Einst war er ein global gefeierter Superstar, doch zuletzt verschwand er gar völlig von der großen Bühne des Weltfußballs. Nun ist er plötzlich wieder da! Die Rede ist von James Rodríguez.
Ex-Superstar sendet Lebenszeichen
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Nach dreimonatiger Vereinslosigkeit fand der kolumbianische Offensivkünstler im Juli mit dem FC São Paulo einen neuen Verein. Doch beim brasilianischen Klub kommt James nicht immer zum Zug, steht bei zwei Torbeteiligungen aus neun Spielen.
Umso mehr überraschte der Auftritt des ehemaligen Real-Profis am Donnerstag in der WM-Qualifikation. Beim 2:2 gegen Uruguay stand der 32-Jährige das erste Mal nach langer Zeit wieder in der Startelf Kolumbiens - und wusste zu überzeugen.
Tor und Vorlage bei Startelf-Comeback
Mit der Kapitänsbinde am Arm brachte James in der 35. Minute den Ball nach einer Flanke von Santiago Arias mit seinem linken Fuß im gegnerischen Tor unter. Kurz nach Wiederanpfiff schlüpfte der einstige Leihspieler des FC Bayern beim Treffer durch Mateus Uribe selbst in die Rolle des Vorlagengebers.
Auch wenn es am Ende nur zu einem 2:2-Unentschieden reichte, feierten die kolumbianischen Fans James, dessen Stern bei der WM 2014 aufgegangen war. Darüber hinaus wurde seine Leistung auch von Uruguays Trainer Marcelo Bielsa beachtet.
Bielsa zeigte sich überrascht: „Ich habe ehrlich gesagt gedacht, dass seine derzeitige Form, wenn man bedenkt, dass er nicht regelmäßig in São Paulo spielt, nicht so ist wie die, die er heute gezeigt hat.“
James fehlte gegen DFB-Team
Im Juni beim 2:0-Testspiel-Sieg von Kolumbien gegen Deutschland war James nicht mit von der Partie gewesen. Nach seiner Vertragsauflösung bei Olympiakos Piräus am 13. April hatte der Offensivspieler zwischenzeitlich keinen Verein gehabt und war deswegen von Nationaltrainer Néstor Lorenzo nicht berücksichtigt worden.
Nun setzt Lorenzo wieder auf den Publikumsliebling, und wie sich gegen Uruguay zeigte, nicht ohne guten Grund.
In der südamerikanischen Qualifikation zur WM 2026 rangiert Kolumbien derzeit hinter Argentinien und Brasilien auf Platz drei - das würde nach aktuellem Stand reichen. James könnte dazu beitragen, dass das so bleibt.