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DFB-Team: Mario Basler in seiner SPORT1-Kolumne über WM in Katar, Hummels und Werner

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DFB-Team: Mario Basler in seiner SPORT1-Kolumne über WM in Katar, Hummels und Werner

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Basler: „Bei Werner bin ich vorsichtig“

In seiner SPORT1-Kolumne schreibt Mario Basler über die Titel-Chancen der deutschen Nationalmannschaft in Katar. Auch zu dem Personal und den Unterschieden zu seiner aktiven Zeit äußert sich der SPORT1-Experte.
Im STAHLWERK Doppelpass redet SPORT1 Experte Mario Basler sich wieder einmal in Rage und kann Themen wie Belastungssteuerung der Spielen nicht mehr hören.
Mario Basler
Mario Basler

Hallo Fußball-Freunde,

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die deutsche Nationalmannschaft hat mit 2:0 gegen Israel gewonnen und Hansi Flick seinen achten Sieg in Folge eingefahren. Schon erstaunlich, wenn wir uns ein paar Monate zurückerinnern.

Da haben wir den einen oder anderen mit Schimpf und Schande von der Länderspielpause zurückgeschickt. Wir waren unzufrieden mit den Leistungen vieler Spieler. Nun gibt es einen neuen Trainer und der eine oder andere Spieler kommt nach. Es sieht besser aus, aber wir haben noch keine großen Gegner bespielt. Die kommen jetzt und dann können wir weitergucken.

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Mit Blick auf die WM in Katar glaube ich: Es wäre keine Schande, wenn man mal ins Viertelfinale oder Halbfinale kommt. Weltmeister können wir immer werden. Ich wäre aber zufrieden, wenn wir mal wieder das Halbfinale erreichen.

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Internationale Zeit von Hummels ist vorbei

Mats Hummels wird aus meiner Sicht nicht im Wüstenstaat gebraucht.

Ich glaube, dass seine internationale Zeit vorbei ist. Man sollte nicht mehr darauf rumbohren, ob er dabei ist. Man hat sich so entschieden. Niklas Süle und Antonio Rüdiger werden gesetzt sein, wenn sie fit sind. Nico Schlotterbeck ist auch eine Option. Wir brauchen junge Spieler, die wir heranführen. Wir brauchen keinen Spieler, der international nicht mehr die große Klasse hat.

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Bei Timo Werner muss man hingegen gucken, wie er drauf ist. Manchmal trifft er kein Scheunentor. Ich bin da vorsichtig.

In der Offensive ist es schwierig. Wir haben die großen Stürmer nun mal nicht. Wir müssen hoffen, dass sich Kai Havertz nicht verletzt. Er kann der Spieler sein, mit dem man Fußball spielen kann. Er macht entscheidende Tore. Havertz ist derjenige, der für mich die Position vorne ausfüllen wird und muss. Bei solchen Turnieren gibt es keine Lieblingsposition. Da musst du auch mal da spielen, wo du es vielleicht nicht so gerne machst und dich in den Dienst der Mannschaft stellen. Da geht es um ein großes Ziel mit der Mannschaft, Weltmeister zu werden.

Moderner Fußball? Ich kann das nicht mehr nachvollziehen

Rund um die Nationalmannschaft wird derzeit auch wieder viel über Belastungssteuerung gesprochen. Es gibt Dinge, die kann ich nicht mehr hören. Es ist doch jeder Spieler froh, wenn er alle drei Tage ein Spieler macht. Es macht kein Spieler gerne drei Wochen Vorbereitung. Natürlich ist das anstrengend, aber das ist ja ihr Job.

Für mich ist das Thema sogar größer: Ich kann den modernen Fußball nicht mehr nachvollziehen. Die verdienen gutes Geld und dann geht es nur um Belastungssteuerung. (Alle News und Hintergründe zur deutschen Nationalmannschaft)

Wir sind früher zum Trainer gegangen und haben gesagt, dass wir müde sind. Dann sind wir auf die Massagebank gegangen und danach nach Hause. Als Trainer würde ich heute durchdrehen und die Nerven verlieren. Der heutige Fußball ist nicht meiner. Erklären Sie das mal einem, der für 2.000 Euro jeden Morgen um sechs Uhr arbeiten geht. Was ist, wenn der einen Blutstropfen abgenommen bekommt und dann seinem Chef sagt, ich kann nicht arbeiten, ich bin müde? Also bitte.

Zu meiner Zeit als aktiver Spieler war da noch einiges anders. Das gilt auch für die Nationalmannschaft. Wir wurden noch per Brief eingeladen. Das waren noch schöne Zeiten. Da konntest du noch eine Zigarette rauchen und einen Wodka Lemon trinken. Da hat keiner ein Foto gemacht. Das war eine andere Zeit.

Bis bald

Euer Mario Basler

Mario Basler wurde 1996 mit der deutschen Nationalmannschaft Europameister. Mit dem FC Bayern München wurde er zudem mehrmals Deutscher Meister und Pokalsieger. Der 53-Jährige gehört zum festen Experten-Team des STAHLWERK Doppelpass.