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DHB-Team: Johannes Golla tritt in Fußstapfen von Uwe Gensheimer

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DHB-Team: Johannes Golla tritt in Fußstapfen von Uwe Gensheimer

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Mit Gensheimer-Erbe zurück in die Spur?

Johannes Golla ist neuer Kapitän der deutschen Handball-Nationalmannschaft. Er tritt in große Fußstapfen und soll dabei helfen, einen erfolgreichen Umbruch einleiten.
Kapitän Uwe Gensheimer hat nach dem enttäuschenden Abschneiden bei den Olympischen Sommerspielen seinen Rücktritt aus der deutschen Handball-Nationalmannschaft erklärt.
SPORT1
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von SPORT1

Alfred Gislason fackelte nicht lange.

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Die Nachfolge-Regelung für Uwe Gensheimer, den langjährigen DHB-Kapitän, entschied der Bundestrainer ohne viel Firlefanz und kürte Johannes Golla gleich zum Auftakt des Lehrgangs in Düsseldorf zum neuen Anführer der deutschen Handballer.

„Johannes Golla ist eine Konstante in Abwehr und Angriff. Und uns ist wichtig, dass ein Kapitän beides spielt“, begründete Gislason seine Entscheidung, die er der neu formierten Mannschaft direkt beim ersten Training mitteilte.

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Golla bei Schwarzer hoch im Kurs

Bereits im September hatte Golla im SPORT1-Interview betont: „Ich will natürlich eine größere Rolle einnehmen und mich mehr und mehr einbringen mit der Erfahrung, die ich auf internationalem Niveau Woche für Woche sammle.“ (NEWS: Alles Wichtige zur Handball-Nationalmannschaft)

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Und auch bei den Experten war der Flensburg-Star als Kapitän hoch im Kurs. „Vielleicht ist für ihn (Gislason, Anm. d. Red.) auch einer wie Johannes Golla der richtige Kapitän? Einer mit einer sehr guten Perspektive für die Zukunft, der eine zentrale Rolle in Abwehr und Angriff einnimmt“, so Christian Schwarzer bei SPORT1.

Am heutigen Freitag, ausgerechnet seinem 24. Geburtstag, wird Golla das DHB-Team beim Länderspiel in Luxemburg gegen Portugal erstmals auf das Feld führen. (Handball-Länderspiel Deutschland - Portugal am Freitag ab 20.10 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 und im LIVESTREAM)

„Ich bin dankbar für das Vertrauen. Dieses Amt übernehmen zu dürfen, ist eine riesige Ehre“, sagte Golla, der durchaus aber von der Entscheidung des Bundestrainers überrascht wurde. Denn: Gislason habe ihn „nicht vorgewarnt, sondern hat mich vor vollendete Tatsachen gestellt.“

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Golla beerbt Gensheimer als Kapitän

Der Profi der SG Flensburg-Handewitt, der in seinen bisherigen 31 Länderspielen 84 Tore erzielte, tritt in riesige Fußstapfen. Vorgänger Gensheimer war in den vergangenen Jahren hierzulande nicht weniger als das Gesicht der gesamten Sportart - bis er seine Laufbahn im DHB-Dress nach den Olympischen Spielen in Tokio nach knapp 16 Jahren beendete.

Johannes Golla (2.v.l.) folgt auf Uwe Gensheimer (l.)
Johannes Golla (2.v.l.) folgt auf Uwe Gensheimer (l.)

Was angesichts einiger anderer prominenter Namen im Team auf den ersten Blick wie eine Überraschung anmutet, ist bei genauerer Betrachtung keine. Golla! Wer sonst sollte diese junge, unerfahrene Mannschaft durch die Phase des Umbruchs führen?

Golla gilt als integrer, ehrlicher Profi, der genau das verkörpert, was das deutsche Team mit Blick auf die großen Turniere im eigenen Land (EM 2024 und WM 2027) braucht: Mentalität, Fleiß und Qualität.

Auf dem Spielfeld mit seinen 1,95 m Körpergröße und 112 Kilogramm Gewicht eine Urgewalt, abseits davon ausgesprochen ruhig und bescheiden - das ist Johannes Golla.

Golla: Alter spielt keine Rolle

Seit seinem Länderspiel-Debüt am 9. März 2019 besticht er im Nationalteam regelmäßig mit starken Vorstellungen. Und auch im Verein spult der Modellathlet Woche für Woche Topleistungen ab.

Auf der ganz großen Handballbühne fiel Golla erstmals Anfang 2020 auf. Bei der Europameisterschaft hatte er noch keine Sekunde gespielt, da hatte er seinen Spitznamen schon weg. Als „Kampfsau“ wurde Golla den Millionen Fernsehzuschauern vorgestellt, Co-Trainer Erik Wudtke hatte den nachnominierten Golla vor dessen Turnier-Premiere so genannt.

Seine steile Karriere zeichnete sich schon früh ab. Schon als er im Sommer 2018 von der MT Melsungen nach Flensburg wechselte, galt er als Rohdiamant. SG-Meistertrainer Maik Machulla nannte ihn gegenüber der dänisch-deutschen Tageszeitung Flensburg-Avis damals eine „Maschine. Ich bin wirklich beeindruckt, in was für einer Verfassung er als erst 20-Jähriger ist.“

Jetzt, gute drei Jahre später, ist Golla für einen Nationalmannschaftskapitän noch immer in recht jungem Alter. Für den Kreisläufer spielt das aber keine Rolle: „Ich finde, Alter hat im Sport nicht immer etwas zu sagen. Entweder man bringt seine Leistung, oder nicht. Entweder man ist Führungsspieler, oder nicht.“

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)