Nur wenige Tage nach dem Ausscheiden im Viertelfinale der Frauen-Weltmeisterschaft 2023 in Australien und Neuseeland erfährt die kolumbianische Nationalspielerin Jorelyn Carabalí vom Tod ihres Bruders.
Mord an Bruder von WM-Spielerin
Paulo Andrés Carabalí wurde am 14. August in einem bekannten Nachtclub im Norden der Stadt Cali erschossen. Laut übereinstimmenden Meldungen verschiedener Medien des Landes, soll der Mörder gezielt auf den 23-Jährigen zugegangen sein und ihn erschossen haben. Unter anderem berichteten noticiasrcn.com und die Rundfunkanstalt Blu Radio über den Vorfall.
Colonel William Quintero, Kommandeur der Policía Metropolitana de Santiago de Cali, erklärte im Anschluss, dass der Vorfall untersucht werde. Laut Quintero soll es jedoch erste Anzeichen dafür geben, dass Carabalí in kriminelle Handlungen verstrickt gewesen sei.
Cali, mit knapp 2,5 Millionen Einwohnern die drittgrößte Stadt des Landes, befindet sich rund 500 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Bogota und gilt als ökonomisches, industrielles und landwirtschaftliches Zentrum im Südwesten des Landes. Laut des Berichts des Nationalen Referenzzentrums für Gewalt war Cali im Jahr 2022 die Stadt mit den meisten Morden Kolumbiens. Das Cali Security Observatory zählte im vergangenen Jahr 242 Morde.
Jorelyn Carabalí trauert um toten Bruder
Der kolumbianische Fußballverband sprach seiner Spielerin via Twitter sein Mitgefühl aus. „Der FCF bedauert den Tod von Andrés Carabalí, dem Bruder des Spielers Jorelyn Carabalí.“
Jorelyn Carabalí nahm in ihrer Instagram-Story Abschied von ihrem Bruder und bedankte sich bei ihren Followern für die Anteilnahme.
Kolumbianerin erfährt Todesnachricht auf der WM-Heimreise
Die Spielerin von Atlético Mineiro befand sich laut Medienberichten gerade auf der Heimreise, als sie vom Tod ihres Bruders erfuhr. Zwei Tage nach der Viertelfinalniederlage gegen England kehrte die Mannschaft via Spanien in die Heimat zurück.
Bei dem Turnier hatte die Auswahl Kolumbiens zuvor für Furore gesorgt. In der Gruppe H setzte man sich als Gruppenerster durch und war damit maßgeblich am frühen Aus der deutschen Mannschaft beteiligt. Im Achtelfinale setzte man sich mit einem 1:0-Erfolg gegen Jamaika durch.
Alles zur Frauen-WM 2023:
Die WM in Australien und Neuseeland war überhaupt erst die dritte Teilnahme Kolumbiens an einer Frauen-Weltmeisterschaft. Während man bei der WM-Premiere 2011 in der Vorrunde scheiterte, kam man beim Turnier 2015 ins Achtelfinale.