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Nach Ausraster: Diesem Ex-Frankfurt-Helden droht das Aus

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Nach Ausraster: Diesem Ex-Frankfurt-Helden droht das Aus

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Frankfurts Ex-Helden droht das Aus

Kristijan Jakic steht bei Eintracht Frankfurt nicht nur wegen des Platzverweises auf der Kippe. Die Wege könnten sich schon im Winter trennen.
Nach den Fan-Krawallen am Wochenende will Eintracht Frankfurt einen Schritt zurück zur Normalität machen.
cmichel
cmichel

Aus dem Mann für alle Fälle ist ein Edelreservist bei Eintracht Frankfurt geworden. Kristijan Jakic kam auch im Conference-League-Gruppenspiel gegen PAOK Saloniki (1:2) nur in die Partie, weil Ellyes Skhiri nach 54 Minuten den Platz verletzungsbedingt verlassen musste.

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Was bleibt von dem Einsatz des Kroaten? Vor allem der Platzverweis, der für unschöne Bilder sorgte. Jakic verlor vollständig die Nerven und kam sowohl dem Schiedsrichter als auch dem vierten Assistenten bedenklich nahe. Co-Trainer Stefan Buck verhinderte eine weitere Eskalation, zog ihn tief in der Nachspielzeit weg vom Ort des Geschehens.

Jakic nicht mehr der Mann für alle Fälle

Der Frust beim 26-Jährigen ist aus mehreren Gründen riesengroß. Jakic war in der Vorsaison unter Ex-Trainer Oliver Glasner noch der Mann für alle Fälle. Ob als letzter Mann, in der Innen- oder Außenverteidigung oder im angestammten defensiven Mittelfeld: Einen Platz gab es für ihn fast immer, er kam auf 36 Pflichtspiele und 2.266 Einsatzminuten.

Von solchen Werten ist Jakic inzwischen weit entfernt, einen Stammplatz kann er nur sehr schwer erobern. Er sieht deshalb auch seinen Chancen auf eine Teilnahme bei der Europameisterschaft im kommenden Sommer wackeln.

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Der fünffache Nationalspieler war bei der vergangenen Länderspielreise erneut nicht dabei – und so kann er sich nicht für einen Platz im Kader der Kroaten empfehlen.

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Nach SPORT1-Informationen würde Sportvorstand Markus Krösche ihm bei einem passenden Angebot schon im Winter keine Steine in den Weg legen. Die Hessen überwiesen im Sommer 2021 rund 3,5 Millionen Euro nach Zagreb, sein Marktwert wird auf etwa sieben Millionen Euro geschätzt.

Einer der letzten Europa-League-Helden

Jakic hat sich einen Eintrag in den Geschichtsbüchern verdient. Beim historischen Eintracht-Lauf zum Sieg in der Europa League stand er in zehn der 13 Partien in der Startelf.

Im Endspiel wurde Jakic in der Gluthitze von Sevilla gegen die Glasgow Rangers tief in der Nachspielzeit ganz wichtig: Schlussmann Kevin Trapp hatte mit einer Monsterparade den Rückstand in Minute 119 verhindert. Und Jakic? Der Mittelfeldspieler stand beim Nachschuss, der möglicherweise im Winkel gelandet wäre, im Weg und lenkte das Leder mit den Haarspitzen über die Latte.

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Inzwischen zählt er zu den letzten Europa-League-Helden im Kader der Hessen. Innerhalb von 18 Monaten sind bis auf Jakic, Trapp, Makoto Hasebe, Timothy Chandler, Ansgar Knauff, Jens Grahl, Tuta, Jens-Petter Hauge und Sebastian Rode alle (!) weg. Die Rasanz der Umbrüche wird dadurch noch deutlicher, Krösche hat den Kader innerhalb von drei Transferperioden komplett umgekrempelt.

Toppmöller-Tadel nach Platzverweis

Obwohl Skhiri zunächst einmal auszufallen droht und im Januar dann auch mit Tunesien am Afrika-Cup teilnimmt, ist für Jakic nicht automatisch Einsatzzeit garantiert.

Von Toppmöller jedenfalls gab es zunächst einen Tadel: „Emotionen gehören natürlich dazu, aber das war ein Tick zu viel. Das werden wir intern regeln. Es gehört sich nicht, wie sich Kristijan verhalten hat.“

Die Chance, sich anzubieten, konnte er gegen PAOK jedenfalls nicht nutzen. Wird es am Ende ein stiller Abschied eines Fan-Lieblings? Es droht das Ende einer sehr erfolgreichen Zusammenarbeit.