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Champions League: "Ein Bild, das man nicht vergisst"

„Ein Bild, das man nicht vergisst“

Raúl Asencio erreicht bei seinem überraschenden Aufstieg die nächste Stufe: Der unverhoffte Abwehrchef von Real Madrid ruft Vergleiche mit Legenden hervor.
Manchester City verspielt nach späten Gegentreffern den Heimsieg über Real Madrid. Nach der Partie erklärte Trainer Pep Guardiola, dass er in manchen Aspekten seiner Mannschaft nichts beibringen kann.
Raúl Asencio erreicht bei seinem überraschenden Aufstieg die nächste Stufe: Der unverhoffte Abwehrchef von Real Madrid ruft Vergleiche mit Legenden hervor.

Kein Antonio Rüdiger. Kein David Alaba. Kein Eder Militao. Aber dafür ein junger Mann auf den Spuren der Legenden: Raúl Asencio schwang sich im Kracher-Duell von Real Madrid mit Manchester City zum unverhofften Abwehrchef der Königlichen auf.

„Er hält Madrid ganz allein. Er schaltet die Gefahr aus“, schrieb die Marca über den Auftritt des 20 Jahre alten Innenverteidigers, den vor einigen Wochen noch kaum einer kannte. In Absenz der großen Abwehr-Stars präsentierte sich der furchtlose Spanier der großen Fußballwelt mit breiter Brust.

Asencio stand dabei im Duell mit einem gefürchteten Stürmer seinen Mann. Wie Rüdiger im vergangenen Jahr bearbeitete der Innenverteidiger den Hünen Erling Haaland ununterbrochen. Mal mit erlaubten, mal mit fragwürdigen Methoden.

Asencio wie Rüdiger - und eine Real-Legende

Eine Szene brannte sich bei Fans und Medien besonders ins Gedächtnis: Asencio piesackte Haaland mit ein paar Ellenbogen-Stößen in den Rücken. Bis dieser sich den aufmüpfigen Madrilenen packte und zur Brust nahm.

Unbeeindruckt stieß der einen halben Kopf kleinere Spanier den City-Angreifer vor die Brust, riss sich wütend los - und erinnerte in seiner Heimat damit an einen legendären Auftritt seines Namensvetters und ehemaligen Jugend-Trainers Raúl.

Dieser hatte sich als junger Real-Profi einst mit dem Juve-Verteidiger und Weltmeister Pietro Vierchowod angelegt. „Ein Bild, das man nicht vergisst“, schrieb die Marca über die mutigen Raúls.

Von so manchem Fan wurde Asencio nicht nur mit dem legendären Real-Stürmer, sondern auch mit der stets streitlustigen Abwehr-Ikone Sergio Ramos verglichen.

Courtois und Ancelotti schwärmen von Real-Youngster

„Er hat viel Persönlichkeit, er hat gezeigt, dass er ein Spieler ist, der in Madrid sein kann, er macht sich sehr gut“, lobte Madrids Torhüter Thibaut Courtois. Auch Trainer Carlo Ancelotti schwärmte von „einem Spieler mit Charakter“.

Zur Wahrheit gehört: Ganz abschalten konnte Asencio den Superstürmer und Doppelpacker Haaland nicht. Doch vor der Partie (3:2) galt die Innenverteidigung der Madrilenen noch als mögliche Schwachstelle. Das dürfte sich nach den Eindrücken des City-Spiels zumindest für den Moment geändert haben.

Kein Rüdiger, Alaba, Militao - kaum ein Klub könnte einen solchen Verlust wohl auffangen. Doch Asencio schwang sich zum unverhofften Abwehrchef auf. Und sorgte für einen Moment, über den vielleicht noch in Jahren geredet wird.