Champions League>

Beim FC Bayern sind sie ihm fast dankbar

Die Bayern sind Díaz fast dankbar

Luis Díaz erlebt in Paris einen denkwürdigen Abend. Erst erzielt er zwei Treffer, dann gefährdete er mit einer Aktion den ganzen Erfolg. Gegenwind hat er aber nicht zu befürchten.
Nach dem Sieg von Bayern München bei Paris Saint-Germain nimmt Trainer Vincent Kompany Luis Díaz in Schutz.
Luis Díaz erlebt in Paris einen denkwürdigen Abend. Erst erzielt er zwei Treffer, dann gefährdete er mit einer Aktion den ganzen Erfolg. Gegenwind hat er aber nicht zu befürchten.

Nach dem Spiel im Prinzenparkstadion ruderten einige Bayern-Stars dann doch ein wenig zurück. Auf dem Spielfeld und im Kabinengang hatten Joshua Kimmich & Co. ihren Mitspieler noch leidenschaftlich verteidigt, in der Mixed Zone sahen sie die Dinge etwas nüchterner. Luis Díaz hatte mit einem Foul kurz vor dem Halbzeitpfiff Achraf Hakimi womöglich schwer verletzt und flog vom Platz.

„Im Nachhinein kann man die rote Karte geben“, erklärte Kimmich auf SPORT1-Nachfrage und bescheinigte Díaz, „unüberlegt“ vorgegangen zu sein. Trotzdem: „Ich glaube nicht, dass er Hakimi verletzen oder wehtun wollte.“

Díaz selbst übermittelte am Mittwoch via Instagram seine Genesungswünsche an Hakimi. „Ich wünsche Hakimi eine schnelle Rückkehr auf den Platz“, schrieb der Kolumbianer bei Instagram.

Allgemein war zu spüren, dass man beim deutschen Rekordmeister mit einem Stirnrunzeln auf Díaz‘ Foul und die Folgen blickt - echte Kritik kam aber nicht auf. Zu wichtig seine beiden Treffer zuvor, zu engagiert und gut seine Aktionen – Spielfreude pur.

Neue Facette nach Díaz-Rot: „Solche Siege bringen uns als Gruppe weiter“

Und: Das Spiel in Unterzahl schweißt die Münchner nochmals enger zusammen. „Solche Siege bringen uns als Gruppe schon weiter“, stellte Kimmich fest. Man habe eine Facette zeigen können, die man im Laufe der Saison noch brauchen werde.

„Wir haben es super gemacht. Fußballspielen können wir, laufen können wir – aber wenn wir mal verteidigen müssen … das können wir auch!“, zeigte sich Sportvorstand Max Eberl zufrieden mit der Leistung der Mannschaft.

Es klang fast so, als sei man Díaz dankbar für seine unüberlegte Aktion und den Platzverweis. Ein weiterer Grund: Der Kolumbianer versteckte sich nicht, sondern blieb ein Teamplayer. Er war der Erste, der den Kollegen in der Kabine gratulierte.

„Es war ein Abend voller Emotionen“, schrieb Díaz am Tag danach auf Instagram. „Der Fußball erinnert uns immer wieder daran, dass in 90 Minuten alles passieren kann - im Guten wie im Schlechten. Ich war traurig, dass ich das Spiel nicht mit meinen Teamkollegen zuende bringen konnte, aber stolz auf ihren unglaublichen Einsatz.“

Wenn du hier klickst, siehst du Instagram-Inhalte und willigst ein, dass deine Daten zu den in der Datenschutzerklärung von Instagram dargestellten Zwecken verarbeitet werden. SPORT1 hat keinen Einfluss auf diese Datenverarbeitung. Du hast auch die Möglichkeit alle Social Widgets zu aktivieren. Hinweise zum Widerruf findest du hier.
IMMER AKZEPTIEREN
EINMAL AKZEPTIEREN

Díaz-Ausfall gegen Arsenal schwächt den FC Bayern

Zur Wahrheit gehört eben auch: Rein sportlich schadete Díaz der Mannschaft natürlich durchaus. Erwiesenermaßen nicht gegen PSG, aber möglicherweise im Spiel beim FC Arsenal.

In seiner aktuell so bestechenden Form wäre er sicher ein Faktor für den nächsten Sieg gewesen. Doch Trainer Vincent Kompanys „Tabellen-Rechnung“ in der Champions League dürfte trotzdem aufgehen.

Immer wieder betonte der Belgier zuletzt, dass man für einen Platz unter den ersten acht Teams sechs Siege benötige. Aktuell stehen die Bayern mit vier erfolgreichen Partien blendend da und in den noch ausstehenden Spielen in London, gegen Union Saint-Gilloise und Sporting Lissabon sowie in Eindhoven dürften zwei weitere Siege für diese Münchner kein Problem sein.