Leeds United ist furios in die neue Saison der Premier League gestartet.

Mit dem 3:0-Kantersieg gegen den FC Chelsea sorgte das Team von Jesse Marsch für die nächste Überraschung, nach der es nun auf Tabellenplatz drei liegt. (DATEN: Die Tabelle der Premier League)

Entscheidend beteiligt am Saisonstart war Marc Roca, der im Sommer vom FC Bayern kam. Der Mittelfeldstratege stand in allen Spielen in der Startelf und lieferte bislang ab.

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„Durch seine Aggressivität konnte er die vor ihm liegende Offensive immer wieder retten und mehrere gefährliche Konter vereiteln“, bewertete ihn das Online-Portal 90min, bei dem er mit einer 7/10 nur geringfügig schlechter bewertet wurde als „Man of the Match“ Jack Harrison (8/10).

„Was für eine Leistung! Die beiden ergänzen sich in Perfektion“

Der gegen Chelsea zuständige Sky-Experte Don Goodman war ebenfalls begeistert von Roca: „Bei ihm ist es ein bisschen so wie bei seinem Mitspieler Tyler Adams: Vieles, was er heute geleistet hat, ist einem nicht sofort ins Auge gesprungen, vor allem gegen den Ball.“

Beide liefen in den bisherigen drei Partien nebeneinander im Mittelfeld auf und bildeten dort die Schaltzentrale, bei Zuschauern und Journalisten sorgten sie für Begeisterung. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Premier League)

„Was für eine Leistung gegen ein Mittelfeld mit Conor Gallagher und Jorginho sowie gegen Spieler wie Raheem Sterling, Mason Mount und Kai Havertz! Tyler Adams und Marc Roca waren überragend“, schrieb das britische Online-Portal HITC Football, für das die beiden ehemaligen Bundesliga-Profis ein spannendes Duo abgeben: „Die beiden ergänzen sich in Perfektion. Adams ist eher ein kampfstarker Mittelfeldspieler, der das Spiel aufbricht und es einfach hält, während Roca gerne am Ball ist und seine Angreifer füttert.“

Lob gibt es auch von Teamkollege Robin Koch. „Sehr gut, top. Man merkt sofort, dass er nicht nur technisch sehr gut ist, sondern auch den nötigen Biss gegen den Ball hat. Und er ist ein super Typ“, sagte der Nationalspieler er dem Kicker.

„Roca war überragend - ein absolutes Schnäppchen“

Aber auch bei den Fans konnte Roca schnell überzeugen. Bereits bei seinem Debüt beim 2:1-Sieg über die Wolverhampton Wanderers am ersten Spieltag fielen die Reaktionen sehr positiv aus.

„Debüt in der Premier League auf der vermutlich schwierigsten Position auf dem Feld: Roca war überragend. Für zehn Millionen Pfund ist er ein absolutes Schnäppchen“, schrieb Twitter-User LobleySimon.

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„Roca hat seine Sache gut gemacht, auch wenn man in der zweiten Halbzeit gemerkt hat, dass er in den letzten Jahren keine 90 Minuten gespielt hat, weil er schneller erschöpft war als die anderen Mittelfeldspieler auf dem Platz. Er arbeitet sich wieder hoch und wird besser und besser werden. Er ist ein hervorragender Passgeber“, schrieb Twitter-User JEDDGM. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Premier League)

So bleibt für Roca auch noch Luft nach oben. Gegen Chelsea war für ihn wegen des Mangels an Spielfitness, den er aus München mitgebracht hat, bereits nach knapp 60 Minuten Schluss.

„Ja, um körperlich zuzulegen muss ich weiter spielen, weiter pushen, weiter arbeiten, weil die Intensität in der Liga hoch ist. Aber ich fühle mich jeden Tag besser und mehr bereit“, berichtete Roca im BBC Radio Leeds und ergänzte: „Ich denke, es wird eine gute Saison für uns.“

Roca setzt auf mentales Training

Seine größte Stärke liegt ohnehin im mentalen Bereich. Der Spanier hat sich intensiv mit Psychologie auseinandergesetzt und seine Aufmerksamkeit speziell trainiert.

„Im Fußball hat man keine Zeit zu überlegen“, erklärte er bei der BBC: „Jede Aktion ist schnell, alles läuft zügig ab. Und man hat nicht die Gelegenheit, nachzudenken - es kommt auf die Reaktion an.“ (NEWS: Alles zum Transfermarkt im SPORT1-Transferticker)

Er praktiziert laut eigener Aussage seit geraumer Zeit Meditation, um klarer denken und in entsprechenden Situationen richtig reagieren zu können. „Es hilft mir sehr viel“, betonte er.

Der Wechsel vom FC Bayern auf die Insel ist für Roca nach aktuellem Stand jedenfalls vollkommen aufgegangen. Den Saisonstart sollte man jedoch nicht überbewerten.

Allerdings gibt er Roca und Leeds das Selbstbewusstsein, sich auch vor größeren Gegnern wie dem FC Chelsea, gegen den man das letzte Mal 2002 gewinnen konnte, nicht verstecken zu müssen.