Nur siebzehn Punkte aus zwölf Spielen. Vier der letzten fünf Ligaspiele verloren. Tabellenplatz acht.
Wer folgt bei United auf Solskjaer?
Diese mauen Statistiken sind eines Vereines wie Manchester United nicht würdig - und haben dem geschassten Trainer Ole Gunnar Solskjaer am Ende den Job gekostet.
In einem tränenreichen Interview verabschiedete sich der Norweger emotional von den Red Devils und versprach: „Ich werde sie beobachten und unterstützen.“
Co-Trainer Carrick übernimmt interimsweise
Im nächsten Champions-League-Spiel gegen den FC Villarreal wird interimsweise Co-Trainer Michael Carrick an der Seitenlinie stehen.
Aber wer könnte dauerhaft neuer Cheftrainer von Manchester United werden? SPORT1 macht den Kandidaten-Check.
Wie die britische BBC berichtet, sollen die Verantwortlichen der Red Devils bereits an Zinedine Zidane herangetreten sein.
Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Der Franzose gewann mit Real Madrid in drei aufeinanderfolgenden Jahren die Champions League und wurde zudem zweifacher spanischer Meister mit den Königlichen.
Der 49-Jährige ist zudem seit Juni wieder auf dem Markt.
Zidane will offenbar lieber PSG-Trainer werden
Das Problem: Zidane hat laut BBC-Infos überhaupt kein Interesse an einem Trainerjob bei Manchester United.
Stattdessen spekuliert der zweifache Weltclubtrainer des Jahres offenbar darauf, Cheftrainer von Paris Saint-Germain zu werden.
Diesen Posten hat aktuell Mauricio Pochettino inne. Der Argentinier äußerte allerdings erst kürzlich seinen Unmut über die schwierige Zusammenarbeit mit den Stars von PSG.
Pochettino: Messi, Neymar und Mbappé nicht einfach
Pochettino bezeichnete Lionel Messi, Neymar und Kylian Mbappé als „drei Könige im selben Klub“ und gab bei der Daily Mail zu: „Es stimmt schon, dass es nicht einfach ist, wenn du diese Art von Spielern in deinen Reihen hast.“
Laut der britischen Sportsmail sei Pochettino dazu bereit, den Job bei PSG hinzuschmeißen und neuer Trainer von Manchester United zu werden.
Neben den Starallüren im PSG-Kader spreche ein weiterer Grund für einen Pochettino-Wechsel: Der ehemalige Trainer von Tottenham wolle wieder näher bei seiner Familie sein, die in London wohnt.
Enrique scherzt: „Ist heute der 1. April?“
Neben Pochettino wurde zunächst auch Luis Enrique als heißer Kandidat gehandelt. Superstar Cristiano Ronaldo soll den Vereinsbossen in einem persönlichen Gespräch zu Enrique geraten haben.
Der aktuelle spanische Nationaltrainer nahm einem möglichen Wechsel jedoch umgehend den Wind aus den Segeln.
„Ist heute der 1. April?“, antworte Enrique bei La Sexta scherzhaft auf die Wechselgerüchte und fügte hinzu: „Ich bin doch schon beim größten Team in Spanien mit 5000 Spielern“.
Wie The Athletic enthüllte, sollen sich die United-Bosse bei der Suche nach einem Nachfolger auf ein ungewöhnliches Vorgehen geeinigt haben. (Bericht: Solskjaers Millionengrab)
United plant wohl mit Interimstrainer bis Saisonende
Zwar wird in der nächsten Partie Co-Trainer Carrick an der Seitenlinie stehen, dennoch wollen die Verantwortlichen offenbar bis zum Saisonende einen anderen Interimstrainer verpflichten.
Diese solle dann zur neuen Saison durch eine „fixe Lösung“ ersetzt werden.
Als potentieller Interimstrainer bis Saisonende wird unter anderem Laurent Blanc gehandelt.
Der Franzose spielte vor rund zwei Jahrzehnten zwei Jahre lang für die Red Devils. Seit Dezember 2020 ist Blanc als Trainer für den katarischen Erstligisten Al-Rayyan SC tätig. (Tabelle der Premier League)
Gegen eine Verpflichtung Blancs spricht die Tatsache, dass es aller Voraussicht nach eine Menge Geld kosten würde, ihn aus seinem aktuellen Vertrag herauszukaufen.
Ralf Rangnick als möglicher Interimstrainer?
Als weitere Option nennt The Athletic einen Namen, der in Deutschland nur zu gut bekannt ist: Ralf Rangnick.
Der ehemalige Trainer von RB Leipzig wird als potentieller Interimstrainer ins Spiel gebracht, der nach der Saison auf einen Direktorenposten wechseln könnte. (Bericht: So reagiert Ronaldo auf Solskjaer-Aus)
Der 63-Jährige ist allerdings erst seit wenigen Monaten in operativer Position für die sportliche Entwicklung von Lokomotive Moskau zuständig.
Ein plötzlicher Wechsel nach England? Äußerst fraglich.
In Moskau einfach die Zelte abzubrechen und sich ohne nennenswerte Erfolge dem nächsten Großprojekt zu widmen, würde dem Naturell von Rangnick widersprechen.
Auch interne Lösung in Manchester denkbar
Möglich erscheint bei Manchester United auch eine interne Lösung.
Der ehemalige Red-Devils-Profi Darren Fletcher übt aktuell eine Doppelrolle aus, da er gleichzeitig der sportlichen Leitung und dem Trainerteam angehört.
Zumindest eine Anstellung bis zum Saisonende wäre daher denkbar.
Aber auch Co-Trainer Carrick, der gegen Villarreal auf der Bank Platz nehmen wird, kann sich durchaus Hoffnungen machen, länger als Cheftrainer von United arbeiten zu dürfen.
Fletcher auf den Spuren von Solskjaer?
Man erinnere sich nur an die Anfangszeit von Solskjaer.
Im Dezember 2018 übernahm der Norweger zunächst interimsweise den Cheftrainerposten bei Manchester United - und entfachte nach der Zeit unter Mourinho eine riesige Euphorie bei den Red Devils.
Nach spektakulären Siegen, Lobpreisungen der Fans und einer erzeugten Aufbruchsstimmung wurde Solskjaer mit einem Drei-Jahres-Vertrag belohnt. Aus einem Interimstrainer wurde der neue Hoffnungsträger.
Gut möglich, dass Fletcher und Carrick auf einen ähnlichen Werdegang hoffen.