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Ein T-Shirt sorgt bei Manchester United für Unruhe

„Free Mainoo“: Wirbel um United-Star

Bei Manchester United kommt Eigengewächs Kobbie Mainoo kaum zum Zug. Sein Halbbruder sorgt beim irren Remis gegen Bournemouth mit einem T-Shirt für Aufsehen.
Ruben Amorim verzichtet laut eigener Aussage komplett auf soziale Medien und Nachrichten rund um Manchester United. Der Trainer möchte sich damit gesund halten und ein "normales Leben" bewahren.
Bei Manchester United kommt Eigengewächs Kobbie Mainoo kaum zum Zug. Sein Halbbruder sorgt beim irren Remis gegen Bournemouth mit einem T-Shirt für Aufsehen.

Das verrückte 4:4 zwischen Manchester United und dem AFC Bournemouth bot reichlich Gesprächsstoff. Dabei bestimmte ein Nebendarsteller die Schlagzeilen zum Spiel in England: Kobbie Mainoo.

Sein Halbbruder Jordan Mainoo-Hames hatte sich mit einem schwarzen Shirt mit der Aufschrift „Free Kobbie Mainoo“ am Montag im Old Trafford ablichten lassen und das Bild anschließend auf seinem Instagram-Account verbreitet.

Debatte um United-Reservist Mainoo nimmt Fahrt auf

Der Post des Reality-TV-Sternchens machte schnell in den englischen Medien die Runde und heizte damit die Debatte um die Reservistenrolle des United-Eigengewächses weiter an.

Gegen Bournemouth wurde Mainoo in der 61. Minute unter Applaus eingewechselt. Es war sein elfter Premier-League-Einsatz in dieser Saison, ein Startelf-Mandat blieb ihm in der Liga bislang verwehrt. Einzig beim blamablen Aus im League Cup gegen Grimsby Town Ende August lief der Mittelfeldspieler von Beginn an auf.

Sein etwa halbstündiger Auftritt am Montag zählt schon zu den längeren Einsätzen auf dem Rasen. Insgesamt kommt er in der Liga nur auf 212 Minuten in der laufenden Spielzeit.

Experten kritisieren United-Coach Amorim wegen Mainoo

Coach Rúben Amorim wurde zuletzt von einigen Experten und Ex-United-Stars wie Rio Ferdinand, Paul Scholes und Nicky Butt wegen seines Umgangs mit Mainoo kritisiert. Der Tenor: Mainoo sollte wechseln, wenn er seine Karriere nicht aufs Spiel setzen will.

„Manchmal haben sie nicht alle Informationen und sehen Manchester United mit den Maßstäben, die sie hier gelebt haben: Eben immer gewinnen. Daher fällt es ihnen schwer, ihren Verein in dieser Situation zu sehen“, sagte Amorim vor dem Spiel am Montag.

Vor zwei Jahren zählte der damals erst 18-Jährige zum Stammpersonal der Red Devils. In der Vorsaison hatte der zehnmalige englische Nationalspieler vermehrt mit Verletzungen zu kämpfen.

Im zurückliegenden Sommer galt die SSC Neapel als interessiert. United schob einem Wechsel allerdings einen Riegel vor. Der italienische Topklub könnte im Winter nun einen neuen Anlauf starten.

Mainoo-Interessenten? Presse nennt auch FC Bayern

Die Sun bringt noch eine Reihe weiterer Abnehmer ins Spiel. Neben englischen Klubs (Newcastle, West Ham, Chelsea) und den spanischen Schwergewichten FC Barcelona und Real Madrid wird auch der FC Bayern genannt. Es dürfte sich dabei aber um reines Namedropping ohne größere Substanz handeln.

Die Bayern hatten zuletzt in Person von Sportvorstand Max Eberl auch öffentlich größere Winter-Transfers ausgeschlossen.

„Jetzt ist erst mal ehrlicherweise nicht geplant, jemanden dazuzuholen. Unser Kader ist super homogen, super spannend, aus unserer Sicht ausgewogen, in der Offensive wie in der Defensive“, sagte Eberl vor dem Champions-League-Spiel gegen Sporting Lissabon bei DAZN.

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Aber wie geht es für Mainoo weiter? Amorim habe mit ihm jedenfalls nicht über einen möglichen Wechsel gesprochen, berichtete der United-Coach. „Ich habe mich mit ihm unterhalten, vor allem letztes Jahr, und auch mit anderen Spielern, aber nicht über dieses Thema.“

Das Problem sei, „dass wir mit zwei Mittelfeldspielern spielen und ihr Kobbie anders seht als ich“, sagte Amorim im Vorfeld der Partie an die Journalisten gerichtet. „Wenn wir mit drei Mittelfeldspielern spielen, bekommt Kobbie vielleicht mehr Spielzeit.“