem Feld: Kein Spieler übernahm Verantwortung und stellte sich nach Abpfiff den Fragen der Journalisten. Es zeigt: Selbst wer nichts sagt, sagt damit ganz viel.

Außerdem knirscht, hakt und qualmt es gewaltig in der Führung. Die starken Egos in der Klubspitze ziehen alle in eine andere Richtung. Überhaupt ist dieses schwarz-gelbe Machtgeflecht zu verworren und die Zuständigkeiten nach wie vor undurchsichtig.

Sammer-Auftritt macht das Chaos perfekt

Dass die längst offenkundigen Scharmützel nun auch öffentlich ausgetragen werden, erreicht eine noch nie dagewesene Eskalations-Stufe.

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Der beste Beweis für dieses Chaos war der Auftritt von Matthias Sammer als TV-Experte.

Sammer, wohlgemerkt externer Berater des BVB, vielmehr persönlicher Berater von Hans-Joachim Watzke, vernichtete die Mannschaft und somit auch Trainer Nuri Sahin live im Fernsehen. Dass Sammer als Klub-Berater überhaupt öffentlich über die Leistung urteilt, ist höchstfraglich. Die Art und Weise unwürdig.

Sahin schießt gegen Klubspitze

Dass Sahin die Schuld stets auf sich nimmt, ist ehrenwert. Doch auch er bezweifelte nach Schlusspfiff - als er sein Schicksal schon erahnen musste - dass ein neuer Trainer alle Probleme lösen wird. Sahin sprach sogar von „Nebenkriegsschauplätzen“, die es zu lösen gäbe und schlug damit indirekt auch in Richtung Klubspitze zurück.

Die tiefen Wunden, die dieser Abend in Bologna hinterlässt, sind unheilbar. Sahins Aus muss weitaus mehr personelle Konsequenzen nach sich ziehen. Der Verein braucht einen kompletten Neuanfang. Tabula rasa ist der einzige Ausweg, um den Klub wieder in die Spur zu bringen!

(Anm. d. Red.: Der Kommentar wurde am Mittwochmorgen nach Sahins Entlassung aktualisiert)