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Leichtathletik-WM 2023: Neugebauer nach Zehnkampf - "Als käme man vom Krieg zurück"

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Leichtathletik-WM 2023: Neugebauer nach Zehnkampf - "Als käme man vom Krieg zurück"

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Neugebauer: Jetzt spricht sein Coach

Leo Neugebauer bemüht einen martialischen Vergleich, als er über die Strapazen des Zehnkampfes gefragt wird. Sein Coach sieht beim WM-Fünften noch viel Luft nach oben.
Leo Neugebauer wurde Fünfter im WM-Zehnkampf
Leo Neugebauer wurde Fünfter im WM-Zehnkampf
© IMAGO/Laci Perenyi
Johannes Fischer
Johannes Fischer

Nach seinem famosen Zehnkampf, bei dem Leo Neugebauer trotz beachtlicher 8,645 Punkten eine WM-Medaille verpasste und auf Platz 5 landete, hat sich der 23-Jährige erst einmal „ein paar Bierchen“ gegönnt und ist mit seinen Kumpels durch die lauer Budapester Nacht gezogen.

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Neugebauer zeigte sich tags darauf bei der Abschluss-Pressekonferenz des Deutschen Leichtathletik-Verbandes äußerst aufgeräumt und betonte, trotz des vergleichsweise mäßigen zweiten Tages, mit seiner Leistung insgesamt „sehr zufrieden“ zu sein.

Neugebauer: “ ... als käme man vom Krieg zurück“

Auf die Frage, wie er die Belastungen am Tag danach weggesteckt habe, musste Neugebauer schmunzeln. „Meinem Körper geht‘s ziemlich ... wie soll ich sagen? Er ist ziemlich müde und spürt definitiv, dass eine Belastung da war. Nach so einem Zehnkampf hat man immer so ein Gefühl, als käme man vom Krieg zurück.“

Es sei aber das Schöne an dieser Sportart, dass „man einen Battle mit den anderen führt, zusammen fertig ist und dann gemeinsam auf die Ehrenrunde geht.“ Am Ende sei man glücklich, dass man es geschafft habe.

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Auf dem Weg zu den Olympischen Spiele in Paris 2024 habe Neugebauer wichtige Erfahrungen sammeln können, inklusive der kurzen Schwächephase zu Beginn des zweiten Tages.

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„Er kann definitiv eine Medaille gewinnen“

Dass der in Austin (Texas) eingeschrieben Collegestudent im kommenden Jahr noch einen draufsetzen kann, daran glaubt sein US-Coach Jim Graham, der ebenfalls die Reise nach Budapest auf sich genommen hat.

„Er kann in Paris definitiv eine Medaille gewinnen“, sagte Graham im Gespräch mit SPORT1.

Johannes Fischer berichtet für SPORT1 vor Ort aus Budapest
Johannes Fischer berichtet für SPORT1 vor Ort aus Budapest

Angesprochen auf die Eigenschaften seines Schützlings kam Graham richtig ins Schwärmen: „Leo ist easy going, sehr leicht trainierbar. Wenn man ihm etwas sagt, setzt er es gleich um. Er ist ein sehr gut erzogener Junge, es macht viel Spaß mit ihm zusammenzuarbeiten.“

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Auf die Frage, wo er noch Steigerungspotenzial bei Neugebauer sehe, antwortete Graham: „Ganz ehrlich? Leo kann sich noch in allen zehn Disziplinen verbessern. Ich würde sagen im Speerwurf und im Hochsprung hat er noch das größte Steigerungspotenzial.“

Während seine Technik mit dem Speer noch längst nichts ausgereift ist, verzichtete Neugebauer in den vergangenen Monaten komplett auf das Hochsprung-Training. „Bei seiner Körpermasse wollten wir die Belastungen auf seinen Fuß verringern“, sagte Graham. „Und im Laufen kann sich Leo natürlich auch noch steigern.“