Das ist richtig bitter! Island scheidet bei der Handball-WM in der Hauptrunde aus – und das nur, weil sie ein zu schlechtes Torverhältnis in einem Dreiervergleich hatten. Trotz eines 30:21-Sieges zum Abschluss gegen Argentinien müssen die Isländer die Koffer packen.
Dramatisches Aus für Handball-Nation
In Gruppe IV standen am Ende Co-Gastgeber Kroatien (29:26 gegen Slowenien), Ägypten (31:24 gegen Kap Verde) und Island allesamt mit acht Punkten da.

Also musste der direkte Vergleich her. Doch kurioserweise gewannen die drei Teams jeweils einmal untereinander. Island schlug Ägypten (27:24) in der Hauptrunde, verlor jedoch deutlicher gegen Kroatien (26:32). Schon in der ersten Gruppenphase trafen Kroatien und Ägypten aufeinander – mit dem besseren Ende für die Afrikaner (28:24).
Island fehlen am Ende zwei Tore
Nach IHF-Regeln war dann das Torverhältnis im Dreiervergleich entscheidend. Dort hatte Kroatien (56:54 Tore) mit +2 die Nase vorne. Ägypten warf ein Tor mehr als sie kassierten (52:51) und landeten so vor den Isländern, die am Ende ein Torverhältnis von -3 (53:56) zu Buche stehen hatten. Sie standen mit leeren Händen da, es fehlten lediglich zwei Tore im direkten Vergleich mit Ägypten für das Viertelfinale.
Zur Erklärung: Hätte Island gegen Ägypten in der Hauptrunde (Endergebnis: 27:24) beispielsweise mit zwei Toren höher gewonnen, hätten sowohl Island als auch Ägypten im Dreiervergleich ein Torverhältnis von -1 gehabt - und Island mehr Tore geworfen.
Im Viertelfinale trifft Kroatien nun auf Ungarn, Ägypten bekommt es mit Europameister und Rekordweltmeister Frankreich zu tun. Auf der anderen Seite des Turnierbaums spielt Dänemark gegen Brasilien und das deutsche Team trifft auf die Überraschungsmannschaft Portugal.