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"Leipzig hat uns aufgefressen!" BVB schonungslos nach Pokal-Debakel - Mertesacker zerlegt Borussia Dortmund! Stimmen

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"Leipzig hat uns aufgefressen!" BVB schonungslos nach Pokal-Debakel - Mertesacker zerlegt Borussia Dortmund! Stimmen

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„Leipzig hat uns aufgefressen“

Borussia Dortmund fliegt nach einer desolaten Leistung aus dem DFb-Pokal. Kapitän Marco Reus findet deutliche Worte, auch Ex-Weltmeister Per Mertesacker rechnet mit dem BVB ab.
BVB-Trainer Edin Terzic wird nach der Niederlage im Pokal bei RB Leipzig deutlich. Für den Meisterschaftskampf in der Bundesliga will er ein ganz anderes Gesicht sehen.
SPORT1
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von SPORT1

Knallharte Abrechnung nach dem BVB-Aus!

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Nicht nur ZDF-Experte Per Mertesacker hat Borussia Dortmund nach einem desolaten Auftritt im Pokal-Viertelfinale gegen RB Leipzig schonungslos zerlegt. Auch die Dortmunder selbst fanden deutliche Worte für ihre Leistung.

„In der ersten Halbzeit hat uns Leipzig aufgefressen“, musste BVB-Kapitän Marco Reus im ZDF eingestehen. Noch deutlicher fertigte Trainer Edin Terzic sein Team ab.

„In der Anfangsphase wurden wir überrannt. Wir haben uns in der Offensive gewundert, dass es Zweikämpfe gibt“, schimpfte der Coach bei Sky und konstatierte, bis auf Keeper Gregor Kobel habe Dortmund „kollektiv eine katastrophale erste Halbzeit gespielt.“

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Weil es danach auch nicht wesentlich besser wurde, blieb das Fazit: „Wir sind extrem enttäuscht, richtig sauer und angepisst. Es war ein scheiß Abend.“

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„Das war gar nichts“, urteilte Ex-Weltmeister Mertesacker schon nach der ersten Halbzeit: „Dortmund war ein Schatten seiner selbst.“

Nicht nur das Defensivverhalten kritisierte er deutlich, vor allem ein Offensiv-Star bekam bei der Analyse des 0:1 durch Timo Werner sein Fett weg.

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Julian Brandt denkt sich: ‚Soll ich in den Zweikampf gehen? Nee, ich möchte eigentlich gar nicht‘“, schimpfte der Experte.

SPORT1 fasst die Stimmen von ZDF und Sky zusammen:

BVB-Kapitän Reus: „Leipzig hat uns aufgefressen“

Marco Reus (Kapitän BVB): „In der ersten Halbzeit hat uns Leipzig aufgefressen. Wir haben wenige bis gar keine guten Möglichkeiten rausgespielt über 90 Minuten und waren sehr torungefährlich. Das ist in so einem Spiel, zwei Spiele vor dem Finale, natürlich zu wenig.

... über Dortmunds Probleme: „Wir haben es nie geschafft, in gute Räume zu kommen, hinter die Abwehr zu kommen, gefährlich zu werden. Gegen den Ball waren wir zu weit auseinander und standen zu oft schlecht gestaffelt.“

Gregor Kobel (Torhüter BVB): „Am Ende zählt nicht meine Leistung, sondern dass wir den Sieg holen und weiterkommen. Daher bin ich sehr enttäuscht.“

Terzic rechnet ab! „Haben uns gewundert, dass es Zweikämpfe gibt“

Edin Terzic (Trainer BVB): „Wir haben eine katastrophale erste Halbzeit gespielt, sind ganz schlecht ins Spiel gekommen. Wir mussten uns bei Greg (Kobel) bedanken, dass es nach der ersten Hälfte nur 0:1 stand. In der Anfangsphase wurden wir überrannt. Wir haben uns in der Offensive gewundert, dass es Zweikämpfe gibt. In der Defensive hatten wir viel zu große Abstände zum Gegner. Wir waren sehr nervös am Ball. In der zweiten Halbzeit wurde es von der Intensität und Bereitschaft besser, aber immer noch nicht gut. So kannst du nicht in die nächste Runde einziehen.“

… über seine Kabinenansprache: „Es wurde schon ein bisschen lauter, weil wir natürlich sehr unzufrieden waren. Es hat nicht nur einen Spieler betroffen, sondern die komplette Mannschaft außer Greg, den müssen wir da herausnehmen. Ansonsten haben wir kollektiv eine katastrophale erste Halbzeit gespielt. So kann man nicht in einem Viertelfinale spielen, wenn man den Pokal gewinnen möchte.“

... über die zweite Halbzeit: „Wir haben uns für die zweite Halbzeit viel vorgenommen, am Ende fehlte uns aber die Durchschlagskraft in der Offensive, um noch mehr Torchancen herauszuspielen. In der zweiten Halbzeit gab es wenig Tormöglichkeiten außerhalb der Kontermöglichkeiten von RB. In der Schlussphase haben wir es sehr offengehalten. So reicht es aber nicht, um in die nächste Runde einzuziehen.“

Nach dem Ausscheiden in der Champions League und im DFB-Pokal bleibt dem BVB nur noch die Meisterschaft. Doch nach der Leistung gegen Leipzig will Trainer Terzic momentan nicht davon sprechen.
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DFB-Pokal: BVB-Trainer Edin Terzic sieht Meisterschaft in weiter Ferne

„Enttäuscht, sauer, angepisst - ein scheiß Abend“

… Niederlage gegen Bayern noch in den Kleidern? „Das ist immer spekulativ. Wir haben uns sehr viel vorgenommen, es ist ein anderer Wettbewerb, es geht um einen anderen Titel. Um diesen wollten wir genauso kämpfen wie in der Bundesliga. Wir sind extrem enttäuscht, richtig sauer und angepisst. Es war ein scheiß Abend. Damit müssen wir leben.“

… zum 0:1: „Wir haben uns grundsätzlich vorgenommen, füreinander da zu sein, den Gegner immer wieder in Zweikämpfe zu verwickeln. Das haben wir nicht geschafft. Wir lassen uns überraschen, dass es auf einmal schnell geht. Simakan setzt sich da sehr gut durch, wir rücken nicht aggressiv genug rein, verlassen uns da aufeinander, statt uns zu unterstützen.“

… über die Schwankungen seines Teams: „Ich habe vor Wochen, als wir diesen fantastischen Lauf hatten, schon gesagt, dass wir vielleicht nicht ganz so gut sind, wie Ihr uns gemacht habt. Wir rechnen am Ende der Saison ab. Jetzt geht es darum, das sacken zu lassen, es zu verarbeiten und abzuschütteln. Einen Haken daran zu setzen, wird schwer. Wir sind aus einem Wettbewerb ausgeschieden, den wir gewinnen wollten. Wir haben eine Titelchance vergeben. Es gibt aber noch einen Titel, der vergeben wird. Da wollen wir eine Rolle mitspielen, bis zum Ende. Das geht nur, wenn wir uns ab morgen komplett darauf fokussieren, was am Samstag auf uns wartet. Die Chance war im Pokal riesengroß. Wir waren der letzte Top-Drei-Verein, der noch drin war. Jetzt kommt Union am Samstag, da können wir das nächste Zeichen setzen.“

… auf die Frage, ob er Meister werden will: „Das wollten wir auch schon vor der Saison. Die Frage ist, inwieweit wir diese Konstanz aufrechterhalten können. Dass der Wunsch und der Wille da sind, ist unbestritten. Wir werden um jeden Sieg kämpfen. Wenn wir es schaffen, jedes Spiel zu gewinnen, haben wir eine gute Chance, Deutscher Meister zu werden.“

„Hatten extrem Schwein, dass wir die ersten zehn Minuten überlebt haben“

Julian Brandt (Sky): „Wir haben es nicht geschafft und nicht verdient, zu gewinnen. Man ist sehr enttäuscht von sich.“

… über die schwache Offensivleistung: „Offensiv absolut harmlos und defensiv zu offen. Wir teilen die Mannschaft ja nicht in zwei Teile, sondern das spricht für alle elf, dass wir es gerade in der ersten Halbzeit nicht geschafft haben, einen Ball überhaupt mal zu halten. Dass das dem Gegner hier in Leipzig extrem in die Karten spielt, ist ja klar.“

… auf die Frage, ob die Bayern-Niederlage noch eine Rolle spielte: „Keine.“

… über das Auftreten seiner Mannschaft: „Wir haben schon in der Hinrunde gezeigt, dass wir hier komplett untergehen werden, wenn wir nicht voll fokussiert sind. In der Bundesliga-Hinrunde war es noch extremer, aber wir hatten extrem Schwein, dass wir die ersten zehn Minuten überlebt haben. Da hätte es schon 0:2, 0:3 stehen können. Daraus haben wir nicht gelernt. Das hat mit Bayern München nichts zu tun. Wenn man Spiele gewinnt, hat man natürlich ein gewisses Selbstverständnis, was wir in den letzten Wochen auch hatten. Wir sind beschissen in die Zeit nach der Länderspielpause gestartet. Du kannst es nicht mehr rückgängig machen. Wir müssen gegen Union zuhause gewinnen und haben jetzt noch mehr Druck als eh schon.“

… über Kobel: „Ich würde mir wünschen, dass er mal ein Spiel lang nicht so ein Faktor ist, wir es auch so geregelt bekommen. Man hat heute wieder gesehen, dass er ein hervorragender Rückhalt ist und dass das, was gegen München passiert ist, ein einmaliges Thema war. Er hält uns momentan in sehr vielen Spielen drin. Das ist eigentlich nichts, worauf wir stolz sein können.“

Nach dem 0:3-Debakel in der Bundesliga gegen Mainz, zeigte RB Leipzig im Pokal gegen Dortmund eine deutliche Leistungssteigerung. Trainer Marco Rose erklärte, was besser lief.
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Mertesacker über BVB: „Das war gar nichts!“

Per Mertesacker (ZDF-Experte): „Auch wenn es in der zweiten Halbzeit nicht mehr diese Unmenge an Chancen war, ist Leipzigs Sieg hochverdient. So schlecht wie Dortmund war, sie hatten am Ende sogar noch diese eine Chance durch Bynoe-Gittens. Ich bin aber irgendwie froh, dass es nicht so kam, weil Leipzig über 90 Minuten die klar bessere Mannschaft war und jetzt hochverdient weiter ist.“

... zur ersten Halbzeit (in der Halbzeitpause): „Die Leipziger waren sowas von dominant, überlegen, aggressiv, haben alle Zweikämpfe gewonnen. Und Dortmund war ein Schatten seiner selbst. Gefühlt jeder Leipziger ist zum Abschluss gekommen. Es hat leider nur zu einem Tor gereicht. Es steht leider nur 1:0. Dortmund kann nur versuchen, sich in der Kabine zusammenzuraufen. Das war gar nichts!“

... zum 1:0 für RB: „Dortmund hält viel Abstand. Julian Brandt denkt sich: Soll ich in den Zweikampf gehen? Nee, ich möchte eigentlich gar nicht. Simakan läuft einfach durch, kein Dortmunder will so wirklich dazu kommen. Auch in der Mitte dann Werner gegen Süle ... Keiner hilft, keiner deckt den anderen ab. Bis zur 30. Minute kein einziges Foul, keine Unterbrechung.“

... zur BVB-Offensive: „Reus und Brandt haben wir kaum gesehen, das sind eigentlich die Kreativspieler. Sie waren wirklich nicht bereit für diesen Druck, den sie bekommen haben.“

... zu Dortmunds Führungsspielern: „Mats Hummels hat hinten noch viel gerettet - hätte er nicht gespielt, hätte es auch 3:0, 4:0 oder 5:0 stehen können. Für ihn muss ich eine Lanze brechen. Ansonsten war das wenig. Bellingham kam spät und hat versucht, das Spiel noch anzutreiben, aber es war schwierig heute. Leipzig war in allen Belangen überlegen.