Empörende Worte einer Olympiasiegerin!
Russland-Star verteidigt Ukraine-Krieg
Bei den Olympischen Spielen in Peking lief Veronika Stepanowa mit der Staffel zu Langlauf-Gold. Nun wurde sie mit ihren Teamkolleginnen am Dienstag im Kreml für ihre Leistung mit dem Orden der Freundschaft ausgezeichnet. Bei der Zeremonie zugegen war auch Russlands Präsident Wladimir Putin.
Diesen Anlass nutzte die 21-Jährige, um in ihrer Dankesrede den russischen Angriff auf die Ukraine zu verteidigen. Mit dem Vorgehen im Nachbarland sehe sie Russland auf dem richtigen Weg und zeigte sich zuversichtlich, dass der Krieg siegreich zu Ende gebracht werde. „Wir werden in der Ukraine gewinnen, so wie wir bei den Olympischen Spielen gewonnen haben.“
Im Anschluss äußerte sich die Frau aus Kamtschatka per Instagram und verteidigte ihre Aussagen. „Alles, was ich bei der Preisverleihung im Kreml gesagt habe, sind meine Gefühle und Gedanken“, weswegen sie keinen Grund sehe, diese zu verbergen. Vielmehr sei sie froh, dass sie die Ordensverleihung nutzen konnte, um diese zum Ausdruck zu bringen.
Dolgopolov reagiert auf Aussagen Stepanowas
Dass ihre Äußerungen negative Aussagen auf ihre sportliche Karriere haben könnten, befürchtet sie nicht. „Die negativen Folgen für meine internationale Karriere? Nicht beängstigend! "
Damit facht sie die Debatte, zum Umgang mit russischen und belorussischen Sportlern im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine, weiter an. Der ehemalige ukrainische Tennisspieler Alex Dolgopolov, der bereits Andrey Rublev im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg als Lügner bezeichnet hatte, sieht in Stepanowa das perfekte Beispiel, warum die Sanktionen gegen Athleten aus Russland und Belarus nötig seien.
„Russlands Sports ist nicht politisch, sagen sie. Sie sind alle unschuldig, sagen sie. Ja klar“, antwortete er ironisch auf die Rede Stepanowas.
Auch die norwegische Langläuerin Lotta Udnes Weng reagiert im Gespräch mit der norwegischen Tageszeitung Verdens Gang ungläubig auf die Aussagen ihrer Kontrahentin. „Das ist ein bisschen schockierend.“ Zudem sei es nur schwer zu glauben, dass das wirklich ihre Meinung sei. „Sie bekommt ein anderes Bild der Situation als wir. Wahrscheinlich sieht sie nicht, was wir sehen“, sagte Weng.
Stepanowa polarisierte schon öfters
Stepanowa polarisierte in der jüngeren Vergangenheit schon öfters. Nach ihrem Olympiasieg hatte sie auf die Kritik des schwedischen Journalisten Tomas Pettersson geantwortet. Dessen Vorwurf der Manipulation konterte sie per Instagram: „Ich mache Dir einen Vorschlag, Tomas - warum schaust du nicht in meiner Unterhose nach? Vielleicht verstecke ich einen Motor darin, wie Karlsson vom Dach? Die Überschrift würde sich doch noch besser verkaufen, oder?“
Erst vor wenigen Tagen reagierte sie auf Aussagen von Emil Iversen zum Ukraine-Krieg. Darin hatte der Langläufer auf einen Regimewechsel in Russland gehofft. Darauf antwortete Stepanowa: „Das wird nicht passieren, Emil. Nur wir, die Russen, werden jemals entscheiden, wie wir leben wollen und wer unser Führer sein soll. Das Letzte, was uns interessiert, ist eine Meinung von außen, deine (an Iversen gerichtet, Anm. d. Red.) eingeschlossen.“
Zudem gab sie dem 30-Jährigen den Tipp, sich mit Geschichte zu befassen. Dann würde er wissen, dass „das zivilisierte Europa schon vor 100 Jahren versucht hat, Russland zu vernichten.“ Jedoch seien die damaligen Pläne gescheitert.