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"Er war überragend!" Liverpools überraschender Held

Liverpools überraschender Held

Mit dem Sieg gegen Real Madrid entkommt der FC Liverpool zunächst dem Leistungstief. Besonders ein Spieler der Reds sorgt für Euphorie.
Nach der Niederlage gegen Liverpool spricht Real-Trainer Xabi Alonso über die Pfiffe gegen Trent Alexander-Arnold.
Mit dem Sieg gegen Real Madrid entkommt der FC Liverpool zunächst dem Leistungstief. Besonders ein Spieler der Reds sorgt für Euphorie.

Der FC Liverpool hat sich am Dienstagabend in der Champions League mit einem Sieg gegen Real Madrid (1:0) endgültig aus der Krise gekämpft. Beim Statement-Sieg der Reds sorgte insbesondere einer für Begeisterung: Conor Bradley brillierte auf der Rechtsverteidiger-Position.

Der 22-Jährige leistete sich keine Fehler und nahm Real-Superstar Vinícius Júnior beinahe vollends aus dem Spiel. Der Brasilianer kam im Duell mit Bradley zu keinem einzigen Torschuss. Für den Nordiren hagelte es bei jedem Zweikampf und jeder Ballaktion Beifall von den Rängen an der Anfield Road, die Liverpool-Fans wählten ihn sogar zu ihrem „Player of the Match“.

Slot schwärmt: „Conor Bradley war überragend“

Auch von Cheftrainer Arne Slot gab es nach dem Spiel ein Sonderlob für den 22-Jährigen. „Conor Bradley war überragend“, sagte er. „So oft gegen Vinícius antreten zu müssen, ist nicht jedermanns Sache, aber er war herausragend.“

Die BBC bezeichnete Bradley als das „leuchtende Symbol der Liverpool-Leistung“, das „von der ganzen Wucht der Anfield-Verehrung angetrieben wurde“.

Der Guardian erklärte seinen Auftritt zur “besten Leistung des jungen Verteidigers in dieser Saison". Auch von der spanischen Marca gab es ein Lob für Bradleys Defensivverhalten, seine Deckung sei „besonders auffällig“ gewesen, da Vinícius kein einziges Mal an ihm vorbeikam.

Bradley erhielt zudem die beste Benotung beim Liverpool Echo, gemeinsam mit Dominik Szoboszlai wurde er mit einer 9 von 10 bedacht. Das Medium begründete darin, dass er mit Vinicius Jr. einen Weltklasse-Flügelspieler „dominiert“ habe und beschrieb seine Leistung insgesamt als „hervorragend“.

Lösung für die Dauerbaustelle des FC Liverpool?

Durch Bradley, der sich bereits beim Sieg gegen Aston Villa (2:0) am vergangenen Wochenende in den Fokus spielte, könnte Liverpool eine der größten Baustellen lösen: Die Defensive des englischen Meisters wirkte in den vergangenen Wochen häufig zu anfällig, auch die Rechtsverteidigerposition stand dabei immer wieder in der Kritik.

Nach Liverpools zwischenzeitlich vierter Premier-League-Niederlage in Folge kritisierte TV-Experte Gary Neville die Außenverteidiger der Reds, darunter auch Bradley, scharf. Auch Jamie Carragher betonte kürzlich: „Was passiert, ist, dass er (Conor Bradley; Anm. d. Red) manchmal viel zu nah an den gegnerischen Spielern dran ist und sehr aggressiv ist, weil ich glaube, dass er nicht genug Vertrauen in seine Physis hat, und deshalb bekommt er so viele Gelbe Karten.“

Der 22-Jährige zog sich während der Vorbereitung im Sommer eine Oberschenkelverletzung zu, kämpfte sich jedoch schnell zurück und ist seit Wochen fester Bestandteil der Elf.

Das liegt jedoch unter anderem auch daran, dass Sommerneuzugang Jeremie Frimpong, der für 40 Millionen Euro aus Leverkusen kam, bereits zum zweiten Mal verletzungsbedingt ausfällt.

Während Bradley im bisherigen Saisonverlauf häufig die Reife fehlte, könnte er mit Leistungen wie gegen Real die Baustelle hinten rechts langfristig schließen.

Bradley beerbt bei Liverpool Alexander-Arnold

Gegen die Königlichen gewann der englische Klub sein zweites Spiel in Folge, nachdem man zuvor zwei Niederlagen am Stück kassiert hatte. Bradley steht symbolisch für den Aufschwung der Reds - bereits beim Premier-League-Sieg gegen Aston Villa konnte er auf ganzer Linie überzeugen.

„Ich bin wirklich glücklich mit der Leistung, wirklich glücklich mit dem Sieg. Es ist einfach schön, nach ein paar schwierigen Wochen wieder auf die Siegerstraße zurückzukehren“, erklärte der 22-Jährige nach dem Ligasieg.

Das Eigengewächs der Reds ist bereits seit 2019 im Verein und verlängerte im vergangenen Mai seinen Vertrag bis 2029 - kurze Zeit, nachdem mit Trent Alexander-Arnold eine echte Säule den Verein verlassen hatte.

„TAA“ kehrte nach seinem Abgang am Dienstagabend zum ersten Mal an die Anfield Road zurück und erlebte einen eiskalten Empfang. Umso lauter wurde sein Nachfolger Bradley gefeiert - spätestens, nachdem er Vinícius kaltgestellt hatte.