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Handball-WM 2023: Erneuter Spanien-Wahnsinn! "Das Spiel war vorbei, wir waren fertig"

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Handball-WM 2023: Erneuter Spanien-Wahnsinn! "Das Spiel war vorbei, wir waren fertig"

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Spanien-Wahnsinn: „Immer zur Stelle“

Totgesagte leben länger! Spanien gewinnt ein dramatischen Spiel gegen Norwegen - die Stars können es fast selbst nicht mehr glauben.
Nach dem knappen Sieg in der Verlängerung äußert sich Spanien Star Gedeón Guardiola zum Spiel und seinen speziellen Regenerations-Maßnahmen
Robin Wigger
Robin Wigger

Alex Dushebaev musste grinsen, als SPORT1 ihn in der Mixed Zone auf dem Weg in die Kabine aufhielt.

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„Das Spiel war lang genug. Ich will mich nur noch ausruhen und hinsetzen“, sagte der Rückraum-Star, Teamkollege von DHB-Keeper Andreas Wolff bei KS Kielce.

Nach zwei Verlängerungen hatte Spanien Norwegen im dramatischen Viertelfinale der Handball-WM mit 35:34 niedergerungen.

„Das Spiel war vorbei, wir waren fertig“, sagte Dushebaev: „Das waren so viele Emotionen.“

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Handball-WM: Spanien-Wahnsinn in letzter Sekunde

Dass die Laune des 30-Jährigen trotz des anstrengenden Krimis am Ende bestens war, hatte er seinem Bruder Daniel und Keeper Gonzalo Pérez der Vargas zu verdanken - besonders aber dem Gegner um den Unglücksraben Kristian Björnsen.

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10 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit war Spanien eigentlich aus dem Turnier ausgeschieden.

Norwegen lag mit einem Tor in Führung, hatte den Ball und musste nur noch einmal abschließen, um das 25:24 über die Zeit zu bringen.

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Doch was dann passierte, ließ Fans, Experten und Medienvertreter ungläubig zurück – und sorgte für ein nicht mehr für möglich gehaltenes spanisches Weiterkommen, das in diesem Moment einem Wunder glich. (Bericht: Der Ballverlust in die Katastrophe)

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„Ich habe selbst nicht mehr dran gedacht“, erklärte Routinier Joan Canellas im Gespräch mit SPORT1: „Norwegen hätte werfen müssen – das war ein Fehler. Es gab ein Zeitspiel und wir haben das letzte Tor geschafft.“

Doch Björnsens fatale Entscheidung, den Ball bei noch sechs Sekunden Restzeit zurückzupassen, was die Schiedsrichter als passives Spiel ahndeten, gab den Iberern eine letzte Chance, die Daniel Dushebaev zum Ausgleich mit der Sirene im Tor versenkte. Canellas dazu: „Das war ein Fehler, den sie nicht mehr machen werden - aber zum Glück gegen uns gemacht haben.“

„Das war verrückt“

Zwei Verlängerungen mussten anschließend herhalten, in der schlussendlich erneut Dushebaev und Torhüter Pérez de Vargas mit einer Glanzparade zu den Helden wurde.

„Ich habe wirklich nicht mehr dran geglaubt. Das war ein Fehler von ihnen. Es waren 60 Minuten gespielt, man ist so erschöpft. Aber meiner Meinung nach hätten sie den Angriff beenden müssen, selbst wenn es kein Tor wird. Aber dann hätten wir keine Zeit mehr gehabt“, sagte der Star-Keeper.

Sein Fazit zum Wahnsinn? „Das war verrückt. Das war wirklich verrückt.“

Enttäuschung bei den deutschen Handballern. Die 27:35-Niederlage gegen Frankreich bedeutet das WM-Aus im Viertelfinale. Nun kann sich das DHB-Team nur noch den fünften Platz sichern.
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Spanien gibt niemals auf

Totgesagte leben länger! Und so steht Spanien, vor der WM trotz Bronze 2021 und zahlreichen EM-Erfolgen in den vergangenen Jahren wieder einmal von einigen nicht ganz hoch eingeschätzt, erneut in einem Halbfinale.

„Viele Leute zweifeln, sagen, wir sind alt. Natürlich bin ich alt“, sagte der 36 Jahre alte Canellas schmunzelnd: „Aber wir wollen gewinnen, wir wollen kämpfen.“

Dushebaev ergänzte: „Viele Leute unterschätzen uns immer vor dem Turnier. Aber wir glauben an uns, wir sind immer zur Stelle.“

Mit der Nationalmannschaft zu spielen, sei ganz besonders. „Hier spielen die besten Spieler der Welt. Du willst zeigen, dass du es verdient hast, hier zu sein“, meinte Canellas: „Wir sind wie eine große Familie, das gibt uns viel Energie... wir bleiben zusammen.“

Deutschlands Handballer sind raus bei der WM. Keeper Andreas Wolff glänzt über weite Strecken und spricht kurz nach der Partie bei SPORT1.
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Spanien-Stars haben Bier im Blick

Sein Teamkollege Gedeon Guardiola und er blickten nach dem Spiel schon voller Vorfreude auf ein Kaltgetränk voraus, das es zwar nicht in der Kabine, aber im Hotel geben sollte.

„Wir haben ein Bier verdient. Das ist auch wichtig für die Regeneration“, meinte der Routinier: „Weiter kämpfen und spielen, das ist geil.“

Am Freitag trifft Spanien im WM-Halbfinale auf Dänemark - unterschätzen wird dieses Team sicher keiner mehr.