Endlich ist der große Traum von Lionel Messi mit dem Gewinn des WM-Titels in Erfüllung gegangen!

Doch auf den Bildern der Siegerehrung werden spätere Generationen womöglich erst einmal rätseln müssen, für welche Nationalmannschaft der Argentinier überhaupt aufgelaufen war. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)

Verantwortlich dafür ist das schwarze Gewand (Bischt), das Messi kurz zuvor vom Emir von Katar umgehängt bekommen hatte und Messis blau-weiße Argentinien-Trikot zu großen Teilen überdeckte. (DATEN: WM-Spielplan 2022)

„Absolute Irritation. Total unangenehm, Bauchschmerzen. In dem Moment, in dem einer der argentinischen Götter den Pokal bekommt, ihn zu instrumentalisieren, autsch“, sagte Ex-Nationalspielerin Tabea Kemme bei Magenta-TV.

Ballack von Messi-Szene „irritiert“

Auch Michael Ballack fand die Szene „irritierend“, wenngleich er Messi lobte: „Es spricht für ihn und seinen Anstand, dass er es anbehält. Das sind Bilder für die Ewigkeit. Dieses Trikot, was du trägst, repräsentierst du - und das sollte dann auch sichtbar sein.“

„Da nimmt man dem Spieler einen ganz großen Moment. Das kann man später in der Kabine machen. Ich glaube, da war Messi selber auch nicht glücklich. Die Aktion war in meinen Augen nicht gelungen“, stimmte auch ARD-Experte Bastian Schweinsteiger mit ein.

Lineker: „Es ist eine Schande“

Die englische Fußball-Ikone Gary Lineker übte bei der BBC ebenfalls Kritik: „In gewisser Weise ist es eine Schande, dass sie Messi in seinem Argentinien-Trikot verdeckt haben.“

Noch deutlicher drückte sich der ehemalige argentinische Nationalspieler Pablo Zabaleta aus „Warum? Warum eigentlich? Es gibt keinen Grund, das zu tun.“ (DATEN: Gruppen und Tabellen der WM)

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Messi entledigte sich wenig später aber dann doch der Robe und zeigte wieder das Siegertrikot Argentiniens.

Ballack und Kemme kritisierten Argentinier

Auch an Argentinien wurde allerdings Kritik geübt, denn nicht alle Spieler präsentierten sich von ihrer sportlichen Seite.

Besonders die Mätzchen beim Elfmeterschießen von Torhüter Emiliano Martínez, der zwischendurch sogar einen Ball wegwarf, um die Schützen zu irritieren, waren Ballack ein Dorn im Auge.

„Diese Provokationen gehören sich nicht. Deshalb hätte der Schiedsrichter früher eingreifen und Gelb ziehen müssen. Denn das war schon der 3. oder 4. Elfer, da hatten die Franzosen zuvor schon ein- oder zweimal verschossen“, sagte Ballack.

„Das ist absolut unsportlich. Punkt.“

Für den Ex-Nationalspieler sei dies „aber Teil der argentinischen Mentalität, es auszureizen und immer wieder zu testen, was man mit dem Schiedsrichter anstellen kann. Sie haben den Titel verdient - aber das ist eben auch Argentinien.“

In etwas weniger Worten pflichtete Kemme ihn bei: „Was der Sport uns lehrt, ist respektvolles Miteinander - das ist absolut unsportlich. Punkt.“

Die argentinische Mannschaft hatte bereits mit ihrem Verhalten nach dem Viertelfinal-Sieg im Elfmeterschießen gegen die Niederlande reichlich Kritik für ihr Verhalten einstecken müssen.