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Premier League: FC Arsenal mit Traumstart - Geheimfavorit dank Jesus und Ödegaard

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Premier League: FC Arsenal mit Traumstart - Geheimfavorit dank Jesus und Ödegaard

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Plötzlich Englands Geheimfavorit

Sechs Jahre lang muss der FC Arsenal nun schon ohne die Champions League auskommen. Der Transfersommer und der Saisonstart lassen nun aber Träume rund ums Emirates Stadium reifen.
Der FC Arsenal schwebt auf einer Euphoriewelle
Der FC Arsenal schwebt auf einer Euphoriewelle
© Imago
Johannes Fischer
Johannes Fischer

Die Frage war vor dem Start der neuen Saison in der Premier League, ob der FC Arsenal den großen Vorschusslorbeeren gerecht werden kann.

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Nach drei Spieltagen lässt sich die Frage zwar noch nicht endgültig beantworten - doch die Tendenz ist eindeutig.

2:0 gewannen die Gunners das Eröffnungsspiel bei Crystal Palace, anschließend gab‘s einen 4:2-Sieg gegen Leicester, bevor am Samstag der FC Bournemouth mit 3:0 vom Platz geschossen wurde.

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Der jüngste Erfolg wirkte vor allem deshalb so beeindruckend, weil Arsenal in allen relevanten Statistiken besser war als Bournemouth. 14:6 Torschüsse, 59 Prozent Ballbesitz und eine 89-prozentige Passgenauigkeit (Bournemouth 78 %) bezeugen die Dominanz der Gäste.

Gabriel Jesus als X-Faktor für Arsenal

Entscheidender Mann am Samstagabend war Martin Ödegaard. Der neue Kapitän schnürte bereits elf Minuten nach Anpfiff einen Doppelpack und ebnete den Gunners den dritten Sieg im dritten Spiel. Innenverteidiger William Saliba sorgte in der 54. Minute für den Endstand.

Dass Arsenal plötzlich als Geheimfavorit im Rennen um die Meisterschaft gilt, hat auch viel mit Gabriel Jesus zu tun. Der Brasilianer, der im Sommer von ManCity nach London wechselte, brauchte keinerlei Anlaufzeit, um seine Klasse auch im neuen Trikot unter Beweis zu stellen.

Schon nach drei Einsätzen hat der Stürmer fünf Torbeteiligungen (zwei Tore, drei Assists) gesammelt und hätte ihm Ödegaard vor dem 2:0 in Bournemouth den Ball vom Fuß geklaut „hätte“, wäre die Torausbeute sogar noch höher.

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Gabriel Jesus ist bei Arsenal in Topform
Gabriel Jesus ist bei Arsenal in Topform

„Das ist etwas, das man nicht trainieren kann, das ist individuelles Talent“, schwärmte Trainer Mikel Arteta. „Er spielt mit so viel Selbstvertrauen, er war wieder an zwei der drei Tore beteiligt. Ich bin wirklich glücklich, sein Beitrag zur Mannschaft war phänomenal.“

Dass Jesus jetzt im Gunners-Trikot aufdreht, liegt auch an Erling Haaland. Nur weil der norwegische Superstar im Sommer zu City wechselte, ließ Pep Guardiola den brasilianischen Ausnahmestürmer ziehen.

Wenn man so will, machte Haaland den FC Arsenal mit seinem City-Wechsel zum Geheimfavoriten.

Tuchel schwärmt von Arsenal

Arsenal ist jetzt Tabellenführer, auch wenn die Guardiola-Elf mit einem Sieg bei Newcastle United am Sonntagabend (ab 17.30 Uhr im LIVETICKER) noch vorbeiziehen könnte.

Dazu beigetragen, dass die Erwartungen rund ums Emirates Stadium immens gestiegen sind, hatte schon der furiose Auftritt im Testspiel gegen den FC Chelsea, als man die Blues nach aller Regel der Kunst mit 4:0 auseinandernahm.

„Wir sind klar von einer Mannschaft bezwungen worden, die in der kommenden Saison nicht in der Champions League spielt und in der Vorsaison hinter uns stand“, zog Chelsea-Coach Thomas Tuchel an jenem 24. Juli ein bitteres Fazit. „Im Moment sieht es so aus, als seien sie uns deutlich voraus.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Premier League)

Während Tuchel sichtlich beeindruckt war, zeigte sich Arteta bemüht, die hochgesteckten Erwartungen nicht völlig ausufern zu lassen. „Bitte nicht übertreiben. Es waren trotzdem nur Vorbereitungsspiele. Es gibt immer noch viele Dinge, die wir besser machen müssen“, sagte der spanische Coach.

Arteta: „Dafür müssen wir in die Champions League“

Und dennoch - spätestens nach dem 6:0-Sieg gegen den FC Sevilla im letzten Test vor der Saison musste auch Arteta die Euphorie-Bremse etwas lösen: „Wir wollen den Klub auf das nächste Level bringen und uns wirklich mit den Top-Teams messen“, sagte er: „Dafür müssen wir in der Champions League spielen.“

Dass Arteta die Messlatte ein gehöriges Stück höher legt, ist die Folge der beachtlichen Deals im bisherigen Transfersommer. Kein anderes englisches Team hat bislang so zugeschlagen wie Arsenal. (DATEN: Die Tabelle der Premier League)

Den Großteil ihrer Transferausgaben überwies der Klub an Manchester City. Mit Jesus (52 Millionen Euro) holte Arsenal sich eine Torgarantie, zudem kam mit Oleksandr Zinchenko (35 Millionen Euro) der gewünschte Linksverteidiger, der unter Pep Guardiola zuletzt an der Schwelle zum Stammspieler war.

Gabriel Jesus (M.) ist einer der Erfolgsgaranten
Gabriel Jesus (M.) ist einer der Erfolgsgaranten

Den gleichen Betrag wie bei Zinchenko gab Arsenal für Fábio Vieira aus: Der 22 Jahre alte offensive Mittelfeldspieler kam vom FC Porto - und mit haufenweisen Vorschusslorbeeren im Gepäck.

In der vergangenen Saison traf der 22-Jährige in 27 Meisterschaftsspielen sechs Mal selbst und legte zudem 14 Torvorlagen auf. Bislang kam Vieira, der zunächst noch eine Verletzung auskurieren musste, noch nicht zum Einsatz.

Agüero: Arsenal Geheimfavorit auf die Meisterschaft

„Dieses Trio (Gabriel Jesus, Zinchenko Vieira, d. R.) sowie die anderen Sommerneuzugänge Matt Turner und Marquinhos sollten Arsenal in die Lage versetzen, die quälende Abwesenheit in der Champions League endlich zu beenden“, schreibt die Daily Mail.

Die Königsklasse als Minimalziel - das glaubt auch ManCitys früherer Starstürmer Sergio Agüero, der die Gunners sogar als Geheimfavorit auf die Meisterschaft bezeichnet: „Meine Kandidaten sind Manchester City, Liverpool, Chelsea und ich füge Arsenal hinzu, das sich sehr gut verstärkt hat und schon in der Vorsaison großartige Spiele hatte.“

Mit ihrem neuen Kapitän Martin Ödegaard sollte Arsenal in der Lage sein, ein Wörtchen um die ersten vier Plätze mitzureden. Sechs Jahre ist es nun schon her, dass die Gunners in der Champions League vertreten waren, 19 Jahre gar die letzte Meisterschaft. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Premier League)

Ob es sogar zum ganz großen Wurf kommen kann? Die ersten drei Spieltage waren vielleicht schon ein Fingerzeig.