Das heißgelaufene Quotenduell zwischen den Wrestling-Ligen WWE und AEW bleibt nun doch spannender, als es zuletzt den Anschein hatte.
WWE-Rivale AEW wendet Schwächung ab
Die folgenschweren Sendeplatzverschiebungen der AEW-Hauptshow Dynamite in den USA, die durch die Veröffentlichung aktueller Programmpläne des TV-Partners TNT schon fixiert waren, haben sich erledigt: AEW-Boss Tony Khan konnte am Montag eine für ihn weit günstigere Lösung für die anhaltenden Kollisionen mit den NHL-Übertragungen verkünden.
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AEW Dynamite künftig überall in den USA live
„Wir sind ab jetzt überall in Amerika live“, teilte Khan bei Twitter mit. Dynamite rutscht an der Westküste und in der „Mountain Zone“ des Landes also nicht von der Prime Time ins Nachtprogramm, stattdessen gibt es für die Fans von CM Punk, Bryan Danielson und Co. künftig eine Direktübertragung überall.
Die an der Ostküste - die wie allgemein üblich im Zentrum der TV-Strategie von AEW steht - um 20 Uhr beginnende Show beginnt im Westen künftig 17 Uhr, etwas weiter östlich in Metropolen wie Phoenix und Denver um 18 Uhr.
Bislang lief Dynamite im Westen der USA zeitversetzt, so wie auch die TV-Shows von WWE. Diese Lösung gilt als bestmögliche für die Promotions: Auch wenn die Shows damit für Fans abseits der Ostküste nicht live sind und im Netz schon „Spoiler“ verfügbar, gilt die allgemeine Gewohnheit, eher am Abend als am späten Nachmittag den Fernseher einzuschalten, als größerer Quoten-Faktor.
Dynamite hat im direkten Vergleich mit der WWE-Montagsshow RAW - in dem den AEW zuletzt in der Kernzielgruppe der 18- bis 49-Jährigen erste Siege errungen hatte - also nun trotzdem einen Nachteil. Er dürfte aber nicht so groß ausfallen wie bei der ursprünglich kommunizierten Verschiebung in die Nacht.
Im kommenden Januar wird sich die Lage dann durch den Umzug von Dynamite auf den TNT-Partnersender TBS nochmals ändern - der vor allem wegen der Beeinträchtigungen von AEW durch die in diesem Jahr von TNT eingekauften NHL-Rechte vereinbart wurde.