Die jüngere Erfolgsgeschichte des FC Liverpool ist untrennbar mit Mohamed Salah verbunden. (DATEN: Die Tabelle der Premier League)
Zerstört Salah sein Denkmal?
Mit dem ägyptischen Nationalspieler, der 2017 vom AS Rom zu den Reds wechselte, gewann Liverpool nicht nur die Champions League und den Liga-Pokal. Der Klub beendete vor allem auch die 30-jährige Wartezeit auf den Titel in der Premier League. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Premier League)
Dazu stellte Salah am Samstag mit seinem Führungstor beim 2:0-Sieg in Brighton einen bemerkenswerten Rekord auf. Er ist nun der einzige Liverpool-Spieler, der es in vier Premier-League-Spielzeiten jeweils auf mindestens 20 Treffer brachte. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Premier League)
Was die Tor-Beteiligungen in der Premier League angeht, ist in Liverpool nur noch Steven Gerrard erfolgreicher.
Der jetzige Trainer von Aston Villa gehört aber nicht nur wegen seiner Statistiken, sondern vor allem wegen seiner unerschütterlichen Vereinstreue zu den größten Legenden der Reds.
Auch Salah ist bislang auf dem besten Weg, zu einer Ikone des roten Teils von Liverpool zu werden.
Vertrag von Salah läuft 2023 aus
Ob er dies auch tatsächlich schafft, dürfte sich schon in den nächsten Wochen entscheiden.
Denn mehr als seine Tore rücken derzeit seine Zukunftsvorstellungen in den Fokus. Seinen bis 2023 laufenden Vertrag hat er immer noch nicht verlängert.
Trainer Jürgen Klopp betonte noch am Freitag, dass der Klub alles getan habe, um den Stürmerstar von einem Verbleib an der Anfield Road zu überzeugen.
Allein, es reicht offensichtlich noch nicht. Auf der anderen Seite betont Salah, dass er „nichts Verrücktes“ verlange und dass seine Zukunft in den Händen Liverpools liege.
Am ehesten aber, so zeichnet es sich dieser Tage mehr denn je ab, liegt Salahs Zukunft in den Händen seines Beraters Ramy Abbas Issa.
Und was der von Klopps Beteuerungen hält, hatte er am Freitag auf Twitter noch kundgetan. Er postete nur sieben Smileys, die sich kaputtlachen. Mehr schrieb er nicht. Doch es reichte, um die Liverpooler Fan-Seele zum Kochen zu bringen.
Bis Sonntagnachmittag gingen knapp 3000 Kommentare unter dem Tweet ein. Aus den meisten war herauszulesen, dass der Liverpool Football Club im Zweifel auch auf seinen Torjäger aus Ägypten verzichten könne. Schließlich sei niemand so wertvoll wie der Klub selbst.
Ferdinand: „Salah hat die Wahl“
Auch die Experten auf der Insel sehen Salah am Scheideweg angekommen. Ex-Nationalspieler Rio Ferdinand sagte vor dem Spiel der Reds bei Brighton & Hove Albion bei BT Sports: „Salah hat die Wahl. Will er in Liverpool zu einer absoluten Ikone werden oder geht es ihm nur ums Geld?“
Sicher ist: Viele Klubs, die ihm mehr Geld geben würden als Liverpool, gibt es nicht. Als realistischste Option gilt derzeit Paris Saint-Germain. Sollte es Kylian Mbappé tatsächlich im Sommer zu Real Madrid ziehen, wäre bei PSG die Mittelstürmer-Position frei.
Auch dem FC Barcelona wird trotz der katastrophalen Finanzlage des Klubs Interesse an Salah nachgesagt.
Darüber hinaus wären wohl nur noch die beiden Manchester-Klubs United und City dazu in der Lage, den 29-Jährigen zu kaufen und zu bezahlen.
Sollte er sich aber tatsächlich für eine dieser beiden Optionen entscheiden, dürfte nicht mehr viel von seinem Helden-Status in Liverpool übrig bleiben.