Telekom Veszprem hat mit einer ungewöhnlichen Maßnahme auf die vermeintlich schwachen Auftritte seiner Handballer reagiert. Der ungarische Rekordmeister greift den Spieler samt Trainerstab tief in die Tasche.
Topklub zahlt nur noch Mindestlohn
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"Die Gehälter der Mannschaft und des Trainerstabs über dem Mindestlohn werden ausgesetzt", teilte der Verein auf seiner Homepage mit. Nach Angaben der Europäischen Union liegt der monatliche Mindestlohn in Ungarn derzeit bei 444,69 Euro.
Das Team des ehemaligen Flensburger Trainers Ljubomir Vranjes hatte sich am vergangenen Wochenende im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League bei dänischen Klub Skjern Handbold mit 25:32 blamiert. Allerdings kann der Mitfavorit auf den Titel in der Königsklasse das Aus vor eigenem Publikum noch abwenden.
Ergebnisse "inakzeptabel und unwürdig"
In der ungarischen Liga führt der Klub die Tabelle souverän an. Erst eins von 23 Spielen ging verloren. Doch das scheint den Klubverantwortlichen nicht zu reichen. Insgesamt seien einige Saison-Ergebnisse "inakzeptabel und unwürdig" gewesen.
Vor allem die Einstellung der Akteure wurde von der Vereinsführung kritisiert. Das Einfrieren der Gehälter soll zunächst bis zum Ende der ungarischen Meisterschaft Anfang Mai andauern. Eine endgültige Entscheidung werde "entsprechend der Leistung des Teams in den kommenden Spielen" getroffen.