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Premier League: Schießt Jesus Arsenal zur ersten Meisterschaft seit 19 Jahren? Guardiola macht´s möglich

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Premier League: Schießt Jesus Arsenal zur ersten Meisterschaft seit 19 Jahren? Guardiola macht´s möglich

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Macht Jesus Arsenal zum Meister?

Die Verpflichtung des City-Stars war der Transfercoup des FC Arsenal im vergangenen Sommer. Das Comeback des Brasilianers ist ein weiteres Argument für den ersten Premier-League-Titel der Gunners seit 19 Jahren. Welche Rolle spielt Pep Guardiola?
Der FC Arsenal ist Tabellenführer der Premier League. Die Gunners spielen schönen Fußball, die Talente um Gabriel Jesus schießen tolle Tore. Was Mikel Arteta am Kader geändert hat und wie titelreif Saka, Martinelli & Co. sind, seht Ihr in der neuesten Folge story of the week.
David Schunko
David Schunko

Typisch Pep Guardiola!

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Eigentlich hätte das Augenmerk des Startrainers an jenem 15. Februar seinen City-Stars Kevin De Bruyne und Co. gelten müssen. Doch die brauchten die volle Aufmerksamkeit Guardiolas nicht, schließlich bezwangen die Citizens den Spitzenreiter Arsenal bravourös mit 3:1.

Guardiola nahm sich die Zeit, um einen seiner Ex-Schützlinge auf der Tribüne zu umarmen. Sogar ein Küsschen war für den bedröppelt dreinblickenden Gabriel Jesus drin, der das Versagen seines neuen Arbeitgebers aus London wegen einer Knieverletzung von den Zuschauerrängen aus anschauen musste.

Einen Schockmoment hatte Arsenal erlitten, als sich Jesus im sportlich wenig relevanten abschließenden WM-Gruppenspiel der Brasilianer gegen Kamerun ans Knie fasste und verletzt ausgewechselt wurde.

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Wenige Tage später die Diagnose: Jesus musste am Knie operiert werden - und Arsenal monatelang auf seinen neuen Ausnahmekönner verzichten. 118 Tage nach seiner Knieverletzung gab Jesus gegen Fulham sein Comeback in der Premier League.

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Nach 28 Premier-League-Spieltagen darf konstatiert werden: Jesus hat als Spitzenreiter gut lachen und müsste eigentlich seinen Ex-Ziehvater Guardiola trösten, der die Titelverteidigung mit den Skyblues zu vergeigen droht.

Den Anhängern von Manchester City stellt sich die Frage: Warum ließ der spanische Taktik-Guru Jesus überhaupt zu einem Rivalen ziehen?

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Jesus: Haaland-Transfer als Signal

Die Top-Verpflichtung des damaligen BVB-Sturmjuwels Erling Haaland im Sommer 2022 sendete ein unmissverständliches Signal an den zuvor einzigen City-Mittelstürmer Jesus: Willst du unumstrittener Stammspieler werden, musst du das Weite suchen!

Als die City-Verantwortlichen Jesus mit dem argentinischen Youngster Julian Alvarez den x-ten Guardiola-Liebling vor die Nase setzten, hieß es für den Brasilianer endgültig: Ab zum Ligakonkurrenten Arsenal!

„Wenn sie uns verlassen wollen, können sie nicht bleiben“, bewertete Guardiola damals nüchtern den Wechsel des City-Duos Jesus und Oleksandr Zinchenko zu Arsenal. Nach den Verpflichtungen von Alvarez und Haaland sei es für Jesus schwierig gewesen.

Die Gunners nutzten die sich bietende Chance und verpflichteten den 25-Jährigen für rund 52 Millionen Euro. Sicher kein Schnäppchen für einen Spieler, dem bei City oft nur die Rolle des Backups blieb.

„Der Klub hat einen herausragenden Job gemacht, um einen Spieler von seinem Status zu holen“, sah Arsenal-Coach Mikel Arteta in Jesus einen Unterschiedsspieler, der die Offensivabteilung der Ostlondoner auf ein Meister-würdiges Niveau heben würde.

Der ehemalige Co-Trainer unter Guardiola bei City scheint recht zu behalten.

Jesus hebt Arsenal-Offensive auf ein neues Level

Doch was hat sich im Angriffsspiel von Arsenal seit der Jesus-Ankunft verändert?

Es braucht nur einen Blick auf die nackten Zahlen: Ohne Jesus brachte es Arsenal bis zum 28. Spieltag der Vorsaison auf 41 Tore, zum selben Zeitpunkt in der laufenden Spielzeit mit dem brasilianischen WM-Teilnehmer stehen die Gunners bei 62 erzielten Treffern.

Zwar muss relativiert werden, dass Jesus an elf von 28 Premier-League-Spielen der Gunners verletzungsbedingt nicht teilnehmen konnte.

Dennoch spricht der Guardian von einem „veränderten Feuer, Präzision und Konsequenz in Arsenals Offensive“, die Jesus den Gunners einhauchte und die die Arteta-Schützlinge während seiner Verletzung konservierten.

„Er hat unsere Dynamik verändert, unseren Glauben geändert und das Team zu einem anderen Status verholfen“, frohlockte Arteta im Vorfeld des 3:0-Sieges gegen Fulham.

Jesus: Bei City auf der ungeliebten Flügel-Position

Arsenal profitiert von Jesus, Jesus profitiert aber auch von Arsenal. „Es ist nicht so, dass ich dort unglücklich war, aber ich musste auch die Art und Weise akzeptieren, wie die Mannschaft mich spielen lassen wollte“, bewertete der Ex-City-Star im Rückblick seine Rolle bei den Skyblues.

In Manchester musste Jesus zumeist auf den Flügel ausweichen – eine Rolle, in der der 25-Jährige im himmelblauen Dress vergangene Saison elf seiner 25 Scorerpunkte beisteuerte, ihm aber grundsätzlich nicht taugt.

Unter Arteta ist Jesus als Mittelstürmer gesetzt, und er zahlt das Vertrauen auf seiner Lieblingsposition mit einer Top-Quote zurück: Etwa alle 123 Minuten beteiligt sich Jesus bei den Gunners an einem Treffer.

Zum Vergleich: Betrachtet man Jesus‘ City-Zeit im Gesamten, brauchte der Brasilianer im Durchschnitt knapp 25 Minuten mehr für eine Torbeteiligung.

Erst die Verpflichtung von Gabriel Jesus machte Arsenal zu einem ernsthaften Meister-Anwärter. Guardiola wird‘s ärgern.