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Die Leiden eines Bayern-Projekts

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Die Leiden eines Bayern-Projekts

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Die Leiden eines Bayern-Projekts

Tanguy Nianzou wollte nach dem Abschied vom FC Bayern beim FC Sevilla endlich durchstarten. Nach gutem Auftakt ging es für ihn aber steil bergab. SPORT1 beleuchtet die Gründe.
Tanguy Nianzou wird den FC Bayern in Richtung Sevilla verlassen. Eine Rückkehr ist aber nicht ausgeschlossen.
Bjarne Lassen
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Tanguy Nianzou steht am Scheideweg.

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Seit er vor knapp einem Jahr den FC Bayern München verließ und beim FC Sevilla anheuerte, machte er eine turbulente Saison durch.

In Spanien verfolgten den 20 Jahre jungen Franzosen, der beim deutschen Rekordmeister als Innenverteidiger-Projekt nie wirklich Fuß fassen konnte, ähnliche Probleme wie in München. Dabei ging es so gut los.

Nach Bayern-Abgang schnell wichtig für Sevilla

Nianzou kam in Andalusien sofort an, spielte unter anderem in der Gruppenphase der Champions League gegen Manchester Citys Erling Haaland und in der spanischen Liga gegen Barcelonas Robert Lewandowski.

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Damals genoss er den Status einer festen Größe im Abwehrzentrum unter Coach Julen Lopetegui. Sein spanisches Abenteuer lief reibungslos.

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Sein cleveres Stellungsspiel, seine Aggressivität in den Zweikämpfen und sein gutes Timing in der Luft sorgten dafür, dass er gute Kritiken erhielt.

„Seine ersten Wochen waren vielversprechend“, erinnert sich Julien Escudé, der sechs Jahre bei Sevilla (2006-2012) spielte: „Tanguy hat viel Qualität, das ist völlig klar. Aber er ist noch sehr jung und muss noch reifen, um konstanter zu spielen. Er muss einfach Geduld haben.“

Verletzung und Brutalo-Foul läuten Absturz ein

Mehrere Verletzungen, einige Undiszipliniertheiten und ein paar erschreckend schwache Leistungen sorgten dafür, dass der Franzose die Saison als Ersatzspieler beendete.

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Mit einer Verstauchung Ende Oktober begannen nach dem guten Start die Probleme für Nianzou. Im November leistete er sich dann ein heftiges Foul gegen Real Sociedad, bei dem er Gegenspieler Brais Méndez mit gestrecktem Bein und offener Sohle brutal am Unterschenkel traf.

Dass Sevilla lange gegen den Abstieg in der Primera Division kämpfte und dadurch erhebliche Unruhe im Verein sowie in der Kabine entstand, hat dem gebürtigen Pariser sicherlich auch nicht geholfen.

Im November 2020 prophezeite Ralf Rangnick im CHECK24 Doppelpass dem Innenverteidiger Tanguy Nianzou eine große Zukunft. Jetzt steht der Youngster kurz vor einem Wechsel zum FC Sevilla.
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Zukunft von Tanguy Nianzou beim FC Bayern: So sehr täuschte sich Ralf Rangnick

Großer Verlierer bei beiden Trainerwechseln

Vor allem vom Trainerwechsel hat er gar nicht profitiert. Im Gegenteil: Der ehemalige Bayern-Star war sogar einer der großen Verlierer, denn der Lopetegui-Nachfolger, der wenige Wochen der WM installiert wurde, setzte kaum auf ihn.

Der Chilene Jorge Sampaoli war der Meinung, dass Nianzous Spielweise nicht zu seiner eigenen Philosophie passen würde. Noch schlimmer wurde es mit José Luis Mendilibar, der Ende März Sampaoli beerbte.

„Diese mangelnde Kontinuität auf der Trainer-Bank war für Tanguy alles andere als einen Vorteil“, stellt Escudé klar.

Tritt Nianzou die Flucht aus Sevilla an?

Der frühere Sevilla-Star hat die Hoffnung, dass Nianzou „in der neuen Saison verletzungsfrei bleibt und somit wieder angreifen kann. Eine zweite Chance hat er sicherlich verdient!“

Aber wie sind die Aussichten dafür, dass der Ex-Bayer diese Chance auch erhält?

Als Sevilla am 25. Mai gegen die AS Rom erneut die Europa League gewann, wurde Nianzou nicht einmal eingewechselt. Ein Vereinswechsel ist momentan zwar noch kein großes Thema - Trainer Mendilibar hat dem Verteidiger bisher aber auch nicht mitgeteilt, dass er in den kommenden Monaten mehr auf ihn setzen wird.

Es ist daher nicht auszuschließen, dass er die Flucht ergreift, um mehr Einsatzzeiten zu bekommen. Mehrere französische Erstligisten sollen ihn bereits auf dem Zettel haben. In Andalusien läuft sein Vertrag noch vier Jahre.

Übrigens hätte der FC Bayern eine Rückkaufoption, wie SPORT1 bereits berichtete. Allerdings soll diese nach Bild-Informationen bei satten 50 Millionen liegen.