Zuletzt konnte man vergessen, dass die Spurs größte Personalsorgen plagen. Der Grund ist einfach: Heung-min Son.
Son wollte "zurück nach Deutschland"
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Bei dem Mann aus Südkorea läuft es im Moment einfach. Die aktuelle Saison dürfte die beste seiner Karriere sein.
Wenn man ihn momentan spielen sieht, könnte man fast vergessen, dass Sons Start bei Tottenham von Problemen, schwachen Leistungen und Selbstzweifeln geprägt war.
Son wollte zurück nach Deutschland
Im Sommer 2015 hatte der Südkoreaner das Kapitel Bundesliga beendet und war von Bayer Leverkusen nach London gewechselt. In seiner ersten Saison kam er aber irgendwie nie so richtig dort an.
Son kam nicht über die Rolle des Ergänzungsspielers hinaus und wurde zumeist nur eingewechselt. In 42 Spielen gelangen dem Offensivspieler nur acht Tore.
Nach nur einer Spielzeit wollte er England schon wieder den Rücken kehren. "Ich war kurz davor zu gehen", sagte er jetzt dem Evening Standard.
"Ich ging zum Büro des Trainers und sagte ihm, dass ich mich nicht wohl fühle und zurück nach Deutschland gehen wollte", beschrieb Son seine damalige Gefühlswelt.
Pochettino überzeugt Son zu bleiben
Spurs-Coach Mauricio Pochettino konnte seinen Schützling aber beruhigen und schließlich von einem Verbleib an der White Hart Lane überzeugen.
"Der Trainer hat mir vertraut und ich bin so dankbar. Er hat meinen Traum wahr gemacht. Ich bin mehr als dankbar - es ist schwer zu sagen. Ich habe vier Jahre mit ihm gearbeitet. Es ist einfach unglaublich", schwärmt Son über den Argentinier.
Son startet durch
Mittlerweile ist der Südkoreaner bei den Spurs mehr als nur angekommen. In dieser Spielzeit hat der Linksaußen in 34 Spielen 16 Tore geschossen und 9 weitere Treffer vorbereitet.
Er ist längst zu einem wichtigen Bestandteil seines Teams geworden und mehr: Son ist mittlerweile einer der Stars der Premier League. (Service: Tabelle der Premier League)
Das zeigte sich spätestens am Donnerstag, als der 26-Jährige den London Football Award in der Kategorie "Premier League Player of the Year" gewann. Vor seinem Teamkollegen Harry Kane, Chelseas Eden Hazard und Arsenals Pierre-Emerick Aubameyang.
Kein Wunder, dass Son mit dem Schwärmen gar nicht mehr aufhören kann: "Ich denke, dass ich der glücklichste Mann der Welt bin, besonders in der Premier League. Es ist eine Ehre, in dieser Liga zu spielen."
Spiel gegen den FC Arsenal "ist wichtig"
Am Samstag trifft er mit den Spurs im North London Derby auf den FC Arsenal. (Premier League: Tottenham Hotspur - FC Arsenal, ab 13.30 Uhr im LIVETICKER)
"Arsenal ist wichtig, weil wir nach zwei Niederlagen unseren Charakter zeigen müssen", weiß der Südkoreaner.
"Wir wollen unsere Fans glücklich machen und zeigen, wie gut wir sind. Wir müssen uns keine Sorgen machen, wir müssen einfach nur auf dem Platz spielen und zeigen, was wir können."
Das klingt nach dem Selbstvertrauen eines Spielers, bei dem im Moment fast alles den bestmöglichen Ausgang findet, was er anpackt.