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DFB-Frauen im Endspiel um Olympia "all-in"

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DFB-Frauen im Endspiel um Olympia "all-in"

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DFB-Frauen im Endspiel um Olympia

Horst Hrubesch und die DFB-Frauen müssen die letzte Olympia-Chance in den Niederlanden nutzen, sonst setzt es den nächsten Tiefschlag.
Nach der Halbfinal-Niederlage der Womens Nations League gegen Frankreich klärt Giulia Gwinn über Aussagen auf, die sie nach dem Spiel gemacht hatte.
. SID
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von SID
Horst Hrubesch und die DFB-Frauen müssen die letzte Olympia-Chance in den Niederlanden nutzen, sonst setzt es den nächsten Tiefschlag.

Vor dem Endspiel um Olympia war Alexandra Popp noch zu Scherzen aufgelegt. Als Horst Hrubesch der niederländischen Presse gerade erklärte, sein Nachname sei in deutschen Kreuzworträtseln die Lösung für das Stichwort „Kopfballungeheuer“, grätschte die neben ihm sitzende Popp dazwischen.

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„Nicht Popp?“, fragte die Kapitänin der deutschen Fußballerinnen keck. Der Interims-Bundestrainer erwiderte schmunzelnd: „Da musst du noch ein bisschen älter werden, dann vielleicht. Bei vier Buchstaben könnte es sein, ja...“

Erstaunlich locker machte sich das Duo bereit für den letzten heißen Tanz um Paris am Mittwoch (20.45 Uhr im Liveticker) in Heerenveen.

Bundestrainer warnt vor den Niederlanden

Hrubesch weiß, wie es geht. Der große Hoffnungsträger hat schon gegen die Niederlande getroffen, als Popp und all die anderen noch nicht einmal geboren waren. Also schwor er seine Schützlinge mit guten Erinnerungen an den Klassiker ein.

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„Das waren immer Spiele, die brisant waren und Spaß gemacht haben“, schwärmte Hrubesch. Doch das war 1980, es sind quasi Geschichten aus einem anderen Leben - in der Gegenwart steht auch Hrubeschs Traum von den Sommerspielen auf dem Spiel.

„Wir müssen über die Schiene kommen: Gemeinsam sind wir stark. Wenn wir alles reinschmeißen, sind wir schwer zu besiegen“, mahnte der 72-Jährige also vor dem kleinen Finale der Nations League: „Wir haben alles gebündelt, um dieses Spiel positiv zu gestalten.“ Ein Sieg ist Pflicht.

DFB-Team will Bundestrainer beschenken

Denn ein Scheitern seiner Mission würde nicht nur Hrubeschs zweite Amtszeit als Nothelfer bei den DFB-Frauen beenden. Sieben Monate nach dem WM-Desaster in Australien wäre es der nächste Tiefschlag für den deutschen Frauenfußball. „Brutal wichtig“ sei die Qualifikation nach dem Krisenjahr 2023, betonte auch die gut gelaunte Kapitänin Popp, damit die Vize-Europameisterinnen „das eigene Gesicht wahren“.

Die Spiele in Tokio 2021 hatte Deutschland verpasst, nachdem das DFB-Team 2016 in Rio de Janeiro noch Gold gewonnen hatte. Für Popp ist die Mini-WM im Zeichen der Ringe sogar „das größte Turnier, was du in deiner Karriere spielen kannst“.

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Das sieht Hrubesch nach Silber mit den DFB-Männern vor acht Jahren ähnlich. Also rüttelte er sein Team mit einer knallharten Analyse des 1:2 (0:2) im Halbfinale in Frankreich wach. Allen sei bewusst, „dass wir ein paar Prozente draufpacken müssen. Es ist ein All-in-Spiel“, sagte Verteidigerin Sarai Linder. „Wir möchten Horst das zurückgeben, dass er diesen Olympia-Traum so vorlebt“, versicherte Abwehrspielerin Giulia Gwinn.

Hrubesch kämpft um Olympia und seine Zukunft

Im Weg steht aber ein alter Bekannter. Andries Jonker betreut die „Oranje Leeuwinnen“ seit 2022. „Wir kennen uns vom Sehen. Dass er ein exzellenter Trainer ist, darüber brauchen wir nicht groß nachzudenken“, sagte Hrubesch über den früheren Bundesliga-Coach, der einst an der Seite von Louis van Gaal auch den FC Bayern trainierte.

Die Spielerinnen sind ebenfalls gewarnt, auch wenn das jüngste Duell in einem Testspiel im Frühjahr 2023 in Sittard 1:0 endete. Die eingespielten Niederländerinnen „machen viel über ihr Kollektiv“, warnte Gwinn und hob die Ex-Münchnerin Lineth Beerensteyn beim Europameister 2017 und Vize-Weltmeister von 2019 hervor: „Sie kann immer für gefährliche Momente sorgen.“ Rekordtorschützin Vivianne Miedema indes fehlt angeschlagen.

Geht Hrubeschs Mission schief, steht nicht nur ein turnierloser Sommer, sondern schon kurzfristig ein Neustart bevor. Im April beginnt bereits die Qualifikation für die EM 2025 in der Schweiz, laut Sportdirektorin Nia Künzer ist der Deutsche Fußball-Bund (DFB) auch auf das Worst-Case-Szenario vorbereitet und „handlungsfähig“.