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Manchester City: Eintracht-Fluch fordert sein nächstes Opfer

Eintracht-Fluch fordert nächstes Opfer

Omar Marmoush wechselte vor fast einem Jahr für eine Rekordsumme zu Manchester City. Auch den 26-Jährigen verfolgt nach dem Ende seiner Zeit bei Eintracht Frankfurt ein seltsamer Fluch.
Pep Guardiola rotiert gegen Bayer Leverkusen ordentlich durch, doch der Plan geht mit insgesamt zehn Startelfwechseln nicht auf. Der City-Trainer nimmt die Schuld für die 0:2-Pleite auf seine Kappe. Spieler Tijjani Reijnders sieht das jedoch anders.
Omar Marmoush wechselte vor fast einem Jahr für eine Rekordsumme zu Manchester City. Auch den 26-Jährigen verfolgt nach dem Ende seiner Zeit bei Eintracht Frankfurt ein seltsamer Fluch.

Da hat er mal seine Chance bekommen - und dann das: Bayer Leverkusens 2:0-Coup bei Manchester City war beileibe keine Sternstunde für Omar Marmoush - im Gegenteil!

„Er zeigte mehr Leidenschaft beim Versuch, die Zuschauer anzufeuern, als beim Anführen der Offensive, wo er nur wenig zu bieten hatte“, spottete die Manchester Evening News über den Auftritt des Ägypters, der gegen Bayer überhaupt erst zum 4. Mal in dieser Saison in Citys Startelf stand.

Marmoush bei Pleite gegen Bayer einer der schwächsten City-Spieler

Durch die Bank wurde seine Leistung mittelmäßig bis schlecht bewertet: 4 von 10 gab es bei den Manchester Evening News, andere Portale gaben Marmoush maximal eine 5 von 10. Bei WhoScored.com verbuchte der Angreifer mit 5,87 den zweitschlechtesten Wert aller eingesetzten City-Spieler.

Yahoo Sports zeigte immerhin Mitleid mit Marmoush „da er sich abmühte, ohne wirklich ins Spiel eingebunden zu werden, um einen bedeutenden Einfluss zu nehmen“.

Die Zahlen waren aber ernüchternd: kein Schuss, nur ein erfolgreiches Dribbling, mit 77,8 Prozent die viertschwächste Quote seines Teams.

Eintracht-Fluch schlägt wieder zu?

Marmoush scheint ein seltsamer Fluch ereilt zu haben. Denn insgesamt kann der ehemalige Angreifer von Eintracht Frankfurt nach seinem Rekordtransfer zu Manchester City nicht an seine Leistungen aus der Bundesliga anknüpfen.

Damit reiht sich der Ägypter in eine Reihe beachtlicher Namen ein: Auch Sébastien Haller, Luka Jovic, Ante Rebic, André Silva und Randal Kolo Muani bauten bemerkenswert ab, nachdem sie die Eintracht verlassen hatten.

Marmoush als Rekord-Transfer zu City

Für sagenhafte 75 Millionen Euro war Marmoush im vergangenen Januar zum Verein von Startrainer Pep Guardiola gewechselt.

Zuvor hatte der 26-Jährige saisonübergreifend in 46 Bundesligaspielen starke 27 Treffer und 16 Torvorlagen verbuchen können. Noch nie ging ein Bundesligaprofi im Winter für eine solch hohe Summe zu einem anderen Klub.

Und es schien auch in England so weiterzugehen. Schon in seinem dritten Premier-League-Auftritt gelang Marmoush ein Hattrick im Trikot der Cityzens. Doch Guardiola hatte schon damals die Euphorie gebremst.

„Wir wussten, dass er früher oder später treffen würde, er ist eben ein guter Finisher. Aber jetzt schauen wir mal, wie er mit den ganzen Komplimenten umgeht“, stellte der 54-Jährige nüchtern nach dem Dreierpack gegen Newcastle United fest.

Insgesamt sieben Treffer und zwei Assists konnte Marmoush in seiner ersten Rückrunde für City verbuchen.

Marmoush kaum wiederzuerkennen

Doch als hätte es Guardiola gewusst, wendete sich das Blatt zur neuen Saison komplett.

Schon im ersten Saisonspiel durfte Marmoush nur von der Bank ran, als das Spiel gegen Wolverhampton längst entschieden war.

Als der Ex-Frankfurter dann in den beiden folgenden Spielen von Anfang an spielen durfte, verloren die „Skyblues“ mit 0:2 und 1:2 gegen Tottenham und Brighton.

Danach folgte eine bittere Leidenszeit: Infolge einer Knieverletzung verpasste Marmoush sieben Pflichtspiele.

Mannschaftskollege Jeremy Doku hat sich spätestens in diesem Zeitraum in Guardiolas System auf der linken Seite festgespielt. Und Erling Haaland ist als Sturmspitze sowieso gesetzt.

Das bekam Marmoush nach seiner Genesung leidvoll zu spüren. In den vergangenen vier Premier-League-Spielen kam er auf gerade einmal 36 Einsatzminuten. Insgesamt.

Wann gelingt der Befreiungsschlag?

Marmoush und Manchester City haben bis Jahresende noch acht Spiele vor der Brust. Darunter Schlüsselpartien gegen Real Madrid und Crystal Palace.

Umso wichtiger wäre es, dass der einstige Rekordstürmer von Eintracht Frankfurt in den kommenden Wochen seine Statistiken aufpolieren kann.

Bisher hat Marmoush nur einen Treffer und eine Torvorlage in dieser Saison (elf Einsätze) für die Cityzens verbuchen können.

Viel zu wenig für den nach Marktwert viertwertvollsten Spieler von Manchester City.