Vincent Kompany darf sich auf das DFB-Viertelfinale freuen. Nach dem 3:2-Erfolg bei Union Berlin braucht der FC Bayern nur noch zwei Siege, um sich seit 2020 erstmals wieder für das Finale in Berlin zu qualifizieren. Vergangenes Jahr war bereits im Achtelfinale gegen Bayer Leverkusen Schluss.
Kompanys entscheidender Fehler
Kompanys entscheidender Fehler
Als Spieler hat Kompany derweil keine guten Erfahrungen im Pokal gemacht.
Der Belgier - damals in Diensten des Hamburger SV - verlor das Pokal-Viertelfinale 2008 gegen den VfL Wolfsburg knapp mit 1:2 - und ausgerechnet der Belgier war es, der für den entscheidenden Fehler sorgte.
„Das war mein Fehler, dass wir ausgeschieden sind“, sagte Kompany anschließend beim ZDF. Der Verteidiger hatte den entscheidenden Zweikampf gegen Marcelinho verloren, anschließend fiel das 1:2 aus Sicht des HSV.
Und auch sein damaliger Trainer Huub Stevens soll eine klare Meinung gehabt haben. „Vom Gefühl her war Huub Stevens ganz streng mit mir nach dem Spiel“, resümierte der heutige Bayern-Coach.
Anfang vom Ende beim HSV
Der bittere Abend in der Volkswagen-Arena sollte für Kompany aber viel mehr sein: Der Anfang vom Ende seiner Zeit beim HSV.
Denn nur wenige Wochen nach dem Pokal-Aus wurde Kompany von Trainer Stevens aus disziplinarischen Gründen für ein Bundesligaspiel freigestellt.
Die „Denkpause“ wurde vom damaligen Kapitän Rafael van der Vaart öffentlich kritisiert. „Vincent ist ein wichtiger Spieler für uns, der in schweren Zeiten für uns da war. Jetzt sollten wir auch für ihn da sein“, sagte der Niederländer.
Van der Vaart kassierte in der Folge eine Geldstrafe von rund 15.000 Euro.
Streit um Olympische Spiele eskaliert
Kompanys Ende beim HSV wurde dann im darauffolgenden Sommer durch Vorkommnisse rund um die Olympischen Sommerspiele in Peking besiegelt.
Der HSV hatte den heutigen Bayern-Trainer gegen seinen Willen noch während des olympischen Turnieres zurück nach Hamburg einfliegen lassen.
Und damit nicht genug: Während die Belgier in Shanghai gegen Nigeria um den Finaleinzug kämpften, musste Kompany im ersten Bundesligaspiel beim FC Bayern auf der Bank schmoren.
„Ich war so sauer. Ich habe gesagt: Das geht nicht! Das war für mich aus Prinzip inakzeptabel“, sagte Kompany viele Jahre später.
Die Konsequenz: Der Abwehrspieler wechselte wenige Wochen darauf zu Manchester City - und das Kapitel HSV war beendet.