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Ligue 1: Rettet Jérôme Boateng Olympique Lyon?

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Ligue 1: Rettet Jérôme Boateng Olympique Lyon?

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Rettet Boateng Olympique Lyon?

Olympique Lyon ist seit seinem Champions-League-Erfolg 2020 nicht mehr wiederzuerkennen. Findet der Klub dank Jérôme Boatengs Mentalität wieder in die Spur?
Jerome Boateng erlebte bei Lyon eine schwierige erste Saisonhälfte, die das Team nur auf Platz 13 beenden konnte. Der ehemalige Bayern-Spieler nimmt sich für das Spiel gegen PSG jedoch viel vor.
Bjarne Lassen
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Vor 17 Monaten stand Olympique Lyon als Überraschungsgast beim Final8 in Lissabon im Halbfinale der Champions League.

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Nachdem die „Gones“ gegen Juventus im Achtel- und Manchester City im Viertelfinale weiterkamen, war im Halbfinale gegen den FC Bayern München Endstation. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Ligue 1)

Seitdem ist die Mannschaft, die inzwischen von Trainer Peter Bosz trainiert wird, nur noch ein Schatten seiner selbst. Es sieht momentan danach aus, dass OL zum dritten Mal in Folge die Teilnahme an der Königsklasse verpassen wird. Nach 22 Spieltagen stehen die Lyonnais auf Platz 7 mit bereits 6 Punkten Rückstand auf das Podium der Ligue 1. Die Gründe für diesen Negativ-Trend sind vielfältig.

Fehlentscheidungen in der Vereinsführung

Genau 35 Jahre nach seiner Amtsübernahme wirkt Präsident Jean-Michel Aulas müde und einfallslos. Auf dem Transfermarkt wurden viele Fehler gemacht, vor allem mit Abgängen von Juwelen aus der eigenen Jugend.

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Beste Beispiele: Amine Gouiri, der für sieben Millionen Euro nach Nizza ging und dort Wochenende für Wochenende wirbelt, oder Nabil Fekir, der einen großen Anteil am Aufschwung von Bétis Sévilla in der Primera Division hat und in Lyon nicht mehr erwünscht war. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Ligue 1)

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Vor knapp zwei Jahren kam Juninho als Sportdirektor zurück, doch dieser Plan ging völlig schief: Der Brasilianer bat im Dezember 2021 um die sofortige Auflösung seines Vertrags. Er ist wieder in seine Heimat gereist, ohne sich zu verabschieden.

Auch Peter Bosz erlebt turbulente Zeiten. Trotz des enttäuschenden Saisonverlaufs in der Ligue 1 hat Aulas dem niederländischen Coach eine Jobgarantie bis Ende Februar gegeben.

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Mia-san-Mia-DNA dank Boateng?

Umso überraschender war Jérôme Boatengs Lyon-Wechsel Ende August. Zwar hat sich Verteidiger schnell integriert und ist inzwischen schon einer der Leader in der Kabine. Vermutlich hatte er aber mit einem derartigen Chaos auf der Führungsetage ebenso wenig gerechnet wie mit dem bescheidenen Niveau auf dem Platz.

Boateng hatte den Schritt in die Region Rhône-Alpes ursprünglich gewagt, um Lyon wieder in die Champions League zu führen.

Bei Stade Rennes (1:4) in der Ligue 1 sorgte er am 7. November für eine spektakuläre Szene, als er sich beim Stand von 0:0 auf dem Rasen legte und vor laufenden Kameras heftig mit Kapitän Léo Dubois anlegte. Auf englisch beschimpfte Boateng seinen Kapitän mit wilden Gesten und warf ihm mangelnde Disziplin vor.

Wenn er nicht ganz so aufbrausend ist, ergreift Boateng in der Kabine dennoch immer wieder das Wort und versucht für eine Art Aufbruchsstimmung zu sorgen. Meistens auf Englisch, dazu mit ein paar französischen Schlüsselwörtern.

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Ihm ist klar anzumerken, dass er seiner neuen Truppe unbedingt die Mia-san-Mia-DNA aus der bayrischen Landeshauptstadt einimpfen will.

„Kluger Schachzug Jérôme zu verpflichten“

So geschehen am Dienstag beim Nachholspiel gegen Olympique Marseille (2:1), als er beim Ausgleichstreffer von Xherdan Shaqiri auf seine Mitspieler zulief und ihnen klar machte, jetzt auch noch den Sieg zu erzwingen - was tatsächlich in den letzten Minuten geschah.

„Es war von uns ein kluger Schachzug, Jérôme zu verpflichten“, freute sich Aulas: „Mit all seiner internationalen Erfahrung, seiner Winner-Mentalität und seiner Professionalität sorgt er dafür, dass wir wieder mehr an uns glauben. Er macht einen starken Eindruck. Er hat bei uns sehr schnell Fuß gefasst.“ (DATEN: Die Tabelle der Ligue 1)

Dennoch: Am Samstagabend in Monaco ist Verlieren verboten, sonst wird OL nicht zu Ruhe kommen und sich langsam aber sicher von einer Qualifikation in der Champions League verabschieden müssen.