Bastian Schweinsteiger und Zinedine Zidane - zwei große Mittelfeld-Strategen unterschiedlicher Generationen. Es gab Zeiten, da trafen beide aufeinander, im direkten Duell.
Zidane inspirierte Schweinsteiger
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Das erste Mal 2004 im Achtelfinale der Champions League. Im Rückspiel im Bernabeu wurde das damalige Bayern-Nachwuchstalent zur Halbzeit für Owen Hargreaves eingewechselt.
Trainer Ottmar Hitzfeld beauftragte ihn mit der Sonderbewachung Zidanes, der vor der Pause bereits das 1:0 für die Königlichen erzielt hatte. Eine Begegnung, die prägend war für Schweinsteigers gesamte Karriere, wie er jetzt im Interview mit der spanischen Sportzeitung Marca verriet.
"Das Spielen gegen Zizou hat mir später sehr geholfen, denn man konnte sehen, wie er sich bewegte, wie er den Ball schützte. Es war unmöglich, ihn ihm wegzunehmen. Ich habe viel aus diesen Dingen gelernt", sagte er.
Trotz Schweinsteigers Bemühungen gewann Real das Prestigeduell damals, Bayern schied vorzeitig aus dem Wettbewerb aus.
Schweinsteiger lässt Rückkehr nach München offen
Doch Schweinsteiger nahm damals mehr mit aus diesem Spiel als nur die Niederlage: den Mythos von Bernabeu und die Legende der La Bestia Negra zum Beispiel.
"Ja, wir waren die schwarze Bestie. Die Leute sahen gerne diese Rivalität zwischen zwei Großen", sagte er. "Wir respektierten uns gegenseitig sehr. Wir haben gewonnen und verloren, aber ich habe es wirklich genossen, in Madrid zu spielen."
Obwohl in Zidane als Gegenspieler nachhaltig geprägt hat: Als Trainer wird er ihm wohl nicht nacheifern. "Ich sehe mich nicht in dieser Rolle", sagte er. "Trainer werden überall entlassen, egal, wie groß ihr Name ist. Aber man weiß nie, was die Zukunft bringen wird."
Eine Rückkehr in seine Heimat München, in welcher Funktion auch immer, ließ der ehemalige Bayern-Kapitän jedoch offen. "Alles ist möglich, aber im Moment sehe ich mich immer noch als Fußballer auf dem Rasen. Später werden wir sehen", sagte er. "Ich weiß nicht, was in Zukunft passieren wird."