DFB-Team>

Heftige Kritik an Tah und Wirtz: „Keiner bekommt es wirklich hin“

Heftige Kritik an Wirtz und Tah

Die schwachen Auftritte des DFB-Teams hallen weiter nach. Ein Ex-Nationalspieler übt heftige Kritik und nimmt sich Tah und Wirtz vor.
Manuel Neuers Berater befeuert Gerüchte um eine Rückkehr des Keepers ins Nationalteam. In der Vergangenheit gab es bereits viele große Spieler, die ein Comeback im DFB-Team versuchten.
Die schwachen Auftritte des DFB-Teams hallen weiter nach. Ein Ex-Nationalspieler übt heftige Kritik und nimmt sich Tah und Wirtz vor.

Das 0:2 der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen die Slowakei und das wenig glanzvolle 3:1 gegen Nordirland in der WM-Qualifikation hallen weiter nach. Nun knöpft sich ein Ex-Nationalspieler die Stars vor.

Patrick Helmes fand im Interview mit t-online deutliche Worte. „Wenn ich zum Beispiel Jonathan Tah im vergangenen Jahr bei Bayer Leverkusen mit dem Jonathan Tah bei der Nationalmannschaft vergleiche, sind das für mich zwei unterschiedliche Spieler“, legte der Ex-Stürmer los.

Helmes watscht DFB-Stars ab

Helmes fügte an: „Das gilt auch für den gerade verletzten Kai Havertz und sogar für Florian Wirtz. Flo spielt im DFB-Team nie so frei auf, wie er das in Leverkusen immer getan hat. Insgesamt bekommt es keiner wirklich hin, das, was er im Verein zeigt, auf die Nationalelf zu übertragen.“

Helmes selbst schoss in 98 Bundesligaspielen für Köln, Leverkusen und Wolfsburg 45 Treffer. Für die Nationalelf lief der Angreifer in 13 Länderspielen auf.

Nun verfolgt der 41-Jährige den DFB weiter intensiv und macht sich Sorgen. „Ich war in Köln im Stadion. Auf den Rängen gab es praktisch keine Stimmung. Wenn die aber gerade in Köln, wo die Fans im Stadion ohnehin nicht den besten Fußball gewohnt sind, nicht aufkommt, dann ist das immer ein Indikator dafür, dass sich das Feuer der Mannschaft nicht auf das Publikum überträgt. Ich sehe aber noch ein anderes Problem.“

Helmes fehlt ein echter Torjäger. Auch Nick Woltemade, kürzlich für 90 Millionen Euro zu Newcastle gewechselt, hat ihn nicht überzeugt.

Woltemade? „Sein Stern ist erst aufgegangen“

„Wir haben aktuell keinen Weltklasse-Stürmer, weil auch keiner bei einem Weltklasse-Verein spielt. Das gilt für Kleindienst in Gladbach, genauso wie für Füllkrug bei West Ham und Woltemade in Newcastle. Dessen Stern ist sowieso erst vor einem halben Jahr aufgegangen. Dass der Junge seinem neuen Klub jetzt fast 100 Millionen Euro wert war, ist schön für ihn”, so Helmes.

„Woltemade muss jetzt aber erstmal nachweisen, dass er wie zum Beispiel Harry Kane für den FC Bayern und England jede Woche treffen kann. Das ist dann echte Weltklasse.“

Und auch Wirtz muss sich aus Sicht des Ex-Profis auch bei seinem neuen Verein Liverpool wieder deutlich steigern.

„Flo zahlt in der Premier League gerade Lehrgeld. Dass er noch nicht vollkommen angekommen ist, zeigt zunächst einmal: Der englische Fußball ist vom Tempo und von der Härte her auf einem ganz anderen Level als die Bundesliga.“

Doch Helmes findet auch lobende Worte: „Persönlich hätte ich mich sehr gefreut, wenn er in Deutschland geblieben wäre. Aber Flo ist der talentierteste Spieler, den wir hier seit Jahrzehnten erlebt haben. Dass er diese Entscheidung getroffen hat, passt perfekt.“